Essays/

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  • von Bernhard Unterholzner

    Im Juli 1849 elektrisierte der aufsehenerregende Prozess gegen den „Vampir von Montparnasse“ die französische Öffentlichkeit. Als Angeklagter stand der 25-jährige Unteroffizier François Bertrand vor einem Pariser Militärgericht, den man beschuldigte, zwischen 1847 und 1849 auf Friedhöfen in Paris und Umgebung mehrfach Leichen ausgegraben und verstümmelt zu haben. Die Presse hatte die ungeheuerlichen Fälle von Anfang an fasziniert verfolgt und den unbekannten Täter, der die zerstückelten Leichen in grausigen Arrangements anordnete, bald „Vampir“ genannt.

  • von Christophe Charle

    Le texte de Balzac est un extrait de la Monographie de la presse parisienne publiée par Balzac dans un ouvrage collectif illustré intitulé La grande ville. Nouveau tableau de Paris comique, critique et philosophique publié en janvier 1843 par Paul de Kock, Balzac, Dumas, etc. en 52 livraisons. Ce type d’ouvrage collectif qui, à intervalles réguliers, tente de peindre la société parisienne fait partie de ces spéculations de librairie qui ont commencé sous la Restauration et se sont développées à grande échelle sous la Monarchie de Juillet. Ce genre entend dépeindre sur un mode badin les nouveautés et les travers de la capitale, souvent avec des allusions très précises à des personnes ou des institutions reconnaissables par les contemporains. [...]

  • von Albrecht Götz von Olenhusen und Irmtraud Götz v. Olenhusen

    Siegfried Kracauer (1889–1966) zählt neben Rudolf Arnheim, Béla Balász und Lotte Eisner zu den bedeutendsten Klassikern der deutschen Filmkritik und Filmtheorie der 1920er-Jahre. Seine berufliche Ausprägung als Filmkritiker, namentlich der Frankfurter Zeitung seit Anfang der 1920er-Jahre, kann als ein herausragendes Beispiel dienen, wie sich im Gegensatz zu einer rein ästhetisch geprägten Filmkritik eine soziologische Filmkritik und die Profession des Filmkritikers nach ersten Anfängen vor und im Ersten Weltkrieg insbesondere in den 1920er-Jahren entwickelte. Da weder die Geschichte der Filmkritik noch die Entwicklung der Profession des Filmkritikers unter kultur- und sozialhistorischen Perspektiven im internationalen Kontext hinreichend erforscht sind[3], kann hier nur eine auf einen Exponenten bezogene knappe Skizze geliefert werden. [...]

  • von Luisa Passerini

    Sprechen wir von „Europa“, dann sprechen wir von einer Idee, die durchaus ambivalente Züge aufweist. Um diese Ambivalenz der Idee „Europa“ näher zu charakterisieren, wähle ich hier den Ausdruck „Die große Illusion“. Das Wort „Illusion“ steht zuallererst für „Täuschung“, doch auf den zweiten Blick erschließen sich weitere Bedeutungen, wie diejenige, die sich aus der etymologischen Herkunft vom lateinischen Verb ludere = spielen und illudere = zum Spielen anregen, ergibt.[...]