Essays/

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  • von Felix Axster

    Um 1900 avancierte die Bildpostkarte zu einem Massenmedium. Insbesondere fotografische Ansichtskarten (von Städten, Gebäuden, Landschaften etc.), aber auch (gezeichnete) Humorpostkarten erfreuten sich großer Beliebtheit – als postalisches Nachrichtenmedium sowie als Sammelobjekt einer sich schnell etablierenden Sammelszene. [...]

  • von Anne Mariss

    In den letzten Jahren ist insbesondere durch die kulturgeschichtliche und literaturwissenschaftliche Forschung die Bedeutung von Reiseberichten in der Frühen Neuzeit als Quelle für die europäische Selbst- und Fremderfahrung im Zuge der Expansion Europas seit dem 16. Jahrhundert herausgearbeitet worden. Dies schlägt sich in einer Fülle von Publikationen zu dem Thema nieder. Bis auf wenige rezente Ausnahmen hat diese textzentrierte Forschung jedoch die Bedeutung der Bilder, die während und nach den europäischen Entdeckungsfahrten entstanden sind, vernachlässigt. Erst durch den Iconic Turn, also die Hinwendung zu grafischen Darstellungen als Teil der alltäglichen Wirklichkeitskonstitution, werden Bilder im Prozess des „othering“ in der Forschung thematisiert. [...]

  • von Michael Pesek

    Am 8. August 1914 brach der Erste Weltkrieg auch im von Europa weit entfernten Ostafrika aus. Deutsche Truppen überschritten die Grenze zur benachbarten britischen Kolonie und britische Schlachtschiffe bombardierten die Hauptstadt der deutschen Kolonie, Dar es Salaam. Vor allem in der Zivilverwaltung und von den Missionen gab es erheblichen Widerstand gegen die Pläne der Militärs, den europäischen Krieg auch in Afrika auszufechten. Sowohl der deutsche Gouverneur Heinrich Schnee als auch sein britisches Gegenüber Sir Henry Conway Belfield fürchteten den Zusammenbruch der europäischen Kolonialordnung infolge der Wirren des Krieges. So sahen die ersten Wochen des Krieges einen hektischen Depeschenwechsel zwischen den Kolonien und den Metropolen, in denen die Gegner des Krieges auf afrikanischem Boden auf die Einhaltung der Kongo-Akte von 1885 pochten. Die damals unterzeichnenden Kolonialmächte hatten im Falle eines europäischen Krieges den Kolonien in Afrika die Neutralität zugesichert. [...]