„Armes Kindlein in der Ferne, – Wie machst du das Herz mir schwer!“ Kindermissionsvereine und die religiösen Verflechtungen des Helfens in Deutschland, Europa und der Welt, 1843–1920[1]
Von Katharina Stornig
1903 druckte der Kölner J.P. Bachem Verlag eine Sammlung von Predigten, die als Vorlage für diverse Vorträge im Rahmen der Feste des Vereins der Heiligen Kindheit, einem 1843 gegründeten katholischen Missionsverein von und für Kinder, dienen sollten.[2] Die erste der insgesamt vierzehn Predigten gab einen Überblick über die Ziele des Vereins und sollte vor allem die junge Zuhörerschaft begeistern.[3] Der Kindheitsvereinsei ein besonderer Verein, so der Autor Winand Hubert Meunier, katholischer Theologe und Pfarrer von Rellinghausen, weil er einzig und alleine aus Kindern bestünde. Dies war freilich eine verkürzte Darstellung der Realität; de facto wurde der Verein nicht nur von Erwachsenen geleitet, sondern hing auch wesentlich von deren Engagement und Spenden ab.[4] Allerdings rückte Meunier die jungen Vereinsmitglieder ins Zentrum: Bereits einleitend rekurrierte er auf die seit der Gründung 1843 zentrale Idee, der Kindheitsvereinerziele gerade deshalb besondere Wirkung, weil er wesentlich von Kindern – und damit von „unschuldigen“, „unverdorbenen“ und besonders „gottgefälligen“ Menschen – getragen werde.
Während Meunier also einerseits die Vorstellung eines besonderen Status von Kindern als jungen Menschen universalisierte, postulierte er andererseits die Existenz dreier „Klassen von Kindern“: „Die erste Klasse“, so Meunier, „das sind die Christenkinder“, d.h. die christlich getauften Kinder und Vereinsmitglieder, die mittels regelmäßiger Gebete und kleiner Spenden die Bekehrung der nicht-christlichen Kinder in Asien und Afrika aktiv förderten. Als „zweite Klasse“ nannte er „die Heidenkinder“ und damit all jene ungetauften jungen Menschen außerhalb Europas, für deren „zeitliches und ewiges Heil“ erstere sorgen sollten. Auch in seiner Konzeption des „Heiden“ spielten altersbedingte Zuschreibungen eine wichtige Rolle: Während alle „Heiden“ „falsche Götter“ verehrten, seelisch „in größter Gefahr“ schwebten und deshalb „überaus unglücklich“ seien, wären die „Heidenkinder“ „am unglücklichsten“, weil sie laut Meunier oft nicht einmal die Möglichkeit bekämen, das Christentum vor ihrem Tod kennenzulernen. Nicht-christliche Kinder waren demzufolge selbst unschuldig an ihrer – aus christlich-europäischer Sicht – misslichen Lage, weshalb sie besonderes Mitleid und Solidarität verdienten. Meunier lud seine Zuhörerschaft explizit dazu ein, regelmäßig für die „Heidenkinder“ zu spenden und zu beten.[5] Zuletzt verwies er auf „das Jesuskind“, welches die „dritte Klasse“ bildete und als Vereinspatron nicht nur imaginär einen besonderen Platz einnahm, sondern in Form von Bildern und Statuen auf Vereinsfesten auch materiell präsent war.
