Die sächsische Afrikaexpedition 1731-1733 und ihr Beitrag zum Aufbau der koeniglichen Naturalien-Galerien und Curiositaeten-Cabinete im Dresdner Zwinger

Im Jahr 1731 brach eine kleine Gruppe Reisender von der Residenzstadt Dresden zu einer ungewöhnlichen Reise auf. Die Gruppe um den zum Expeditionsleiter bestellten Johann Ernst Hebenstreit (1703–1757) sollte im Auftrag August des Starken den afrikanischen Kontinent bereisen, um von dort Tiere für die kurfürstliche Menagerie und Material für die naturwissenschaftlichen Sammlungen des Hofes zu beschaffen.[2] Die beigegebenen Quellen, der Reiseplan Hebenstreits und die Instruktion des sächsischen Hofes, zeigen das Programm der Reise auf. Auffällig ist die wissenschaftliche Zielsetzung der Reise, die der sächsischen Afrikaexpedition den Charakter einer frühen europäischen Forschungsreise gibt. [...]

Die sächsische Afrikaexpedition 1731–1733 und ihr Beitrag zum Aufbau der Koeniglichen Naturalien-Galerien und Curiositaeten-Cabinete im Dresdner Zwinger[1]

Von Philipp Moosdorf

Im Jahr 1731 brach eine kleine Gruppe Reisender von der Residenzstadt Dresden zu einer ungewöhnlichen Reise auf. Die Gruppe um den zum Expeditionsleiter bestellten Johann Ernst Hebenstreit (1703–1757) sollte im Auftrag August des Starken den afrikanischen Kontinent bereisen, um von dort Tiere für die kurfürstliche Menagerie und Material für die naturwissenschaftlichen Sammlungen des Hofes zu beschaffen.[2] Die beigegebenen Quellen, der Reiseplan Hebenstreits und die Instruktion des sächsischen Hofes, zeigen das Programm der Reise auf. Auffällig ist die wissenschaftliche Zielsetzung der Reise, die der sächsischen Afrikaexpedition den Charakter einer frühen europäischen Forschungsreise gibt.

Diese Ausrichtung wird besonders aus dem Reiseplan Hebenstreits ersichtlich. Natürlich diente die Reise nach Afrika dem Zugang zu raren und exotischen Naturalien, die sonst nur spärlich ihren Weg nach Dresden fanden – z.B. als Präsente oder nach Ankauf auf den Leipziger Messen. Doch nicht nur das „seltsamste und der attention eines Königs würdigste“ soll auf beschwerlichen und gefährlichen Wegen von Afrika nach Dresden gebracht werden. Der Reiseplan listet auf, was genau beobachtet, aufgezeichnet und mitgebracht werden sollte. Zeitgemäß wird dabei die Einteilung in die drei Naturreiche der Tiere, Pflanzen und Mineralien befolgt. Nachdem die stattlichen Tiere wie Pferde, Elefanten, Löwen und dergleichen aufgeführt wurden, finden auch weniger beeindruckende Tiergattungen Erwähnung. Von den Fischen über die Schlangen bis zu den Insekten soll praktisch das ganze Tierreich Aufmerksamkeit erfahren. Gleiches gilt für die in Landpflanzen und „Meergewächse“ unterteilte Flora. Dass Korallen und Schwämme den „Meergewächsen“ zugeordnet werden und noch nicht als Tiere begriffen werden, entsprach dabei dem Wissensstand der Zeit. Nach den Pflanzen werden auch noch die Mineralien aufgeführt, die man zu erlangen trachtete.

Dass ein breites und keineswegs nur auf Raritäten und Kuriositäten beschränktes Interesse an der afrikanischen Natur aus dem Reiseplan spricht, ist sowohl dem Einfluss des Leiters der Dresdner Naturalienkabinette, Johann Heinrich von Heucher, als auch den Vorstellungen des Expeditionsleiters Hebenstreits zuzuschreiben. Hebenstreit hatte an der Universität Leipzig zwei Jahre vor Reiseantritt den medizinischen Doktortitel erlangt und schon während der Studienzeit mit wissenschaftlichen Arbeiten in allen drei Naturreichen sein Interesse an den Naturwissenschaften bekundet. Er schien damit hinreichend qualifiziert für die Aufgabe als Expeditionsleiter.[3] Auffällig ist jedoch auch, dass das Interesse der Reisenden über die Naturalien hinausreicht und sich zusätzlich auf Artificialien erstreckte, also auf von Menschenhand Verfertigtes. Ob Waffen, religiöse Kultgerätschaften, Instrumente, Spiele oder selbst einfache Haushaltsgegenstände – all das schien es wert, auf mühsamen und gefahrvollen Wegen von Afrika in die sächsische Residenzstadt transportiert zu werden. Hieraus spricht eine Neugier am Fremden und ein allumfassender Wissenshunger, der so symptomatisch für die Frühe Neuzeit als dem enzyklopädischen Zeitalter ist.

