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  • von Sylvia Schraut

    Erinnerungskultur hat derzeit Konjunktur. Zahlreiche aktuelle Tagungsankündigungen und Publikationen nehmen Bezug auf eine wissenschaftliche und geschichtspolitische Debatte, die weit über die historische Fachwissenschaft hinaus Aufmerksamkeit in den populären Medien findet. Auffällig sind jedoch zwei Merkmale: Die Auseinandersetzungen um öffentliches Gedenken fokussieren mehrheitlich den politischen bzw. kulturellen Raum der Nation und sie kommen in der Regel ohne nennenswerte Bezüge zum Geschlecht der Akteure aus. Diese Beobachtungen sind der Ausgangspunkt unseres Beitrags. Er stellt einen Forschungsansatz vor, der sich mit den Fragen beschäftigt: Wie lässt sich historisch arbeitende Genderforschung mit den Debatten um Erinnerungskultur verbinden? Wie kann die Erinnerung an Frauen und weibliche Handlungsräume in das kulturelle Gedächtnis Europas eingeschrieben werden? Und welche Präsentationsformen und Medien sind hierfür besonders geeignet? [...]