Europa als Kontinent der Zukunft. Pierre Bertaux und die Zeitdiagnostik der 1960er Jahre[1]
Von Alexander Schmidt-Gernig
Das Schlusskapitel der Zukunftsstudie „Mutation der Menschheit“ des französischen Germanisten Pierre Bertaux ist für die Analyse des europäischen Selbstverständnisses nach dem Zweiten Weltkrieg in mehrerlei Hinsicht ein Schlüsseltext. Er bündelt erstens die vielfältigen Stränge des europäischen Selbstverständnisses des 19. und 20. Jahrhunderts, wie sie Hartmut Kaelble umfassend herausgearbeitet hat.[2]Er reflektiert zweitens eine bestimmte Perspektive zur Erklärung der Besonderheiten Europas im Vergleich zu anderen Kulturen und Zivilisationen, wie sie gegenwärtig in der Geschichtswissenschaft diskutiert wird. Und er ist drittens ein Schlüsseltext für eine Mentalitätsgeschichte der 1960er Jahre, indem er die starke Zukunftsorientierung dieses Jahrzehnts spiegelt.
Der 1907 in Lyon geborene Pierre Bertaux verkörpert in exemplarischer Weise den europäischen Intellektuellen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sein Leben ist zugleich beispielhaft für die wechselseitige Faszination der deutschen und französischen Kultur, aber auch für die tiefen Spannungen und Brüche zwischen beiden Ländern in dieser Zeit: Er absolviert als Sohn eines Germanisten die französische Eliteausbildung an der Ecole Normale Supérieure und promoviert selbst in Germanistik mit einer Arbeit über Hölderlin, dessen Werk ihn zeitlebens beschäftigt und dessen Interpretation er entscheidend prägt. Gleichwohl wird auch ihm wie so vielen anderen Intellektuellen die Politik zum „Schicksal“: Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs gehört Bertaux der französischen Armee an und wird nach der Niederlage Frankreichs zu einem der führenden Köpfe der Résistance in Südfrankreich. Nach dem Einmarsch der Alliierten durchläuft er über verschiedene ministeriale Führungsposten einen steilen Aufstieg bis zum Direktor der „Sûreté nationale“ und zu einer führenden Position in der Kolonialverwaltung in Afrika, bevor er 1958 wieder an die Hochschule zurückkehrt und sich bis zu seinem Tod 1986 erneut der Germanistik und zeitdiagnostischen Studien widmet. Bertaux ist mit diesem Lebenslauf insofern auch ein „typischer Europäer“ der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts: Er ist international gebildet, durch die Erfahrung des Krieges und durch führende politische Ämter gleichwohl national orientiert, über die Erlebnisse in den Kolonien aber auch durch eine globale Perspektive geprägt. Er erfährt den Zivilisationsbruch Europas im Zweiten Weltkrieg hautnah. Er ist mit dem Niedergang der politischen Macht Europas und damit Frankreichs angesichts des Aufstiegs der beiden Supermächte USA und Sowjetunion im Zuge des Kalten Krieges konfrontiert. Er erlebt zugleich eine bis dahin ungekannte technisch-wissenschaftliche Entwicklungsdynamik – bezeichnenderweise beginnt er, wie er selbst im Vorwort darlegt, mit der Niederschrift von „Mutation der Menschheit“ am 4. Oktober 1957, also an dem Tag, an dem der erste Satellit, der sowjetische „Sputnik“, ins Weltall geschossen wird. Es ist diese besondere historische Konstellation, die ihn über „Europa“, sein Selbstverständnis und damit auch sein Schicksal nachdenken lässt. Der unveränderte Nachdruck 1979 dokumentiert, dass diese Überlegungen für ihn auch fünfzehn Jahre nach Erscheinen der Erstauflage nichts von ihrer Aktualität verloren hatten.