Wie aus der Instruktion zu ersehen ist, erhielten die Expeditionsteilnehmer vom Dresdner Hof neben finanzieller Unterstützung auch Waffen, Reisekleidung und Medikamente. Für den Erfolg ihres Vorhabens sollten allerdings vor allem die ebenfalls angeführten Empfehlungsschreiben an die Konsuln und Vertreter von Handelsgesellschaften anderer europäischer Staaten entscheidend sein. Schon für den Seetransport waren die Sachsen auf Schiffe anderer Länder angewiesen. In Afrika konnten sie dann auf ein paneuropäisches Netzwerk zurückgreifen, das von den großen seefahrenden Nationen etabliert worden war. Dieses Netz mit seinen einzelnen Akteuren ermöglichte die Klärung praktischer Fragen wie der Gestaltung des Verhältnisses zu den lokalen Herrschern, es lieferte aber auch unschätzbare Information über Land und Leute. Ohne die Unterstützung anderer Europäer wäre ein Erfolg der Expedition schwer vorstellbar.[4] Zumal Reiseplan und Instruktion aufzeigen, wie ambitioniert die sächsische Afrikaexpedition angelegt war. Die geplante Nord-Süd-Durchquerung des afrikanischen Kontinents mit Abarbeitung des vorgenommenen umfangreichen Programms und der Rückführung umfangreicher Bestände sowie lebender Tiere (bis hin zum beabsichtigten Transport von Elefanten) war ein geradezu tollkühnes Unterfangen. Nach dem Tod August des Starken im Februar 1733 musste das Unternehmen allerdings abgebrochen werden, die Reisenden kehrten nach Sachsen zurück. Trotz der vorzeitigen Heimkehr konnte die Expedition laut den erhaltenen Aufzeichnungen von drei Teilnehmern[5] beachtliche Teile dieses Programms in den bereisten Gebieten Nordafrikas (gegenwärtig Territorien der Staaten Algerien, Tunesien und Libyen) umsetzen.

Neben den Naturalien und Tieren brachten die Expeditionsteilnehmer eine große Menge an Wissen über das von ihnen bereiste Gebiet Nordafrikas und seine Bewohner mit nach Sachsen. Dieses Wissen hielten einige der Reisenden in Form von Briefen und Tagebüchern fest. Von gleich drei Expeditionsteilnehmern haben sich entsprechende Texte erhalten. Diese Berichte ermöglichen es nicht nur, den Verlauf der Afrikaexpedition aus Perspektive ihrer Verfasser nachzuvollziehen, sondern sie legen exemplarisch beredtes Zeugnis für die europäische Erschließung der Welt ab. Es wird deutlich, mit welcher Akribie die Reisenden die für sie fremde Welt erschlossen und beschrieben – und das bis ins Detail. In den besonders umfangreichen Aufzeichnungen Christian Gottlieb Ludwigs[6] finden sich beispielsweise seitenlange Systematisierungen der verschiedenen Kleidungsstücke der nordafrikanischen Bevölkerung. Aus diesem Puzzle an Detailinformationen setzt sich eine umfassende Vorstellung von Lebenswelt und –weisen der Maghrebiner zusammen.

Die Texte verdeutlichen aber auch, wie weit fortgeschritten die europäische Durchdringung der Region bereits war – und das lange vor der eigentlichen Kolonialherrschaft. Sowohl Handelsgesellschaften als auch europäische Konsuln hatten bereits in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts eine gewisse Autonomie erreicht. Die Europäer lebten in Städten wie Algier oder Tunis unter sich. Sie waren zwar an guten Beziehungen zu den lokalen Potentaten interessiert, vermochten es aber durchaus ihre Interessen zu vertreten und in gewissen Grenzen durchzusetzen. Die frühere Furcht vor den Seeräubern der nordafrikanischen Küste war längst Handelsinteressen gewichen. Die großen europäischen Mächte hatten die Seeräuberbedrohung durch Verträge und militärische Aktionen eingedämmt. Nur die Schiffe kleinerer Staaten, z.B. auch der Hansestädte, waren noch durch die verbliebenen Kapersegler der Barbaresken gefährdet.[7] Für die Teilnehmer der Expedition ist dieses Kapitel ebenfalls bereits so gut wie abgeschlossen. Die noch vorhandenen Schiffe der nordafrikanischen Seeräuber werden als Relikt einer vergangenen Zeit wahrgenommen, eine rosige Zukunft wird hingegen dem Handel mit der Region vorausgesagt.

Die Reisenden wandten sich zwar durchaus der einheimischen Bevölkerung zu, ihr Interesse galt jedoch in besonderer Weise auch früheren Bewohnern Nordafrikas. Der Reiseplan spricht bereits das Interesse an antiken Artefakten an. Vor Ort fanden vor allem römische Ruinen die Aufmerksamkeit der Reisenden. Die Reiseberichte enthalten eine Reihe von lateinischen Inschriften, die von ihren Verfassern entziffert und aufgeschrieben wurden. Die untersuchten Ruinen werden ausführlich beschrieben und mit dem reichlich vorhandenen Wissen über die römische Antike kontextualisiert. Die studierten Reiseteilnehmer hatten vor Reiseantritt offenbar eine genauere Vorstellung vom römischen Nordafrika als von dem islamischen Nordafrika ihrer eigenen Zeit. Die im Zeitalter von Renaissance und Humanismus in Europa ausgeprägte Orientierung hin auf die griechische und römische Antike bestimmte entscheidend Wissenshorizont und Wahrnehmung der Reisenden.

