Essays/

Sortieren nach:
  • von Reinhard Wendt

    In Neuseeland wurden während des Zweiten Weltkriegs nicht nur Deutsche und Deutschstämmige, die dort lebten, als enemy aliens interniert. Vielmehr kamen in die Lager auch manche aus Samoa und von den Tonga-Inseln. Samoa war nach dem Ende der deutschen Kolonialherrschaft als Mandatsgebiet des Völkerbunds in neuseeländische Verwaltung übergegangen, und Tonga, das seit dem 18. Mai 1900 als britisches Protektorat zum Empire gehörte, hatte vor allem ökonomisch enge Kontakte zu Neuseeland. Die Mehrzahl der tonganischen Internierten mit deutschen Wurzeln stammte aus Vava'u im Norden des Archipels. Es handelte sich um insgesamt zehn Personen: Hermann E. Guttenbeil, seinen Neffen Gustav F. Guttenbeil, die Vettern Otto G. Sanft und Rudolf F. Sanft, Otto P. Schaumkel, Arthur E.E. Schulke, Karl F.T. Witzke sowie die drei Brüder Friedrich C. Wolfgramm, Otto E. Wolfgramm und William G. Wolfgramm. [...]

  • von Mandy Kretzschmar

    Am 23. Dezember 1901 verabschiedete der geeinte australische Staat als eines der ersten bedeutenden Gesetze den Immigration Restriction Act, der die sozialen, gesundheitlichen moralischen, rechtlichen und kulturellen Kriterien sowie die administrativen Verfahren der der Einwanderung festlegte. Eingeführt wurde damit auch eine Sprachprüfung in Form eines Diktats, womit die Kenntnisse in einer europäischen Sprache getestet wurden. Der Immigration Restriction Act war ein Instrument, mit dem Einwanderungsströme geregelt und kanalisiert werden konnten; er bevorzugte Immigranten europäischer Herkunft und diskriminierte implizit asiatische Einwanderer. [...]