Alle Predigten aus der zitierten Sammlung, die übrigens rasch vergriffen war und deshalb 1908 neu aufgelegt wurde, setzten die Existenz der genannten „Klassen von Kindern“ voraus und skizzierten außerdem konkrete Verbindungen zwischen ihnen. „Christlich“ und „heidnisch“ funktionierten dabei nicht nur als religiös konnotierte Zuschreibungen an Individuen, sondern auch als Parameter in einer spezifischen Ordnung der Welt. Bezeichnenderweise blieb die begriffliche Differenzierung zwischen „christlichen“ und „katholischen“ Kindern meist unscharf, obwohl de facto ausschließlich katholische Kinder als Vereinsmitglieder zugelassen waren. Deutlicher hingegen war ihre geografische und kulturelle Verortung in Europa: Die Predigten legten der jungen Zuhörerschaft gleichzeitig die eigene, privilegierte Situation und die Hilfsbedürftigkeit der „Heidenkinder“ in Asien und Afrika dar. Außerdem zeigten sie ihnen konkret die Möglichkeit auf, das Leben geografisch ferner Kinder zu beeinflussen und – aus europäisch-christlicher Sicht – zum Besseren zu verändern. Allerdings bildete dieser missionarische Impetus nicht das einzige Anliegen des Kindheitsvereins, dessen erwachsene Vertreter stets auch seinen Wert für die Bildung und Erziehung der Kinder in Europa betonten. Die Vereinsleitung sah katholische Kinder als eine wichtige Ressource, welche – „richtig“ sozialisiert – die Anliegen der Kirche zukünftig vertreten sollte. In dieser Einschätzung war der Kindheitsverein um 1900 nicht allein: Missionsvereine für Kinder hatten seit Jahrzehnten europaweit an Popularität gewonnen,[6] und viele Missionsgesellschaften publizierten spezifische Literatur für Kinder.[7]
Dieser Beitrag zeigt, dass die erfolgreiche Entwicklung und rasche Ausbreitung des Kindheitsvereinsin Deutschland Teil einer europäischen Bewegung war, die neue Formen religiöser Gemeinschaftsbildung inspirierte und grenzüberschreitende Verflechtungen und Loyalitäten produzierte. Genauso wie sein „erwachsenes“ Pendant, das sogenannte Werk der Glaubensverbreitung (1822), war auch der Kindheitsverein konstitutiver Bestandteil eines katholischen Internationalismus, der sich ausgehend von Frankreich seit dem zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts europaweit formierte und etablierte.[8] Ziel dieses Beitrags ist es, die transnationale Dimension des Kindheitsvereins aufzuzeigen und die in seinem Rahmen generierten Handlungs- und Deutungszusammenhänge darzustellen.
Anfänge
Der Verein der Heiligen Kindheit wurde 1843 von Bischof Charles de Forbin-Janson als Œuvre de la Sainte Enfance in Frankreich gegründet. Inspiriert durch Missionsberichte über Kindesaussetzungen bzw. Kindestötungen in China und die sich nach dem Opiumkrieg abzeichnende Möglichkeit der erneuten Öffnung des Landes für die christlichen Missionen, bewarb Forbin-Janson die Gründung eines Vereins, in dessen Rahmen die katholischen Kinder Europas die „Rettung“ der Kinder Chinas durch ihre Beiträge, Spenden und Gebete erwirken sollten.[9] Forbin-Jansons Verständnis von „Rettung“ umfasste vor allem zwei Aspekte: die übergeordnete religiöse Erlösung durch die Taufe und den physischen Schutz vor Tötung oder Aussetzung. Neben dem Gebet propagierte er vor allem den sogenannten Loskauf als Mittel zur „Rettung“: Mit den Vereinsgeldern sollten die Kinder „heidnischer“ Eltern in China von diesen losgekauft, getauft und in katholischen Waisenhäusern, Familien oder Missionsstationen erzogen werden. Damit adaptierte der Kindheitsverein die alte christliche Praxis des Sklavenloskaufs für den Missionskontext in China[10] und etablierte eine Praxis des Helfens, die trotz der Darstellung eines quantitativ nicht fassbaren Leids in der „Heidenwelt“ auf der Vorstellung von der „Rettung“ einzelner Kinder basierte. Die Idee und Praxis des Loskaufs ermöglichte die Imagination einer durch die „Rettung“ entstandenen Bindung über große geografische Distanz, deren Bildung der Verein gezielt förderte. So hielten schon die ersten Statuten fest, dass möglichst viele der „geretteten“ Kinder die Taufnamen ihrer europäischen „Retter“ erhalten sollten mit dem Ziel, das durch den Akt des Helfens entstandene „geistige Band“ zu festigen.[11] Archivierte Namenslisten, Spenderbriefe und die veröffentlichten Spendenlisten zeigen, dass Spender und Spenderinnen von diesem Angebot häufig Gebrauch machten.