Dass sie es parallel vermochten, sich vergleichsweise unvoreingenommen und neutral mit der überwiegend islamischen Bevölkerung Nordafrikas auseinanderzusetzen, ist vor dem Hintergrund der Frühaufklärung zu sehen. Das entsprechende Denken war Grundlage dafür, dass die Sachsen dem Islam und islamischer Glaubenspraxis relativ unvoreingenommen begegneten. Die Muslime werden nicht als Feinde oder Ungläubige dargestellt, sondern als gottgläubige Mitmenschen, deren gelebte Religiosität anerkannt wird. Der Sprachgebrauch Ludwigs illustriert das – die Gotteshäuser der Muslime bezeichnet er überwiegend einfach als Kirchen, obwohl ihm der Begriff Moschee durchaus bekannt ist.

Neben den landeskundlichen Abschnitten nimmt in den Berichten entsprechend der Intention der Expedition die naturwissenschaftliche Arbeit viel Raum ein. Es werden nicht nur die Bemühungen beim Erwerb bzw. Sammeln von Tieren, Pflanzen und weiteren Naturalien dargestellt, sondern es finden sich speziell bei Ludwig längere eingeschobene naturwissenschaftliche Abhandlungen. Vor Ort wurden dafür Forschungsarbeiten geleistet – Ludwigs Darstellung zur Anatomie des Chamäleons mussten beispielsweise Sektionen an diesem Tier vorangehen. Doch die Expedition legte auch das Fundament für weitere naturwissenschaftliche Forschung auf europäischem Boden.

Die mitgebrachten Naturalien und die in Nordafrika angefertigten Zeichnungen erweiterten den Bestand der „Koeniglichen Naturalien-Galerien und Curiositaeten-Cabinete“ in Dresden. Schon der exponierte Standort dieser naturgeschichtlichen Sammlung lässt den besonderen Rang der Einrichtung erkennen: 1728 wurde sie von den sonstigen Sammlungen August des Starken separiert und im neu errichteten Dresdner Zwinger untergebracht – nun als Palais des Sciences bezeichnet. Dieser „Palast der Wissenschaften“ war nicht dem Hof vorbehalten, sondern konnte nach Anmeldung und gegen einen Obolus besichtigt werden. Ein dediziertes Naturalienkabinett mit (wenn auch reglementiertem) öffentlichem Charakter war zu dieser Zeit eine Seltenheit und wurde von den Zeitgenossen dementsprechend als herausragende Institution begriffen. Interessierte Laien und Wissenschaftler hatten Zutritt zum Bestand der Sammlungen und der angeschlossenen Bibliothek, sie konnten auch die Naturalien für wissenschaftliche Zwecke nutzen, die 1733 aus Afrika nach Dresden gelangten.

Der Namensteil „Curiositaeten-Cabinete“ macht allerdings bereits deutlich, dass die Ausrichtung der Sammlung nicht durchweg modernen wissenschaftlichen Vorstellungen entsprach. Noch wirkte das barocke Konzept der Wunderkammer fort, die rare und wunderliche Sammlungsgegenstände in den Fokus rückte. Der die Sammlungslandschaft in ganz Europa erfassende Umbruch zu einem systematisierten, wissenschaftlicheren Aufbau hatte jedoch bereits begonnen und auch vor dem Dresdner Naturalienkabinett nicht Halt gemacht.

Entsprechend des öffentlichen Charakters des Naturalienkabinetts im Zwinger wurde schon 1755 von Christian Heinrich Eilenburg ein Führer herausgegeben, der interessierten Besuchern die Sammlungen erschloss. Für einen ersten Überblick sorgt ein Lageplan, der nicht nur deutsch, sondern auch französisch beschriftet wurde – in der Modesprache der Zeit. Das ist Ausdruck dafür, mit welchem Selbstverständnis die Sammlungsverantwortlichen die Bedeutung der Dresdner Naturaliensammlung einschätzten – als eine Sammlung von europäischem Rang. Im eigentlichen Text des Führers werden die einzelnen, thematisch gegliederten Bereiche der Naturalienkammer vorgestellt. In Bezug auf den Vegetabiliensaal, den botanischen Teil der Sammlung, wird die herausragende Bedeutung der sächsischen Afrikaexpedition für den Dresdner Bestand besonders hervorgehoben (Eilenburg 1755, S.28). Sicherlich gelangten auch die meisten der mitgebrachten Tiere nach ihrem Ableben in ausgestopfter oder skelettierter Form in den Zwinger. Dies belegen auffällige Übereinstimmungen zwischen den Tierlisten der Expeditionsteilnehmer und dem von Eilenburg geschilderten Bestand der Animaliengalerien.

