Essays/

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  • von Benoît Majerus

    Im Juli 1967 organisierten vier Psychiater – Ronald D. Laing, David Cooper, Aaron Esterson und Clancy Sigal – das zweiwöchiges Happening Dialectics of Liberation im Roundhouse, einem im nördlichen London gelegenen Kulturzentrum, das zu dieser Zeit ein wichtiger Ort der englischen Underground-Szene war. Auf dieser Tagung traten zahlreiche Persönlichkeiten auf, die die politischen und akademischen Debatten der 1960er Jahren maßgeblich beeinflussten. Der Philosoph Herbert Marcuse, der Schriftsteller Allen Ginsberg, der Leader der Black Panther, Stokeley Carmicheal, der Theatertheoretiker Julian Beck und der Anthropologe Gregory Bateson debattierten über die Unfreiheit der Gesellschaften, sowohl in der westlichen Hemisphäre als auch in den früheren Kolonien. Zentrale Frage der zahlreichen Beiträge war, wie sich das Individuum aus den zahlreichen gesellschaftlichen Zwängen befreien könne. [...]

  • von Rüdiger Hohls

    Große Teile Europas lagen als Folge des Zweiten Weltkriegs noch in Schutt und Asche, als der französische Soziologe und Ökonom Jean Fourastié 1949 die erste Ausgabe seines Buches mit dem optimistischen Titel „Le grand espoir du XXe siècle“ veröffentlichte. Fourastié begann seine Karriere allerdings nicht in der Wissenschaft, sondern im französischen Staatsdienst, zunächst im Finanzministerium, danach als Leiter des von Jean Monnet begründeten Generalkommissariats für die Modernisierungs- und Ausrüstungsplanung der französischen Wirtschaft.[...]