Allerdings hatte Forbin-Janson 1843 keineswegs ausschließlich die „Rettung“ der Kinder Asiens im Blick. Er, dessen adelige Familie die Revolution im Exil erlebt hatte und der 1830 erneut nach Nordamerika geflüchtete war[12] wollte auch die jungen Katholiken und Katholikinnen Europas religiös erziehen und schon in jungen Jahren für Kirche, Religion und karitatives Engagement gewinnen.[13] Die Vorstellung, dass der Einsatz für die „Heidenkinder“ die jungen Mitglieder emotional berühren und prägen würde, bildete im Kindheitsverein von Beginn an einen zentralen Faktor.[14] In anderen Worten: Vor dem Hintergrund zeitgenössischer Ideen von kindlicher Sozialisation und Erziehung betrachtete die Kirche Kinder als eine wichtige und formbare Ressource für die Zukunft.[15] Schon eine frühe deutschsprachige Werbeschrift von 1855 betonte, dass die Mitgliedschaft den katholischen Kindern in Europa große Vorteile bringe, weil sie sich dadurch unter anderem „an die Uebungen einer wohlthätigen Religion“ und „an die Liebe zu den Armen“ gewöhnen würden.[16] Zudem war der Kindheitsverein fest in die katholische Heilsökonomie eingebettet – seine Mitglieder erhielten bereits vor seiner kanonischen Errichtung durch Pius IX. 1856 diverse Ablässe.[17] Außerdem wurde der Unterstützerschaft stets versichert, dass die „geretteten“ Kinder in China nicht nur für ihre Wohltäter und Wohltäterinnen in Europa beten, sondern auch nach dem Tod spirituelle Fürsprache für diese leisten würden. Laut Meunier konnten die „kindlichen Wohlthäter in Europa“ also fest mit der Dankbarkeit der „Heidenkinder“ rechnen.[18]
Europäischer Kontext
Der Kindheitsvereinwar von Anfang an international orientiert. Ausgehend von Frankreich verbreitete er sich durch Kleriker und Laien innerhalb weniger Jahre in vielen Teilen Europas: Bis Mitte der 1850er-Jahre kam es zur Gründung von Niederlassungen unter anderem in Belgien, England, Deutschland, Österreich, Spanien und Italien. Die Vereinszeitschrift, die Jahrbücher des Werks der heiligen Kindheit (Annales de la Sainte Enfance), erschien noch im 19. Jahrhundert in vierzehn Sprachen.[19] Die geografische Ausdehnung spiegelte sich auch in der Herkunft der Spendengelder wider: Zum Zeitpunkt seines 50-jährigen Jubiläums 1893 verzeichnete der KindheitsvereinSpendeneingänge aus ganz Europa (inklusive Skandinavien und Russland).[20] Außerdem hatten Migrations- und Missionsbewegungen zur Gründung von Niederlassungen außerhalb Europas geführt. Während sich der Verein in den USA bereits seit den späten 1840er-Jahren lokal etablierte, errichtete seine Leitung 1892 in Pittsburgh einen Regionalrat, der die Kommunikation mit Paris zukünftig zentral koordinierte.[21] Da der Verein in Amerika auch von Immigranten und Immigrantinnen getragen wurde, erschienen in Pittsburgh zeitweise sogar deutsche Annalen.[22] Schließlich brachten die Missionen den Kindheitsverein auch in Teile Afrikas und Asiens. Um 1910 eröffnete beispielsweise die deutsche Steyler Mission einen Zweig im damaligen „Schutzgebiet“ Togo, wo dieser (zumindest laut veröffentlichten Berichten) großen Anklang fand.[23] Parallel zur Zahl der Geberländer expandierte auch die der Empfänger. Obwohl China weiterhin einen besonderen Platz einnahm, weitete der Kindheitsverein seit ca. 1860 seine Aktivitäten auf die Missionsgebiete in Indien, Südostasien und Afrika aus. Der Kindheitsverein sammelte folglich Spenden nicht nur international, sondern verteilte diese auch über nationale und kontinentale Grenzen hinweg.