Ein während des Dresdner Maiaufstands 1849 im Zwinger ausgebrochener Brand vernichtete allerdings einen Großteil der dort untergebrachten Sammlungen. Die Zeichnungen, die während der Afrikaexpedition angefertigt worden waren, sollen den Flammen ebenfalls zum Opfer gefallen sein. Der Nachwelt erhalten blieben hingegen die Berichte der Expeditionsteilnehmer, die auch heute noch lebendiges Zeugnis von der Afrikaexpedition August des Starken ablegen – einer Expedition, die zwar von Sachsen ausging, die aber ebenso wie das Dresdner Naturalienkabinett untrennbar mit dem gesamteuropäischen Kontext verwoben ist.



[1] Essay zu den Quellen: Die Instruktionen des sächsischen Hofes und der Reiseplan Johann Ernst Hebenstreits (ca. 1730).

[2] Vgl. zur Expedition vor allem Grosse, Martin, Die beiden Afrikaforscher Johann Christian Hebenstreit und Christian Gottlieb Ludwig. Ihr Leben und ihre Reise. In: Mitteilungen des Vereins für Erdkunde zu Leipzig Nr. 11, 1901. Leipzig 1902. S. 1–87 und Pretsch, Peter (Hg.), Eine Afrikareise im Auftrag des Stadtgründers: Das Tagebuch des Karlsruher Hofgärtners Christian Thran 1731 bis 1733. Karlsruhe 2008.

[3] Die Expedition war für Hebenstreit ein Karriereschub, nach seiner Rückkehr hatte er verschiedene Medizin-Professuren an der Leipziger Universität inne.

[4] Die Reisenden würdigen diese Unterstützung in ihren Texten immer wieder. Ludwig widmet den „guten Freunden in Algier“ sogar eine längere Textpassage. Vgl. Ludwig, Christian Gottlieb, Observationes Miscellaneae. Durante Itinere Africano Scriptae... . Teil II S. 43–48.

[5] Von Hebenstreit sind einige Berichte an den König überliefert (Hebenstreit, Johann Ernst, Vier Berichte von seiner auf Befehl und Kosten Friedrich Augusts des I. Königs in Pohlen, Churf. zu Sachsen etc. etc. im Jahre 1732 in Begleitung einiger anderen Gelehrten und Künstler auf den afrikanischen Küsten nach Algier, Tunis und Tripolis angestellten Reise, in: Johann Bernoulli, Sammlung kurzer Reisebeschreibungen und anderer zur Erweiterung der Länder- und Menschenkenntniß dienender Nachrichten. Berlin u.a. 1783/84, Band 9: S. 299–344, Band 10: S. 415–444, Band 11: S. 359–416, Band 12: S. 389–416). Ludwig berichtete über die Reise sowohl in seinem Reisetagebuch (Ludwig, Christian Gottlieb, Observationes Miscellaneae. Durante Itinere Africano Scriptae... . Zwei Teile: Teil I S. 1–176, Teil II S. 1–236. Handschriftensammlung der UBL Ms 0662) auch als an Briefen an Gottsched: Gottsched (Johann Christoph, Briefwechsel. Historisch-kritische Ausgabe. Bd. 2: 1731–1733. hrsg. u. bearbeitet von Döring, Detlef; Otto, Rüdiger; Schlott, Michael unter Mitarbeit von Menzel, Franziska. Berlin u.a. 2008. (von Ludwig stammen die Briefe Nr. 30, 35, 44, 49, 53, 62, 66, 76, 86, 102, 111, 115,117, 207 und 225 – sie decken den Zeitraum von den Reisevorbereitungen über den Reiseverlauf bis zur Rückkehr ab)). Der mitgereiste Karlsruher Hofgärtner Thran hinterließ ebenfalls Aufzeichnungen (Thran, Christian, Reisebeschreibung, in: Pretsch, Peter (Hg.), Eine Afrikareise im Auftrag des Stadtgründers: Das Tagebuch des Karlsruher Hofgärtners Christian Thran 1731 bis 1733. Karlsruhe 2008. S. 107–218.)

[6] 1709–1773, zur Zeit der Expedition Student, später Professor der Medizin. Machte sich nicht nur mit Arbeiten auf dem Gebiet der Medizin, sondern auch als Botaniker einen Namen.

[7] Vgl. Bohn, Robert, Von Sklavenkassen und Konvoifahrten. Die arabischen Seeräuber und die deutsche Seefahrt im 17. und 18. Jahrhundert, in: Stamm-Kuhlmann et al. (Hg.), Geschichtsbilder. Festschrift für Michael Salewski zum 65. Geburtstag. S. 25–37.



