Essays/

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  • von Benjamin Steiner

    Dieser Beitrag handelt von Grenzordnungen, die sich während der Frühen Neuzeit im Verhältnis zwischen Europäern und Afrikanern herausgebildet haben. Es wird gezeigt, dass der Formationsprozess von Grenzordnungen im Wesentlichen durch die Art und Weise bedingt war, wie Wissen und Information in Bezug auf Afrika von den Europäern gesammelt und geordnet wurden. Die dadurch entstandenen Grenzordnungen erwiesen sich insofern als problematisch bzw. missverständlich, als sie den jeweiligen Bedeutungsrang des europäischen und afrikanischen Wissens unterschiedlich hoch zur Geltung brachten. Das führte zu einem asymmetrischen Kräfteverhältnis, in dem sich die Grenze zwischen den Kultursphären ‚Afrika‘ und ‚Europa‘ und die damit einhergehende Empfindung einer zwischen beiden bestehenden grundsätzlichen Unterschiedlichkeit immer tiefer verfestigte. [...]

  • von Reiner Marcowitz

    Im Mittelpunkt der Analyse steht das trilaterale Beziehungsgeflecht zwischen der Bundesrepublik Deutschland, Frankreich und den USA nach dem Zweiten Weltkrieg, weil sich in ihm paradigmatisch die verschiedenen Etappen und unterschiedlichen Facetten des amerikanisch-westeuropäischen Verhältnisses dieser Zeit spiegeln und sich damit auch jenes Spannungsverhältnis von Amerikanisierung, Europäisierung und Westernisierung ausloten lässt, in dem die ökonomische, politische und soziokulturelle Prägung der Westeuropäer nach 1945 stand. Dabei markieren die 1960er und 1970er Jahre – so die These – eine entscheidende Zäsur sowohl in den transatlantischen Beziehungen als auch – damit zusammenhängend – für den westeuropäischen Integrationsprozess sowie das Selbstverständnis der Westeuropäer, insofern als sich damals jene doppelte Ambivalenz herausbildete, die bis heute prägend geblieben ist. [...]