Bertaux begreift die europäische Identität im Sinne einer „Geisteshaltung“ zunächst als universalistisches Modell ganz in der Tradition der Aufklärung, die Bildung als zentrale Voraussetzung für die Partizipation an Staat und Gesellschaft begreift. Bildung wird dadurch für ihn zum zentralen Paradigma des „Europäer-Seins“. Er steht damit zugleich in der Tradition des französischen republikanischen Staatsverständnisses, das grundsätzlich jeden integriert, der die Prinzipien und Werte der Republik teilt und vertritt. Der zweite Strang seiner Definition bezieht sich auf ein Europa, das aufgrund dieser universalistischen Werte der Aufklärung zur Selbstreflexion und damit zur Modernisierung befähigt ist: Europa wird damit auch die Quelle aller Modernisierungsprozesse, die sich in der Gegenwart beschleunigen und zugleich globalisieren. Es verkörpert damit ein überlegenes Paradigma, dem die anderen Kulturen und Zivilisationen letztlich in irgendeiner Weise nachfolgen müssen, auch wenn Europa dafür keinen „Dank“ erwarten darf, sondern mit massiven Konflikten rechnen muss. Gleichwohl ist Europa auch eine besondere Kultur, die durch ihre enorme Dichte an intellektueller Potenz und historischer Erfahrung nicht ihresgleichen hat und insofern auch nicht „kopiert“ werden kann. Europa ist jedoch – und dies ist der letzte Baustein in Bertaux’ Analyse – nicht nur durch die „Flammen“ dieser im Kern von ihm selbst weltweit entfachten revolutionären Modernisierung bedroht, sondern auch durch die neuen Großmächte, die es zu erdrücken drohen. Aber die alte Überlegenheit Europas, da ist Bertaux sich sicher, wird wiederkehren, weil keine andere Zivilisation in der Lage ist, aufgrund intensiver geistiger Austauschprozesse ein vergleichbares Innovationspotential zu generieren.
Hartmut Kaelble hat in seiner Analyse des europäischen Selbstverständnisses im 19. und 20. Jahrhundert genau diese Facetten europäischer Identität herausgearbeitet: Er unterscheidet das Leitbild des „überlegenen Europa“, des „bedrohten Europa“, des Europa der „universalen Modernisierung“, des „andersartigen Europa“ und des „Europa der inneren Vielfalt“.[3]Diese Leitbilder sind Idealtypen, die in den Debatten nie isoliert auftauchen, gleichwohl aber besondere Deutungskonjunkturen aufweisen. Das „überlegene Europa“ dominiert beispielsweise im 19. Jahrhundert und teilweise auch noch nach 1918, gründend auf der herausragenden Rolle von Wissenschaft und Technik, der besonderen Hervorhebung des Individuums, des wirtschaftlichen Erfolgs, der besonderen Bildung und der verfeinerten Lebensweisen und Lebensstile in Europa, aber auch auf dem spezifisch europäischen Interesse für andere Kulturen. Das „bedrohte Europa“ wiederum findet sich als Deutungsmuster primär in der Zwischen- und unmittelbaren Nachkriegszeit als Reaktion auf die Krise Europas nach dem Ersten Weltkrieg, die den Niedergang der europäischen Zivilisation durch die Dominanz der neuen Mächte USA und Sowjetunion antizipiert und zu neuer europäischer Geschlossenheit ermahnt. Das Leitbild eines „Europa der universalen Modernisierung“ sieht Europa dagegen primär als Träger universaler Werte wie Demokratie, Wohlstand, Zivilgesellschaft oder Rechtstaatlichkeit und damit als Pionier im weltweiten Modernisierungsprozess – ein typisches Leitbild der neuen Fortschrittsorientierung der 1950er Jahre. Die beiden anderen, sich stärker vom Überlegenheitsdenken abwendenden Paradigmen – das andersartige und das vielfältige Europa – tauchen im Europa-Diskurs auch schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf, werden aber erst im letzten Drittel des Jahrhunderts prägend. Hintergrund dafür sind unter anderem die Erfahrungen der Entkolonialisierung und der beginnenden Globalisierung, aber auch die Chancen der neuen wirtschaftspolitischen Einheit der Europäischen Gemeinschaften.
Bertaux bündelt in seinem Text all diese Paradigmen wie in einer Art Bilanz. Das liegt nicht zuletzt daran, dass er an einer entscheidenden Schnittstelle der europäischen Entwicklung Ende der 1950er, Anfang der 1960er Jahre über Europa nachdenkt, geprägt noch von einem elitären europäischen Überlegenheitsbewusstsein gegenüber anderen Kulturen. Dieses Überlegenheitsbewusstein überschneidet sich aber mit der Erfahrung der Weltkriege, des Holocaust und der Entkolonialisierung und dadurch mit dem Bewusstsein einer tiefen zivilisatorischen Krise des alten Kontinents. In Bertaux’ Analyse findet sich jedoch angesichts des sich abzeichnenden außerordentlichen Wirtschafts- und Technikbooms zugleich die Hoffnung auf ein neues Zeitalter europäischer Blüte – auch dies ein Topos des europäischen Identitätsdiskurses insbesondere nach den Brüchen der Weltkriege.