Literaturhinweise

  • Becker, Christoph, Vom Raritäten-Kabinett zur Sammlung als Institution. Sammeln und Ordnen im Zeitalter der Aufklärung. Egelsbach u.a. 1996.
  • Eilenburg, Christian Heinrich, Kurzer Entwurf der königlichen Naturalienkammer zu Dresden, Dresden und Leipzig 1755. Digitalisat verfügbar in der SLUB Dresden, URL: <http://www.slub-dresden.de/sammlungen/digitale-sammlungen/werkansicht/cache.off?tx_dlf[id]=10448> (03.12.2012).
  • Fendri, Mounir, „Kultur“ und „Barbarei“ im Kontext der Aufklärung. Zu drei Berichten deutscher Maghreb-Reisender (Christian G. Ludwig, Gottlieb F. E. Schönborn, August von Einsiedel), in: KulturPoetik. Zeitschrift für kulturgeschichtliche Literaturwissenschaft, Bd. 2, Heft 2, Göttingen 2002, S. 198-212.
  • Grosse, Martin, Die beiden Afrikaforscher Johann Christian Hebenstreit und Christian Gottlieb Ludwig. Ihr Leben und ihre Reise, in: Mitteilungen des Vereins für Erdkunde zu Leipzig Nr. 11, 1901. Leipzig 1902.
  • Pretsch, Peter (Hg.), Eine Afrikareise im Auftrag des Stadtgründers: Das Tagebuch des Karlsruher Hofgärtners Christian Thran 1731 bis 1733. Karlsruhe 2008. (darin v.a. der Beitrag von Detlef Döring: Die sächsische Afrikaexpedition von 1731 bis 1733. S. 43–55).
  • Siemer, Stefan, Geselligkeit und Methode. Naturgeschichtliches Sammeln im 18. Jahrhundert. Mainz 2004.

Die Instruktionen des sächsischen Hofes und der Reiseplan Johann Ernst Hebenstreits (ca. 1730)

1. Instruktionen des sächsischen Hofes[1]

Nachdem Ihro Königl. Maj. in Pohlen Churfürstl. Durchl. zu Sachssen allergnädigst gesonnen Doct. Joh. Ernst Hebenstreiten nebst einigen ihm zugeordneten nach Africa zu schicken, umb daselbst vor dero Cabinettes und Menagerie, Thiere, Vögel, Kräuter, Blumen, Gewächse, Steine, nebst vielen andern Dingen, wovor D.Hebenstreit eine aparte Specification bekommen, zu colligiren, so ist

D. Hebenstreit als Director

Christian August Ebersbach, Dessinateur

Christian Gottlieb Ludwig, Botaniste

Zacharias Philipp Schulze, Anatomiste

Johann Heinrich Buchner, Mechanist

Christian Friedrich Schuberth, ein Mahler,

verpflichtet worden, dass D. Hebenstreit alles nach seiner Pflicht und Gewissen mit bester möglicher Menage einkauffen, und alles dahin richten solle, damit überflüssige Depancen[2] vermieden werden, die andern 5. benannte Personen sollen Ihm als ihren Vorgesezten allen Respect und Gehorsam zu erzeigen, schuldig seyn, und als Königl. verpflichtete Diener gegen Ihro Maj. mit aller Treue such aufzuführen wissen.

2. Sollte D. Hebenstreit auf dieser Reise nach Göttl. Willen versterben, so soll Christian August Ebersbach als Director denen andern vorgesezet seyn

3. Die Reise soll D. Hebenstreit den nechsten Weg nach Marseille thun, und von dar sich nach der Barbarey[3] einschiffen, nachdem er in diesen Landen, das was zu finden angeschaffet, soll er selbiges an den ersten See-Hafen wie er es gut befinden wird, abschicken, und einen von der Compagnie mit darzu geben, vor die Erhaltung der lebendigen Thiere gute Aufsicht zu tragen.

4. Von dar soll er nach Guinea, und nach vollbrachter Expedition daselbst soll er weiter nach Capo di Bonna Esperanza[4] abgehen und von dar nach denen andern Ländern, wie er vor gut befinden wird.

5. Er soll ein ordentliches Diarium[5] halten und bey ieder abgehender Gelegenheit die Relation was er eingeschaffet und die Rechnung an Ihro Königl. Maj. durch Dero würcklichen Geh. Rath und Cämmer von Brühl[6] einsenden, und zwar soll er allezeit die Relationes in duplo und triplo mit differenten Schiffen abschicken, damit wenn eins verlohren ginge, man das andere noch hätte.

6. Die Einkauffung derer Sachen überlässt man seiner Pflicht und Gewissen.

7. Die lebendigen Thiere soll er in duplo oder triplo kauffen und abschicken, damit wenn eines unter Weges crepirete, man doch die andern lebendig hätte, auch soll er zu Fortschaffung und Warttung der Thiere Personen annehmen oder Sclaven und Mohren kauffen, sich absonderl. aber fleissig informiren was zu Fütterung und Warttung der Thiere nöthig und wie solche bei vorstossenden Krankheiten in acht zu nehmen.

