Essays/

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  • von Stefan Scholl

    Als die für den Sport zuständigen nationalen Minister des Europarats im März 1975 in Brüssel zum ersten Mal zusammentraten, hatten verschiedene Gremien des Europarats bereits knapp zehn Jahre an dem zentralen Dokument gearbeitet, das dort verabschiedet und zur endgültigen Unterschrift an den Ministerrat übergeben wurde – der Europäischen Sport für Alle-Charta. Die Charta stand im Zentrum der sportpolitischen Aktivitäten des Europarats, die sich seit Anfang der 1960er-Jahre entfalteten und als Europäisierung des Sportwissens interpretiert werden können. Im Folgenden soll dieses bisher wenig beleuchtete Kapitel europäischer Sportvernetzung betrachtet werden. In einem ersten Schritt gilt es, das sportpolitische und diskursive Umfeld der 1960er- und 1970er-Jahre – die Zeit, in der das Sport für Alle-Paradigma Gestalt annahm – zu skizzieren. [...]

  • von Christian Henrich-Franke

    Der Bericht des Spiegel über das „Europa-Programm“ erschien am 2. Juni 1954 unmittelbar vor dem Auftakt zu der Summer Season of European Television Programme Exchanges, welche den Startschuss für den (west-) europäischen Austausch von Fernsehprogrammen über das Sendenetz der Eurovision gab. Wie viele andere Presseberichte auch äußerte sich der Spiegel kritisch hinsichtlich des europäischen Fernsehprogrammaustauschs. Der Bericht spiegelt die Skepsis wider, die dem neuen Medium Fernsehen generell und in besonderem Maße dem internationalen Austausch im Rahmen der Eurovision entgegengebracht wurde. Gleichzeitig wird in ihm eine Reihe von rechtlichen, programmatischen und wirtschaftlichen Aspekten angesprochen, die die Eurovision in ihrer Entwicklung entscheidend prägen sollten. [...]

  • von Jan W. Meine

    Mit dem Ende des Ost-West-Konflikts änderten sich schlagartig die grundlegenden sicherheitspolitischen Gegebenheiten in der Welt – besonders aber für Europa sowie für die USA. In der letzten Dekade des 20. Jahrhunderts wandelten sich die Bedingungen sowie das Verständnis von Sicherheit. Bis zum Ende des Ost-West-Konflikts wurde Sicherheit vornehmlich durch den Schutz vor einer konkreten Bedrohung gedacht und auch erzielt. Dies war möglich, da die beiden großen Gegner sich kannten und voneinander wussten: auf der einen Seite die NATO (North Atlantic Treaty Organisation) sowie die USA und auf der anderen Seite der Warschauer Pakt sowie die UdSSR. Mit dem Ende der Systemkonkurrenz durch das Auseinanderfallen der UdSSR verloren sicherheitspolitische Strukturen ihre Klarheit: Klar benennbare Akteure, ihre Intention sowie ihr Potential verwischten sich. Hinzu kamen Phänomene, die mit den Schlagwörtern der Interdependenz, Globalisierung und Transnationalisierung beschrieben werden können.[...]

  • von Christian Henrich-Franke

    Der Bericht des Spiegel über das ‚Europa-Programm’ erschien am 2. Juni 1954 unmittelbar vor dem Auftakt zu der ‘Summer Season of European Television Programme Exchanges’, welche den Startschuss für den (west-) europäischen Austausch von Fernsehprogrammen über das Sendenetz der Eurovision gab. Wie viele andere Presseberichte auch äußerte sich der Spiegel kritisch hinsichtlich des europäischen Fernsehprogrammaustauschs. Der Bericht spiegelt die Skepsis wieder, die dem neuen Medium Fernsehen generell und in besonderem Maße dem internationalen Austausch im Rahmen der Eurovision entgegengebracht wurde. Gleichzeitig wird in ihm eine Reihe von rechtlichen, programmatischen und wirtschaftlichen Aspekten angesprochen, die die Eurovision in ihrer Entwicklung entscheidend prägen sollten. [...]