Der zentrale Fokus seiner Analyse und damit auch die Hoffnung für die Zukunft Europas ist dabei die Faszination durch das naturwissenschaftliche und technische Denken. In ihr kulminiert die Besonderheit Europas, von ihr nimmt das „Schicksal“ der weltweiten Modernisierung seinen Ausgang. Bertaux nimmt damit indirekt einen Strang der heutigen Historiografie vorweg, der im Paradigma des wissenschaftlich-technischen Fortschritts die Besonderheit Europas bzw. des Westens im interkulturellen Vergleich verortet. So sieht beispielsweise der amerikanische Historiker David Landesdie Besonderheit Europas in der strukturellen Fähigkeit zur „Erfindung des Erfindens.“ Entscheidend sind für Landes dabei Faktoren wie die Kontinuität und Regelmäßigkeit der Erfindungsprozesse, die wissenschaftliche Autonomie und der hohe Stellenwert des wissenschaftlichen Experiments, die Verifizierbarkeit von Wissen als Leitbild (im Gegensatz etwa zur Autorität traditionellen Wissens im Konfuzianismus oder Islam), der hohe Stellenwert individueller Erfahrung gegenüber „traditionellem Wissen“ und vor allem die unmittelbare „Belohnung“ durch Umsetzungserfolge auf konkurrierenden Märkten oder im Kampf zwischen Herrschaftssystemen. Landes betont dabei durchaus kulturelle Faktoren wie etwa das jüdisch-christliche Erbe der Hochschätzung der Handarbeit und des Ideals der Naturbeherrschung, des linear-progressiven Zeitmodells sowie des Ideals eines freien Unternehmertums, aber sie sind letztlich nur Voraussetzungen für die Dynamik einer vor allem wissenschaftsbasierten Eigendynamik der westlichen Moderne.
Genau diese technisch-wissenschaftliche Fortschrittslogik ist der Motor für eine in den 1960er Jahren rasch anwachsende Zukunftsorientierung und -euphorie, die Bertaux’ Text von der ersten bis zur letzten Seite durchzieht. Charakteristisch ist dabei die Idee eines fundamentalen Epochenbruchs, die nicht nur bei Bertaux, sondern in vielen zeitdiagnostischen Studien auftaucht. Die Grundlage dieser Deutung ist die Macht eines unumkehrbaren Trends zur Verwissenschaftlichung aller Lebensbereiche, am sichtbarsten in Gestalt von „big science“ und ihrer technologischen Umsetzung in Form von
Atomwaffen, Raketen, Satelliten oder Computern. Dies gilt aber auch für das Alltagsleben von der Massenmotorisierung über die Automatisierung der Arbeitsabläufe bis zur Einführung der Waschmaschine und anderer mechanischer Haushaltsgeräte in nahezu jedem Haushalt.[5]
Dieser universelle Trend zur Verwissenschaftlichung bedeutet für Bertaux und viele andere Zeitdiagnostiker langfristig einen evolutionären Sprung der Menschheit – einen Sprung, dessen Konturen sich in der Gegenwart mit der Revolutionierung der Arbeitsverhältnisse und der globalen Bevölkerungsexplosion bereits deutlich abzeichnen. Bertaux spitzt dies sogar auf eine biologisch-genetische Mutation der Gattung Mensch zu, die langfristig den „Homo sapiens“ ersetzen werde. Dieser sich abzeichnende Epochenbruch basiert vor allem auf einer Revolution der Kommunikationsverhältnisse. Bertaux skizziert dies als Basis der „Mutation“: „Die Menschheit nimmt immer mehr die Gestalt eines weltweiten Netzes von Kommunikationen, Kontakten und Informationen an, dessen Entwicklung auf immer engeren Zusammenhalt, völlige Solidarität und Schnelligkeit des Reaktionsaustauschs hinzielt. Damit stehen wir am Anfang einer ‚globalen
Ära’, der ‚Planetarisierung der Gattung’, um mit Teilhard de Chardin zu sprechen. Diese Planetarisierung kann nicht ohne Folgen für die Entwicklung der Gattung bleiben [...].“[6]