8. Die Versendung wird er nach Gelegenheit der Sachen thun, und entweder nach Marseille, London, Amsterdam, Hamburg abschicken, es werden auch Ihro Maj. an Dero an selbigen Orthen befindl. Ministres ordre ertheilen, die fernere Beförderung zu besorgen und beschleunigen. Es wird indessen D. Hebenstreiten seiner Prudenz überlassen, die Sachen wie sichs am besten thun lässt auf ein oder zwey Schiffe zu geben.

9. Er soll fleissig alle Sachen abmahlen lassen und die Schildereyen iederzeit überschicken, desgleichen was er nicht lebendig fortbringen kann, die Sceleta Häute gut zu conserviren suchen, auch sein Journal in guter Ordnung halten und alles notable bemerken.

10. Ihro Königl. Maj. wollen ihm nicht allein nebst dessen Reise Compagnie und erhandelte Sachen, einen Pass von Dero Hohen Hand ertheilen, sondern verschaffen ihm auch zugleich von denen Königen von Frankreich und Engellandt, wie auch Herren General Staten von Holland zu Sicherheit ihrer Personen Pässe und Recommendationes[7] an Dero in Africa sich aufhaltenden Consuls Facteurs[8] und Agenten.

11. Ihro Maj. werden an D. Hebenstreit zur Reise Rthlr.
zahlen lassen, worüber er richtige Rechnung führen wird.

12. Ihro M. werden D. Hebenstreit an alle Pläze Credit-Briefe mit geben, damit er allezeit das benöthigte Geld heben könne,

13. Ihro Maj. concediren[9] allergn. D. Hebenstreiten über das Fuhrlohn und Postgeld täglich zu seiner Unterhaltung 2 Rthlr. und wollen ihm aus Dero Ober-Consistorio ein Stipendium oder Pension zugleich allergnädigst verordnen, denen andern 5. Personen aber soll täglich einen jeden 16 g. Gr. und jährl. Einhundert Thlr. allergnädigst concediret werden (von medio Augusti zu nehmen)

14. Es haben Ihro Maj. dem D. Hebenstreit aus Dero Hoff Apotheke einige Medicamente und zu der Sicherheit zwey Büchsen, zwey Flinten und zwey paar Pistohlen, und einen ieden ein Reise Kleid allergn. concediret.

15. Wann D. Hebenstreit nebst seiner Compagnie zurücke kombt, und nach Vergnügen Ihro Maj. seine Commissiones executiret, werden Dieselbe sein und seiner 5. Personen Beförderung allergnädigst eingedenck seyn.

16. Die Zeit zur Reise können Ihro Maj. nicht so gewiss bestimmen, sie sind aber allergnädigst zufrieden, wenn die Reise in zwey bis drey Jahren könne vollbracht werden.

17. Es wird D. Hebenstreit alle Vorsichtigkeit, Behutsamkeit, Sorgfalt zu Conservation ihrer Personen und derer acqurirten Sachen zu gebrauchen wissen, hingegen wollen Ihro K. Maj. Ihm oder seiner Compagnie die Casus fortuitos[10] wenn ein oder das andere Thier sterben oder sonst verunglücken sollte, und dergl. Fälle ihnen nicht zurechnen.

2. Der Reiseplan Johann Ernst Hebenstreits[11]

Nachdem ich auf allerhöchsten Königl. Befehl die Reiße nach Africa übernommen und zu gewißenhafter Verwaltung meines Ampts bereits den Eyd der Treue abgelegt, habe ich zu Ausfertigung meiner Instruktion nach Vorschrifft theils derer von Ihro Königl. Majesté erhaltenen Befehle, theils derer von dem Herrn Hoffrath und Leib Medico von Heucher[12] gegebene Nachrichten folgende puncte entworffen:

Ich soll zwar in allen Reichen der Natur das seltsamste und der attention eines Königs würdigste aufnehmen, vornehmlich aber ist Ihro Kgl. Maj. allerhöchster Wille, lebendige Tiere von allen möglichst zu erhaltenden Arten zu übersenden, von welchem Hauptpunkte als der vornehmsten Absicht ich durchaus nicht abweichen soll. Darnach werde ich mich bemühen, nachdem ich verstanden, daß dieses des Königs Wille sey

1.) Einige wohlgewachßene junge gesunde, meiner Statur gleich seyende oder auch übertreffende Mohren auf dem Sklaven Handel zu Guinea oder sonst woher zu erkauffen, und werde ich mich, wegen der Anzahl dieser, nach der Bequemlichkeit des Transports richten.

2.) Barbarische Pferde, von der wahrhaften Race, so wie solche in denen Ställen derer Deys und Könige allein unterhalten werden, zu erhandeln, wobey ich mich des Raths der Sache Kundiger bedienen und da bekandt, daß gedachte Pferde gegen Gewehre vertauscht werden, den Handel mit Zuziehung eines Consuls einer Europäischen Nation, welcher die Garantie über sich nehmen soll, zu seiner Richtigkeit bringen werde.