Ähnlich wie einige andere katholische Vereine dieser Zeit funktionierte auch der Kindheitsverein nach einem internationalen Prinzip.[24] Regional oder national organisierte Komitees sammelten die Mitgliedsbeiträge und überwiesen diese an einen Zentralrat in Paris, welcher alleine über die weltweite Verteilung der Gelder verfügte. Für Deutschland entwickelte sich neben München und Freiburg bald Aachen zum zunächst regionalen und schließlich nationalen Vereinszentrum. Die regionalen bzw. nationalen Komitees des Vereins agierten außerdem als Herausgeber der Jahrbücher, welche zunächst zweimal (und später vier- bzw. sechsmal) jährlich erschienen und über welche der Verein mit seinen Mitgliedern kommunizierte. Während die Jahrbücher zweifelsfrei ein wichtiges Instrument darstellten, mittels welchem die Vereinsleitung die Idee und Praxis von grenzüberschreitenden Bindungen zwischen Kindern unterschiedlicher Herkunft bewarb, so waren sie nicht das einzige: Der Verein agierte zudem als Herausgeber unzähliger Druckschriften (Handbücher, Werbeschriften, Liederbücher, Predigtsammlungen etc.), Organisator von Festen und Verteiler von Medaillen und illustrierten Mitgliedskarten.[25]
Religiöse Gemeinschaftsbildung
Die vom Kindheitsverein propagierte Vision von Gemeinschaft funktionierte grundsätzlich entlang zweier Linien. Zum einen basierte sie auf einer spezifischen Vorstellung von altersbasierter Gemeinsamkeit, Verbundenheit und Einheit aller Kinder. Diese Vorstellung fußte auf einem Verständnis von Kindheit als einem Stadium menschlicher Existenz, das durch Hilfsbedürftigkeit und Unschuld gekennzeichnet war und durch die Menschwerdung Gottes als Kind besondere Heiligung erfahren hatte.[26] Altersbasierte Zuschreibungen wirkten dabei insofern homogenisierend und integrativ, als sie die Idee eines universalen Kindes produzierten, das unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder Religionszugehörigkeit über zentrale Merkmale (Unschuld, Hilfsbedürftigkeit, etc.) verfügte. Andererseits zog der Verein (analog der „Klassen“ bei Meunier) eine Grenze und teilte Kinder weltweit in „Christen“ und „Heiden“. Die Annahme, dass innerhalb der beiden Gruppen relevante Gemeinsamkeiten, zwischen ihnen jedoch wesentliche Unterschiede bestanden, war für seine Ideenwelt ebenso konstitutiv.
Obwohl die verwendeten Begriffe zunächst auf Religionszugehörigkeit verwiesen, gingen die Bedeutungszuschreibungen doch wesentlich darüber hinaus: Die Texte des Kindheitsvereinsverorteten beide Gruppen auch geografisch („christliches“ Europa versus „heidnisches“ Afrika oder Asien) und mit Rückgriff auf spezifische Interpretationen kultureller oder sozialer Andersheit.[27] Während Kinder generell als „körperlich und geistig“ unreif und deshalb besonders hilfsbedürftig dargestellt wurden, traf dies insbesondere auf die „heidnischen“ Kinder zu, welche, so Meunier in einer weiteren Predigt, „an natürlichen Vorzügen die ärmsten und deshalb auf fremde Hülfe am meisten angewiesen sind“.[28] Nicht-christliche Lebenswelten wurden als in jederlei Hinsicht defizitär charakterisiert und Autoren des Kindheitsvereins beschrieben die Situation von „Heidenkindern“ oft in Analogie zum vorchristlichen Europa: Sich auf die (Augenzeugen-)Berichte christlicher Missionare und Missionarinnen beziehend, betonten sie die Rolle grausamer „heidnischer“ Eltern, welche ihre Kinder mitleidslos verlassen oder sogar eigenhändig töten würden, und stellten diese dem Ideal liebender und sorgender Eltern im „christlichen“ Europa gegenüber.[29] Meunier und andere leiteten aus dieser scheinbaren Realität weltweiter Kindheiten für die katholischen Kinder Europas die „Pflicht der Barmherzigkeit“ ab, sich um das religiöse und materielle Wohl ihrer weniger privilegierten Altersgenossen zu sorgen.[30] Der Verein bot den katholischen Kindern ganz konkret die Möglichkeit, durch Spenden einen entscheidenden Unterschied im Leben geografisch ferner „Heidenkinder“ zu bewirken. Zusätzlich sollte diese imaginierte Beziehung von Beginn an durch ein tägliches Ritual gefestigt werden: Laut Statuten erforderte die Mitgliedschaft neben dem monatlichen Beitrag auch das tägliche Gebet eines Ave Marias mit dem Zusatz „Heilige Jungfrau Maria, bitte für uns und für die armen Heidenkinder!“
