Essays/

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  • von Desanka Schwara

    Am 1. Juli 1816 schrieb Sir Thomas Maitland einen harschen Brief an Mr. Richard Oglander, den Konsul Großbritanniens in Tunis. Maitland, mit Sitz in Valletta (Malta), zeichnete für die Kommunikation und Durchsetzung britischer Interessen im ganzen Mittelmeerraum verantwortlich. Der scharfe Ton an die Adresse Oglanders galt dessen unangemessenem Benehmen gegenüber nordafrikanischen Würdenträgern. [...]

  • von Günther Kronenbitter

    Die Frage nach den Ursachen von Kriegen gehört zu den zentralen Themen internationaler Geschichte. Erklärungsbedürftig sind aber auch ausgedehnte Friedensperioden, insbesondere dann, wenn sie auf jahrzehntelange militärische Konflikte folgen. Das weitgehend friedliche Nebeneinander der europäischen Großmächte nach 1815 ist dafür ein markantes Beispiel. Wie lässt sich der im Vergleich zur Entwicklung zwischen 1792 und 1814/15 „lange Frieden“ nach den Napoleonischen Kriegen erklären? Diese Frage hat Paul W. Schroeder in den Mittelpunkt einer umfangreichen Monographie über den Wandel der europäischen Politik zwischen 1763 und 1848 gerückt. Hier und bereits in einer ganzen Reihe von kleineren Veröffentlichungen, entwickelt Schroeder seine „Friedenserklärung“, die der Großmachtdiplomatie 1813/14 eine Schlüsselstellung in der Etablierung einer neuen Sicherheitsarchitektur zuspricht. [...]

  • von Ilja Mieck

    Schon wenige Tage nach dem Sieg bei Jena und Auerstedt am 14. Oktober 1806 zogen alle französischen Armeekorps weiter, um sich von drei Seiten der preußischen Hauptstadt zu nähern. Napoleon selbst hielt sich ab dem 24. Oktober zweieinhalb Tage in Potsdam auf, ritt am 26. Oktober nachmittags nach Spandau und Charlottenburg und vollzog, umgeben von seinen Generalen, seinen feierlichen Einzug in Berlin am späten Nachmittag des 27. Oktobers.[...]