3.) Ich werde etliche Elephanten erkauffen, die ich baldmöglichst in denen Europa näher gelegenen Küsten aufnehme, umb diesen Thieren die Ihnen beschwerliche Schiff Fahrt kürtzer zu machen, und da ein weiter Weg zu Lande biß hieher gleichfalls zu evitieren[13], werde ich solche auf Amsterdam gehen laßen, und soll ich zu dererselben und anderer Thiere und Sachen, deren ich soviel als möglich eine Anzahl auf einmahl senden will, Begleitung einen meiner Gefehrten mitsenden, welcher die Verpflegung, Speiße, Gewohnheiten und Krankheiten derer Thiere und deren Cur erlernet habe; bemeldetem Studioso kan ein oder mehrere Thier Wärter zugeordnet werden.

4.) Ich will einige Strauße verschiedenes Geschlechts aufnehmen, und diejenigen Nachrichten einziehen, welche zu der Vermehrung dieser Thiere allhier etwas beytragen können.

5.) Ich werde mich bemühen, junge Löwen beiderley Geschlechtes, junge Leoparden, Panther, seltene Arten von Affen und Pavians, Africanische Esel und Maulthiere, Africanische Hirsche und Rehe, insofern solche von denen bereits gegenwärtigen unterschieden sind, Rhinocerose, auch Casuarios[14], Vauvaux, oiseaux de Couronne[15], auch andere Thiere wie sie Nahmen haben mögen, daferne sie frembde und in denen Königlichen Thier Häusern noch nicht vorräthig sind, zu bekommen, welche alle ich doppelt nehmen und wohl besorgen will.

6.) Gedachter Thiere Squelette, Häute, sonderlich schöne Vögel so wie sie Nahmen haben mögen, will ich auf möglichste Art und Weise zu acquirieren suchen, und diejenigen, welche unmöglich lebendig zu überbringen sind, ausgestopft oder gemahlt, auch genugsam beschrieben einsenden.

7.) Ich will die Historie derer Fische auf das genaueste untersuchen, und nach dem mir dießfalls gemachten Entwurf dieselben getrocknet oder in Spiritu Vini[16] conseviret, samlen, auch mich bemühen, von denen großen Meer Fischen zum wenigsten einige Theile zu erhalten.

8.) Hiernächst will ich nach dem schon bemeldeten Haupt Entzwecke große Thiere zu erhalten, die Conchylien[17], auch fliegende oder kriechende Insecta, insonderheit Schlangen und dererselben verschiedene Arten, genau observiren, und was von denenselben ganz oder in Theilen oder genau gezeichnet überkommen werden kan, sammlen und wohl verwahren und überhaupt nichts verabsäumen, was zu der Vollkommenheit der Natürlichen Historie von denen Thieren einigen Beytrag thun kann.

9.) Insonderheit befehlen Ihro Königliche Majestät, aller Nationen, welche ich zu sehen Gelegenheit haben werde, Kleidungen, Getränke, Speiße und darzu und zu andern Verrichtungen bei Ihnen übliches Geräthe, auch Kriegs-Instrumente, Bogen, Pfeile und Gewehr, wie es Nahmen haben mag, wie nicht weniger die aus Häuten verschiedener Thiere bei Ihnen gemachte impenetrablen[18] Schilder, die daselbst gewöhnlichen Vergifftungen derer Pfeile und dergleichen, auch Pagoden, und was sonst zum heydnischen Gottesdienst gehört, wie auch Musikalische und zu denen Spielen gebräuchliche Instrumente, nebst Betten und Haußgeräthe und andere die Sitten und Gewohnheiten derer Völker angehende Dinge aufzunehmen und einzubringen.

10.) Aus dem Reiche der Vegetabilia werde ich die frembden Africanischen Kräuter in möglichster Vollkommenheit auflegen, dererselben Saamen frisch sammeln und zu künfftigem Wachßthum frembder Kräuter in Ihro Majestät Garten Anstalt machen, auch von denen eßbaren Früchten, die bey uns nicht bekandt sind, die Arten zu bekommen trachten, die fruchttragenden und andere seltene Africanische Bäume, so viel es sich tun läst aufnehmen, sonderlich die Cultur des Zucker Rohrs und deßen Zubereitung erlernen, überhaupt alles thun, was zu Vermehrung der Kräuter Wißenschaft dienen kan.

11.) Die Meergewächse will ich genau untersuchen und große Cabinet-Stücke von allen Arten derer Corallen, Schwamm und Korn Gewächße, wie auch Botanophyta und was vermöge der in Händen habenden Notiz von diesen Sachen zu Vermehrung derer Sammlung in denen Königlichen Cabinets gereichen kann, aufnehmen und übersenden.

12.) In dem Reiche derer Mineralien will ich die vorfallende Gelegenheiten allerhand Stuffen und Berg Arten, Quartze, Drußen, Steine, Marmor, Achat, Jaspis und was in diese Sammlung gehört, zu erhalten, wohl inacht nehmen, insoferne hierinne etwas gefunden werden kan, das in dem Berg-Cabinet Ihro Königl. Majestät noch nicht vorräthig ist.