Während die imaginierte Beziehung zwischen „Christen-“ und „Heidenkindern“ wesentlich durch die Asymmetrie von Helfen und Hilfe-empfangen strukturiert wurde, beschwor der Kindheitsverein unter seinen Mitgliedern ein Ideal der Einheit und die Vorstellung gemeinsamen Engagements. Die Jahrbücher propagierten stets die Idee eines nationale und soziale Grenzen überschreitenden Projektes, und auch Meunier predigte: „Kein katholisches Kind […] ist vom Verein ausgeschlossen“. Auch der geringe Mitgliedsbeitrag (von zunächst einem Kreuzer) wurde mit dem Ziel einer möglichst breiten Teilnahme erklärt: Schon 1845 hieß es in einer deutschen Werbeschrift, dass die Leitung alles dafür tat, „um den Verein zugänglich für Alle zu machen“.[31] Freilich wurde betont, dass es wohlhabenden Familien offen stand, auch darüber hinaus zu spenden. Dadurch avisierte die Vereinsleitung die Entstehung neuer Bindungen und Solidarität: „Auf diese Weise wird das reiche Kind heimlich das arme unterstützen […]“.[32]
Und tatsächlich enthielten die Jahrbücher zahlreiche Berichte über katholische Kinder unterschiedlicher Herkunft, die große Anstrengungen unternommen hatten, um den Vereinsbeitrag zu leisten und/oder den Loskauf eines „Heidenkinds“ zu finanzieren. In der deutschen Ausgabe konnte sich die Leserschaft regelmäßig in der Rubrik „Nachahmungswürdige Beispiele aus dem Vereinsleben“ über das Engagement von jungen Vereinsmitgliedern im In- und Ausland informieren. So las man zum Beispiel 1880 sowohl von den Mühen des Arbeitersohns Franz, der den Mitgliedsbeitrag für sich und seine kleine Schwester unter großem Verzicht zusammensparte, als auch von einigen Mädchen im französischen Vannes, die in Reaktion auf die Berichte über eine Hungersnot in Indien eine Lotterie organisierten und so Almosen in der Höhe von 662 Francs sammelten.[33] Ähnliches galt für die Ausgaben anderer Vereinszweige in Europa: Die italienischen Annali berichteten beispielsweise nicht nur über die Entwicklung des Vereins in Teilen des Königreichs, sondern auch über Initiativen und kindliche Akte der Wohltätigkeit in Belgien, Frankreich, Österreich-Ungarn und dem Deutschen Reich.[34] Diese Form des medialen Berichtens förderte die Entstehung und Verbreitung der Vorstellung eines gemeinsamen, nationale und soziale Unterschiede überschreitenden Engagements, eine narrative Strategie, die auch von den Vereinsleitungen in Nordamerika aufgegriffen wurde.[35] Gleichzeitig appellierten die Vereinsleitungen in den einzelnen Ländern jedoch immer wieder auch an die nationalen Identitäten ihrer Unterstützerschaft, indem sie zum Beispiel Aufstellungen der jährlichen Gesamteinnahmen in Form von nationalen Ranglisten druckten. Schon 1860 stellte der Autor einer US-Werbeschrift (1861) zufrieden fest, „the States of America occupy the seventh rank in this magnificent receipt“.[36] Vor allem in den letzten beiden Dekaden des 19. Jahrhunderts kam es außerdem zur verstärkten Bildung und Artikulation nationaler Spannungen, die schließlich während und nach dem Ersten Weltkrieg ihren Höhepunkt fanden.
Diese Spannungen betrafen in erster Linie die Verteilung der Spendengelder. Wie bereits erwähnt, galt Internationalität auch hier als erklärtes Grundprinzip. Die Generalleitung des Kindheitsvereins wurde auch in krisenhaften Zeiten nicht müde, seinen „caractère essentiellement international“ zu betonen.[37] Dennoch lässt sich vor allem für den deutschen Zweig im späten 19. Jahrhunderts ein deutlicher Trend zur Nationalisierung beobachten, welcher sicherlich vor dem Hintergrund von Reichsgründung, deutsch-französischen Spannungen und aufkommenden kolonialen Rivalitäten zu erklären ist.[38] Diese Spannungen entzündeten sich vor allem an zwei Themen. Zum einen forderten führende Vertreter des Kindheitsvereins in Aachen zusammen mit der Deutschen Bischofskonferenz zunehmend auch den Einsatz von Mitteln des Kindheitsvereins für katholische Waisenkinder in den mehrheitlich protestantischen Regionen Norddeutschlands. Da Paris (in Rücksprache mit Rom) eine entsprechende Umwidmung der Spendengelder nicht genehmigte, gründete die Aachner Vereinsleitung 1894 zu diesem Zweck einen eigenen Verein, den sogenannten Schutzengelverein, welcher ebenfalls in den Zeitschriften des Kindheitsvereins beworben wurde.