Essays/

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  • von Hasso Spode

    Die Geschichtswissenschaft, so der britische Historiker John Pimlott, hat eines der wichtigsten Kennzeichen der modernen Kultur und Ökonomie ignoriert: „the migration of holidaymakers to the sea, the countryside, the mountains“. Als Pimlott dies schrieb, lag Europa in Trümmern – und doch bevölkerten wieder zehntausende die See- und Kurbäder: für die Ober- und Mittelschichten war das „Verreisen“ ein fester Bestandteil der Lebensgestaltung geworden.[...]

  • von Augustine Dolores

    Die Koexistenz zweier Gesellschaftssysteme war für die europäische Geschichte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zweifellos ebenso prägend wie der Zusammenbruch des sozialistischen Systems 1989/90 und die damit einhergehenden Transformationen. In Deutschland sollte die Konkurrenz der beiden politischen Systeme das Leben mehrer Generationen bestimmen. Die Systemkonkurrenz spiegelt sich hier in den Brüchen individueller Biografien wider.[...]

  • von Shmuel N. Eisenstadt

    Der Begriff der Modernisierung hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr verändert. Der deutlichste Wandel betrifft vor allem die Frage, unter welchen Umständen sich moderne Institutionen herausbilden. Dieser Wandel führte schließlich zu einer neuen Begrifflichkeit, nämlich des Konzepts der „multiple modernities“, das die Vielfalt der Moderne in den Vordergrund rückte.[...]

  • von Andrew Lees

    Robert Vaughans Buch The Age of Great Cities, das 1843 in London erschien, ist eine klassische Rechtfertigung der Urbanisierung. Zu einer Zeit, als auf dem europäischen Kontinent die Wanderungsbewegungen vom Land in die Städte immer mehr zunahmen, betonte der englische Geistliche bereits den positiven Charakter der urbanen Entwicklung. Vaughan nahm in seiner Schrift, die in der folgenden Quelle in einigen Auszügen vorgestellt wird, die Besonderheiten städtischen Lebens genau in den Blick.[...]

  • von Ina Merkel

    Zu Beginn der 90er Jahre stieß ich bei Recherchen im Deutschen Rundfunkarchiv auf den ungewöhnlichen Aktentitel: „Zeitgeist-Sammlung“. Dahinter verbargen sich mehrere Ordner mit Zuschauerbriefen. Die Mitarbeiter des Büros für Zuschauerpost beim Fernsehen der DDR hatten in Eigeninitiative jeweils 150 exemplarische Zuschriften eines Jahres, das waren etwa 5 Prozent aller Posteingänge, aufgehoben, anstatt sie nach 5 Jahren zu kassieren, wie es die Vorschriften vorsahen.[...]

  • von Christophe Charle

    Im Jahre 1862 schickte die Regierung Napoleons III. eine Delegation französischer Arbeiter zur Londoner Weltausstellung. Die Arbeiter sollten neue Erkenntnisse gewinnen, wie sich das wirtschaftliche und soziale Leben in England, der führenden Industriemacht der Zeit, in den letzten Jahren verändert habe.[...]

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