13.) Hiernächst werde ich besorgt seyn, die vorkommenden Antiquitäten, Monumenta, Inscriptiones, Manuscripta, Mahlereyen, auch Contrefaits derer Königlichen und anderer der attention würdigen Persohnen zu acquirieren, wie nicht weniger die alten Punischen, Vandalischen und andern Nummos (Münzen), nach einer besonderen von Herrn Hoffrath Fritschen gegebenen Instruction aufzunehmen.

14.) Sollte ich auf meiner Reiße durch Europa biß Marseille in einigen Cabinets derer Curiosen etwas seltenes observiren, werde ich, umb die Zeit nicht zu verliehren, von demselben an des Herrn Geheim Raths von Brühl Excellentz genaue Nachricht geben, oder auch nach Beschaffenheit der Sache dasselbe würcklich ankauffen.

15.) Und da ein mehreres Gelegenheit, Zeit und Art angeben dürffte, werde ich auf alle Umbstände genau acht haben, und was auch gegenwärtig nicht übersehen werden kan, dennoch sobald sich der Fall ereignet, ohne Vorschrift nach Pflicht und Gewißen untersuchen und aufbringen.

16.) Zu dieser Reise haben Ihro Königl. Majestät mir dreyer Jahre Zeit allergnädigst ohngefähr vorgeschrieben.

17.) Auch habe ich Erlaubniß erhalten, nach vorfallenden Umbständen in einigen Orten nach Erforderung der Nothwendigkeit zu bleiben oder auch von dem ordentlichen Wege hier oder dahin abzuweichen, wenn Ihro Königl. Majestät Nutzen dadurch befördert werden kann.

18.) Und da ich in Erfahrung bringen könnte, daß in denen entlegenen Provinzen mit einigen Waaren vortheilhaftig gegen andere Seltenheiten könte umbgesetzt werden, haben Ihro Königl. Majestät erlaubt, einigen Vorrath statt baaren Geldes in Marseille oder sonst zu nehmen.

19.) Es haben Ihro Königl. Majestät die Gnade gehabt zu versichern, daß dieselben die ohngefehren Unglücks Fälle bey möglichst gebrauchter Vorsicht mir oder meiner Gesellschaft nicht zurechnen wollen.

Es haben Ihro Königl. Majestät aus dero Procuratur Amte[19] mir jährlich 200 Rthlr. pension allergnädigst ausgemacht.

Es haben Ihro Königl. Majestät zu meiner Verpflegung mir täglich 2 Rthlr., jedwedem derer Gefehrten 16 Gr. allergnädigst angewiesen, über welche tägliche 16. Gr. ich einen jedweden zu fernerer Nothwendigkeit jährlich 200 Rthlr. reichen soll.

Ich soll die auf Voiture[20], Quartiergeld und würckliche Ankäuffe gewendete Gelder berechnen und ordentlich, soviel es die Gelegenheit erlaubet, die Belege und Rechnungen hiervon einschicken.


[1] Wiedergegeben nach Grosse, Martin, Die beiden Afrikaforscher Johann Christian Hebenstreit und Christian Gottlieb Ludwig. Ihr Leben und ihre Reise, in: Mitteilungen des Vereins für Erdkunde zu Leipzig Nr. 11, 1901. Leipzig 1902. S. 1–87.

[2] Dépense, frz. Ausgabe.

[3] Barbareskenstaaten, Reihe nordafrikanischer Staaten.

[4] Kap der Guten Hoffnung.

[5] Tagebuch.

[6] Heinrich von Brühl (1700–1763).

[7] Empfehlungsschreiben.

[8] Faktor, Leiter einer Handelsniederlassung.

[9] Concéder (frz.) bzw. concedere (lat) – zugestehen, bewilligen.

[10] Casus fortuitus (lat.), zufälliges Ereignis, Schicksalsschlag.

[11] Wiedergeben nach Grosse, Martin, Eine sächsische Afrika-Expedition vor zweihundert Jahren, in: Landesverein Sächsischer Heimatschutz Dresden. Mitteilungen, Heft 1 bis 3, Band XII, Dresden 1923, S. 119–125, hier S. 120–123.

[12] Johann Heinrich von Heucher (1677–1747), Leibarzt August des Starken und Leiter des Dresdner Naturalienkabinetts.

[13] Evitare (lat.), vermeiden.

[14] Es sind vermutlich Kasuare gemeint – Laufvögel, die in Neuguinea und Australien, aber nicht in Afrika vorkommen.

[15] Nicht identifizierbare Vogelart.

[16] Alkohol.

[17] Schalen von Weichtieren (u.a. Muscheln).

[18] Undurchdringbar.

[19] Vermögensverwaltung.

[20] Frz. für Kutsche.


Für das Themenportal verfasst von

Philipp Moosdorf

( 2012 )
Zitation
Philipp Moosdorf, Die sächsische Afrikaexpedition 1731-1733 und ihr Beitrag zum Aufbau der koeniglichen Naturalien-Galerien und Curiositaeten-Cabinete im Dresdner Zwinger, in: Themenportal Europäische Geschichte, 2012, <www.europa.clio-online.de/essay/id/fdae-1586>.
Navigation