[39] Zum anderen wurde in Aachen zunehmend die Forderung laut, deutsche Institutionen und Territorien stärker bei der Verteilung der Spendengelder des Kindheitsvereins zu berücksichtigen. Die Neugründung deutscher Missionsorden im späten 19. Jahrhundert und deren verstärkter Einsatz in den Kolonien des Kaiserreichs stärkten diese national orientierten Argumentationsmuster. Insbesondere die deutschen Missionsorden klagten, dass sie bei der Verteilung der Gelder im Vergleich mit ihren französischen Pendants zu Unrecht das Nachsehen hätten. Dies führte auch zu medialen Kampagnen in der katholischen Presse (insbesondere der Kölnischen Volkszeitung[40]) bis hin zur Forderung einer Loslösung des deutschen Kindheitsvereins von Paris. Diese Kampagnen wurden wesentlich durch die Tatsache angeheizt, dass die Spendeneinnahmen in Deutschland die aus Frankreich inzwischen deutlich übertrafen.[41] Vor allem die 1875 gegründete Missionsgesellschaft des Göttlichen Wortes (SVD) forderte die Aachener Zentrale des Kindheitsvereins dazu auf, bezüglich der Spendenverteilung Druck auf den Pariser Zentralrat auszuüben. Laut der internen Vereinsgeschichtsschreibung war es letztlich vor allem der Direktor des deutschen Vereinszweiges Heinrich Oster, der eine Abspaltung von Paris verhinderte.[42] Gleichzeitig erreichte Oster 1894 eine – aus deutsch-nationaler Sicht relevante – Revision der Statuten: Während bis dato ausschließlich Franzosen als Mitglieder des Pariser Zentralrats zugelassen waren, erhielt Oster nunmehr einen festen Sitz und erreichte wenig später außerdem die Ernennung von Fürst Karl zu Löwenstein zum ständigen Vertreter Süddeutschlands.[43] Damit war die Gefahr einer Abspaltung fürs Erste gebannt. Interessanterweise zeigen auch die an Oster und Löwenstein gerichteten Unterstützungsansuchen deutscher Missionare, dass diese durchaus an eine auf Nationalität beruhende Solidarität ihrer Geldgeber appellierten. So bat zum Beispiel Hermann Bücking, SVD-Mitglied und Vorsteher der katholischen Mission in Deutsch-Togo, in einem Ansuchen um die Subventionierung der kinderbezogenen Missionsarbeit in seiner Präfektur Heinrich Oster darum, in Paris für seine „unter der Togosonne schwitzenden Landsleute“ Fürsprache zu leisten.[44] Letztlich war es den vielfachen Aushandlungen zwischen Aachen, Paris, Rom und anderen Zentren zu verdanken, dass der Kindheitsverein trotz erheblicher nationaler Auseinandersetzungen im frühen 20. Jahrhundert als internationale katholische Einrichtung überlebte.
Abschließend kann also konstatiert werden, dass sich die Geschichte des Kindheitsvereinsvor allem aus zwei Gründen nicht zufriedenstellend im Rahmen einer nationalen Geschichtsschreibung erzählen lässt. Zum einen verweisen bereits Gründung, Ausbreitung und Funktionsweise des Vereins auf dessen europäische und transnationale Dimension. Wenngleich seine Internationalität stets auch zu Spannungen führte und der nationale Rahmen durchaus bedeutungsvoll war, so waren sowohl die Idee einer europäisch-christlichen als auch die einer grenzüberschreitend-katholischen Gemeinschaft für seine Funktionsweise und Organisationsform konstitutiv. Zum anderen waren die im Rahmen der Vereinsaktivitäten produzierten sozialen und religiösen Bezüge grundsätzlich relational, d.h. sie setzten die Vereinsmitglieder in Deutschland nicht nur mit anderen Katholikinnen und Katholiken, sondern auch mit den nicht-christlichen Kindern in China und Afrika in Beziehung. Durch ihr Engagement für „Heidenkinder“, so der allgemeine Tenor, konnten die katholischen Kinder in Deutschland und Europa gottgefällig und moralisch handeln. Andererseits konnten sie sich das Gebet und die religiöse Fürsprache der durch ihr Engagement „geretteten“ „Heidenkindlein in der Ferne“[45] sichern. Der Verein beförderte also die Bildung vielfacher (imaginierter) Verbindungen und Beziehungen, die lokale, regionale und nationale Grenzen vielfach überschritten, wobei jedoch die Idee eines „christlichen Europas“ stets einen zentralen Bezugspunkt bildete.
[1] Essay zur Quelle: Meunier, Winand Hubert: Der Name des Kindheitsvereines (1908).
[2] Die Sammlung war als Redevorlage für den ganzen deutschsprachigen Raum konzipiert, wobei der Verfasser die Redner dazu aufforderte, den Text an die „übliche Volkssprache“ anzupassen. Vgl. Meunier, Winand Hubert, Das Werk der heil. Kindheit. Eine Sammlung von geistlichen Vorträgen über und für den Kindheitsverein, Köln ²1908, S. 5.
[3] Vgl. die mit diesem Essay veröffentlichte Quelle: Meunier, Winand Hubert, Der Name des Kindheitsvereines oder der Kindheitsverein ist ein Kinderverein und darum ein überaus schöner Verein, in: ders. (Hg.), Das Werk der heil. Kindheit. Eine Sammlung von geistlichen Vorträgen über und für den Kindheitsverein, Köln ²1908, S. 11–16. Im Folgenden stammen alle Zitate, soweit nicht anders ausgewiesen, aus der hier mit veröffentlichten Quelle.
[4] Gegen Ende der Predigt macht der Autor dies auch explizit. Neben Eltern (und insbesondere Müttern) übernahmen Pfarrer, Ordensfrauen sowie Lehrerinnen und Lehrer Schlüsselfunktionen im Kindheitsverein. Außerdem verweist die Korrespondenz der deutschen Vereinsleitung auf dessen vorwiegend erwachsene Trägerschaft. Vgl. Archiv Pontificia Opera della Santa Infanzia Rom (POSI), Serie E, 3 Allemagne (1850–1923), Sr. Aloysia Vossen, 06.06.1885.
[5] Die zentrale Bedeutung von „Unschuld“ für die Mobilisierung von Empathie betonen Wilson, Richard Ashby; Brown, Richard D., Introduction, in: dies. (Hgg.), Humanitarianism and Suffering. The Mobilization of Empathy, Cambridge 2009, S. 1–28, bes. S. 21–23.
[6] Kürzlich rückten Kinder als Teil der Missionsbewegung in den Blick der Forschung. Vgl. z.B. Harrison, Henrietta, „A Penny for the Little Chinese“. The French Holy Childhood Organization in China, 1843–1951, in: American Historical Review 113 (2008), S. 72–92; Prochaska, Frank, Little Vessels. Children in the Nineteenth-Century English Missionary Movement, in: The Journal of Imperial and Commonwealth History 6 (1878), S. 109–118; Stanley, Brian, Missionary Regiments for Immanuel’s Service. Juvenile Missionary Organization in English Sunday Schools, 1841–1865, in: Wood, Diana (Hg.), The Church and Childhood (Studies in Christian History; 31), Oxford 1994, S. 391–403; Vallgårda, Karen, Imperial Childhoods and Christian Mission. Education and Emotions in South India and Denmark, New York 2015. Die europäische Dimension diskutiert ausführlich: Heywood, Sophie, Missionary Children. The French Holy Childhood Association in European Context, 1843–c. 1914, in: European History Quarterly 45 (2015), S. 446–466.
[7] Vgl. Hölzl, Richard, “Mitleid” über große Distanz. Zur Fabrikation globaler Gefühle in Medien der katholischen Mission, 1890–1940, in: Habermas, Rebekka; Hölzl Richard (Hgg.), Mission Entangled. Missionarinnen und Missionare als Akteure der Transformation und des Transfers. Außereuropäische Kontaktzonen und ihre europäischen Resonanzräume (1860–1940), Köln 2014, S. 265–294, bes. S. 267f.
[8] Vgl. Viaene, Vincent, Nineteenth-Century Catholic Internationalism and its Predecessors, in: Green, Abigail; Viaene, Vincent (Hgg.), Religious Internationals in the Modern World. Globalization and Faith Communities since 1750, New York 2012, S. 82–110, bes. S. 92–94.
[9] Vgl. Der Verein der heil. Kindheit (Hg.), Der Verein der heiligen Kindheit. Geschichte seines Entstehens, seines Wachsthums und gegenwärtigen Bestandes, Mainz 1845.
[10] Die Idee und Praxis des Sklavenloskaufs erlebte im Missionskontext des 19. Jahrhunderts eine bislang kaum erforschte Renaissance, wobei Kindersklaven zunehmend ins Zentrum rückten. Vgl. Clarence-Smith, William Gervase, The Redemption of Child Slaves by Christian Missionaries in Central Africa, 1878–1914, in: Campell, Gwyn; Miers, Suzanne; Miller, Joseph (Hgg.), Child Slaves in the Modern World, Athens 2011, S. 173–190. Den europäischen Kontext diskutiert Stornig, Katharina, Figli della Chiesa. Riscatti e globalizzazione del welfare Cattolico (1840–1914), in: Genesis. Rivista della Società Italiana delle Storiche 14 (2015), H. 1, S. 55–83.