Diese Kommunikationsrevolution, deren Geschwindigkeit sich im 20. Jahrhundert tatsächlich um den Faktor 10 hoch 7 steigert[7], eröffnet eine neue globalpolitische Agenda, die nach neuen Denkmodellen und Wissensformen verlangt. Sie verlangt vor allem nach einem neuen Steuerungswissen und nach neuen Herrschaftsformen, denn nicht nur die wirtschaftlichen Chancen, sondern vor allem die Risiken bis hin zum ökologischen Totalkollaps steigen im Kontext militärisch forcierter Großforschung, globaler Vernetzung und wachsender Ausdifferenzierung der Arbeitswelten. Dies ist der Ansatzpunkt der neu entstehenden Zukunftsforschung, die auch den Hintergrund für Bertaux’ Studie bildet.[8]Initiator dieser neuen Futurologie sind die USA, wo „think tanks“ wie die RAND-Corporation gegründet werden, die zunächst militärische Forschung betreiben, sich zunehmend aber auch auf allgemeine Langfristprognosen spezialisieren. Ein solcher Trend zur Prognostik als Basis für umfassende Militär-, aber auch Wirtschaftsplanung ist jedoch auch in Westeuropa und insbesondere in Frankreich zu beobachten. Die französische Regierung richtet bereits 1946 das Commissariat Général du Plan ein, das als zentralisierte Verwaltungsbehörde die Rahmenplanung der französischen Wirtschaft im Sinne einer „gemischten Wirtschaft“ aus Privatwirtschaft mit starken Anteilen an verstaatlichten Betrieben und keynesianischer Wirtschaftslenkung koordiniert und dafür regelmäßig Zukunftsszenarien erstellen lässt. Die allgemeine Planungsorientierung, die auch Bertaux im Rahmen seiner ministerialen Tätigkeiten prägt und die er in „Mutation der Menschheit“ euphorisch diskutiert, ermöglicht auch die Gründung privater think tanks, die sich professionell mit Prognostik beschäftigen, so beispielsweise die renommierte „Association Futuribles Internationale“. Aber auch allgemeine politische Institutionen arbeiten immer stärker mit Prognosen und Voraussagen. Überdies lässt sich seit Beginn der 1960er Jahre ein außerordentlicher Boom allgemeiner Zukunftsstudien auf den Buchmärkten beobachten, der Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre darin kulminiert, dass pro Jahr allein zwischen achtzig und hundertzwanzig Monografien in englischer Sprache erscheinen, von denen nicht wenige zu Bestsellern avancieren sollten.
Ein zentraler Hintergrund dieses Zukunftsbooms ist das neue wissenschaftliche Leitbild der Kybernetik. Die Kybernetik hatte sich nach dem Zweiten Weltkrieg als neue Wissenschaft der Steuerung biologischer wie technischer Systeme entwickelt. Einer ihrer Gründerväter, der amerikanische Mathematiker Norbert Wiener, definiert sie als systematische Erfassung von Kommunikations- und Steuerungsvorgängen in Systemen bzw. Organisationen aller Art.[9]Die Erkenntnis leitende Grundannahme besteht darin, dass biologische, technische und soziale Systeme sich in gewissen Grundmerkmalen gleichen und in erster Linie durch Kommunikation im Sinne von Informationstransfers strukturiert sind. Der Schwerpunkt kybernetischer Analysen liegt auf den dynamischen Wechselwirkungen zwischen System und Umwelt, gestützt auf die Analyse von Regelkreis-Mechanismen im Sinne von Entscheidungs-, Regulierungs- und Kontrollfunktionen. Entscheidend dabei ist, dass offene Systeme lernfähig sind und somit ihre Intelligenz verstärken können, da Informationen über die Wirkungen des eigenen Operierens immer wieder rückgekoppelt werden und damit die nachfolgenden Operationen des Systems verstärkend oder abschwächend beeinflussen. Grundsätzlich gilt daher, dass die Anpassungs- und damit Komplexitätsfähigkeit eines Systems davon abhängt, wie viel Information es aufnehmen und verarbeiten kann.[10]
