Essays/

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  • von Sebastian Dorsch

    Die Corona-Krise zeigt eindrücklich, wie zentral das Thema Grenzen in den politischen, wissenschaftlichen, aber auch Alltagsdebatten zu Europa ist. Obwohl ExpertInnen wie beispielsweise die europäische Epidemie-Agentur ECDC von Beginn an die Devise verkündeten, Kooperation sei essentiell, um einer universellen Herausforderung wie Corona zu begegnen, schlossen fast alle europäischen Länder wie auch die EU selbst reflexartig ihre Grenzen. „Die Geschichte Europas, der Europäer/innen und des Europäischen“ kritisch zu behandeln, dieses Ziel hat sich das Themenportal Europäische Geschichte gesteckt. Was aber ist das: Europa, die EuropäerInnen und das Europäische? Wie werden sie definiert, das heißt vom Nicht-Europäischen, vom Anderen abgegrenzt? Welche Rolle spielt dabei „die Geschichte“? Mit Hilfe der beiden ausgesuchten Quellen unternimmt dieser Artikel vielfache Grenzgänge, um diese Fragen zu reflektieren.

  • von Iris Borowy

    Am 31. Mai 1859 trat eine Gruppe gleich gesinnter Männer zusammen und gründete ein Central-Institut für Akklimatisation in Deutschland zu Berlin, eine Institution, „in der Pflanzen und Thiere, die nicht unserm Vaterlande angehören, heimisch gemacht werden“ sollten. Diese Männer waren nicht die ersten, die diese Idee verfolgten, aber sie gehörten zu ihren frühesten Vertretern. Mit Recht konnten sie sich als Vorreiter einer breiteren Entwicklung fühlen. Unverhohlen hofften sie, als Avantgarde in einem allgemeinen Fortschritt hin zu einer moderneren, produktiveren und politisch machtvolleren Gesellschaft zu wirken. Dabei waren sie einerseits eingebettet in eine breitere europäische Bewegung, spiegelten andererseits aber auch spezifisch deutsche bzw. preußische Verhältnisse wider. [...]