[11] Dies war in §2 des dritten Abschnitts der Statuten festgelegt.
[12] Vgl. Jansen, Wilhelm, Das Päpstliche Missionswerk der Kinder in Deutschland. Seine Entstehung und seine Geschichte bis 1945, Mönchengladbach 1970, S. 14. Die Bedeutung der Erfahrung von Revolution und Exil für die Entstehung des katholischen Internationalismus betont Viaene, Nineteenth-Century Catholic Internationalism, S. 87.
[13] Einige Texte sprachen explizit von der „Heiligung der Christenkinder“ durch das Engagement für Andere. Vgl. Hager, Edmund, Die heilige Kindheit. Ein Büchlein für Kinder, Eltern und Erzieher, Katecheten und Lehrer, Salzburg 1874, S. 1.
[14] So hieß es zum Beispiel in einer amerikanischen Werbeschrift des Kindheitsvereins: „How indeed can those children after having been so generous in their youth […,] after having tested the happiness of doing good, how can they in a more advanced age refuse practices that were for them a source of so much joy and grace?” O.A., The Society of the Holy Childhood, 1861, S. 11.
[15] Einen Überblick bietet Heywood, Colin, Introduction, in: ders. (Hg.), A Cultural History of Childhood and Family in the Age of Empire, London 2014, S. 1–18. Für die Zeit ab 1830 im Besonderen vgl. Cunningham, Hugh, Children & Childhood in Western Society since 1500, London 1995, S. 134–162.
[16] Der Verein der heiligen Kindheit, Wien 1855, S. 31f.
[17] Vgl. Jansen, Das Päpstliche Missionswerk, S. 100–102.
[18] Vgl. Quelle zum Essay, S. 15.
[19] Vgl. Harrison, “A Penny”, S. 75.
[20] Vgl. Kindermissionswerk/Die Sternsinger (Hg.), Damit Kinder leben können. Die Geschichte des Kindermissionswerkes/Die Sternsinger, Düsseldorf 2000, S. 73.
[21] Vgl. Report on the Association of the Holy Childhood, in: POSI, Serie A, 3 Documentation sur l’Œuvre.
[22] Die Annalen des Vereins der Hl. Kindheit (Pittsburgh) erschienen von 1900 bis 1911.
[23] Vgl. O.A., Wie das Werk der hl. Kindheit bei den kleinen Schwarzen in Lome, der Hauptstation von Deutsch-Togo (Afrika) von dem Missionar Herrn P. Franz Schröder, eingeführt wurde, in: Jahrbücher des Werks der heil. Kindheit 66 (1914), H. 2, S. 111–113; Witte, Anton, Einführung des Kindheit-Jesu-Vereins in Palime, in: Steyler Missionsbote 44 (1916–1917), H. 6, S. 87f.
[24] Vgl. Viaene, Nineteenth-Century Catholic Internationalism, S. 94f.
[25] Vgl. POSI, Serie F, 17 Demandes d’images et de médailles (1868–1950) und 30 Demandes de cantiques (1907).
[26] Vgl. Der Verein der heil. Kindheit (Hg.), Der Verein, S. 7.
[27] So situierte bereits die erste deutsche Werbeschrift den Verein auch in einem Zivilisierungsdiskurs, indem sie fragte: „Soll es also möglich sein, daß jemand, ich will gar nicht sagen, der ein Christ, ein Katholik, ist, sondern der ein menschlich fühlendes Herz in seinem Leibe trägt, diesem Werke hinderlich in den Weg trete? Und wenn er es thut, ist er nicht einem Wilden ähnlich?“ Vgl. Der Verein der heil. Kindheit (Hg.), Der Verein, S. 14.
[28] Meunier, Jesus, der göttliche Kinderfreund, in: ders. (Hg.), Das Werk der heil. Kindheit, S. 64–76.
[29] Meuniers Sammlung enthielt eine ganze Predigt zu diesem Thema, die ein Rezensent aufgrund der „enthaltenen Scheußlichkeiten“ heftig kritisierte. Meunier, Das Schicksal der Kinder bei den vorchristlichen Heiden, in: ders. (Hg.), Das Werk der heil. Kindheit, S. 51–63.
[30] Meunier, Die Sorge der Christenkinder für die Heidenkinder ist eine Pflicht der Barmherzigkeit, in: ders. (Hg.), Das Werk der heil. