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  • von Merve Tekgürler

    This article analyzes the changing perceptions of Ottomans in German-speaking lands by following the publication history of a fictional Letter of Defiance from 1683 attributed to Sultan Mehmed IV and addressed to Emperor Leopold. This Letter was part of a larger subgenre of similar letters, which were categorized under anti-Ottoman propaganda pamphlets and prints of the 16th and 17th centuries. The images of the Ottomans as enemies and God’s punishment served political and social aims that changed after the turn of the 18th century. The reprints of the 1683 Letter in the context of the late 18th and early 19th centuries were indicative of these changes.

  • von Florian Greiner

    Seit dem Mittelalter dient die Türkei als ein negatives Definitionsmerkmal Europas. Spätestens mit der Eroberung Konstantinopels 1453 durch Sultan Mehmed II. entwickelte sich die türkische Frage zu einem „Wetzstein europäischer Identität.“ In den folgenden Jahrhunderten intensivierten sich konstitutiv wirkende Abgrenzungen zwischen einem christlich-abendländisch konnotierten Europa und der islamisch-orientalischen Türkei etwa im Rahmen der frühneuzeitlichen Türkenkriege und der beiden Belagerungen Wiens durch osmanische Truppen 1529 und 1683. Stereotype Fremdbilder, die unter Schlagworten wie der „Türkengefahr“ firmierten und im Zeitalter des Imperialismus noch rassistisch aufgeladen wurden, erwiesen sich in Europa als ebenso langlebige wie wirkmächtige Alteritätskonstruktionen. [...]