Bertaux, der den Bezug zur Kybernetik in seinem Buch immer wieder direkt oder indirekt anklingen lässt, deutet diesen erkenntnisleitenden Hintergrund auch noch einmal im Schlusskapitel an, wenn er Europa als „offenes System“ beschreibt und ihm auch die selbstreflexive Begrifflichkeit eines „offenen soziologischen Systems“ als Besonderheit zugesteht. Europa wird vor diesem Hintergrund aufgrund seiner besonders intensiven „Reibung der Gehirne“ gewissermaßen selbst zum kybernetischen Rückkopplungssystem und damit zu einem Generator von Rationalisierungs- und Lernprozessen. Es treibt durch die besondere Intensität der kybernetischen Rückkoppelungsprozesse zugleich die Planetarisierung des Globus voran. Es ist trotz aller Zerstörungen und Katastrophen deshalb gerade kein „alter“ oder „müder“ Kontinent, zumindest solange es seine Basis – die besondere Intensität der intellektuellen Austauschprozesse und deren institutionelle Ausprägung – nicht aus den Augen verliert. Vor diesem Hintergrund ist die Menschheit in Bertaux’ Augen geradezu auf Europa angewiesen, denn sie ist durch die Dramatik der vom „Westen“ ausgehenden technischen Entwicklung gleichsam zur Zukunft verdammt. Für Bertaux und andere Zukunftsdenker ist damit auch klar, dass historische und damit primär national orientierte Leitbilder keinen zureichenden Orientierungsrahmen mehr zur Lösung zukünftiger Probleme einer „planetarisch“ integrierten Gesellschaft bereithalten. Die Lösung dieser Probleme versprechen neue, naturwissenschaftlich-kybernetisch inspirierte Paradigmen, die ein neues Zeit- und Raumverständnis einleiten – das ist auch der Anfang vom Ende des utopischen Denkens an der Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert.[11]
[1] Essay zur Quelle Nr. 4.8, Pierre Bertaux: Mutation der Menschheit (1963/64).
[2] Vgl. Kaelble, Hartmut, Europäer über Europa. Die Entstehung des europäischen Selbstverständnisses im 19. und 20. Jahrhundert, Frankfurt am Main 2001.
[3] Vgl. Kaelble (wie Anm. 2), besonders S. 25-51.
[4] Vgl. Landes, David, Wohlstand und Armut der Nationen. Warum die einen reich und die anderen arm sind, Berlin 1999.
[5] Vgl. u.a. Hobsbawm, Eric, Das Zeitalter der Extreme. Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts, München 1995, besonders S. 645ff.
[6] Bertaux, Pierre, Mutation der Menschheit. Zukunft und Lebenssinn, Frankfurt am Main 1979, S. 70f.
[7] Vgl. Borscheid, Peter, Das Tempo-Virus. Eine Kulturgeschichte der Beschleunigung, Frankfurt am Main 2004, S. 356.
[8] Vgl. dazu Schmidt-Gernig, Alexander, Ansichten einer „Welt-Zukunft“ – Westliche Zukunftsforschung der 60er und 70er Jahre als Beispiel einer transnationalen Expertenöffentlichkeit,in: Kaelble, Hartmut; Kirsch, Martin; Schmidt-Gernig, Alexander (Hg.), Transnationale Öffentlichkeiten und
Identitäten im 20. Jahrhundert, Frankfurt am Main 2002, S. 393-421.
[9] Vgl. Wiener, Norbert, Cybernetics or Control and communication in the animal and the machine, New York 1948. (Dt.: Kybernetik: Regelung und Nachrichtenübertragung im Lebewesen und in der Maschine, Düsseldorf 1963).
[10] Vgl. zum Einfluss dieses Paradigmas in der Geschichtswissenschaft Herbst, Ludolf, Komplexität und Chaos. Grundzüge einer Theorie der Geschichte, München 2004.
[11] Vgl. Bohrer, Karl Heinz; Scheel, Kurt (Hg.), Zukunft denken. Nach den Utopien (Merkur 55, H. 9/10), Stuttgart 2001.
Literaturhinweise:
Borscheid, Peter, Das Tempo-Virus. Eine Kulturgeschichte der Beschleunigung, Frankfurt am Main, 2004
Herbst, Ludolf, Komplexität und Chaos. Grundzüge einer Theorie der Geschichte, München 2004
Kaelble, Hartmut, Europäer über Europa. Die Entstehung des europäischen Selbstverständnisses im 19. und 20. Jahrhundert, Frankfurt am Main 2001
Landes, David, Wohlstand und Armut der Nationen. Warum die einen reich und die anderen arm sind, Berlin 1999
Schmidt-Gernig, Alexander, Ansichten einer „Welt-Zukunft“ – Westliche Zukunftsforschung der 60er und 70er Jahre als Beispiel einer transnationalen Expertenöffentlichkeit, in: Kaelble, Hartmut; Kirsch, Martin; Schmidt-Gernig, Alexander (Hg.), Transnationale Öffentlichkeiten und Identitäten im 20. Jahrhundert, Frankfurt am Main 2002, S. 393-421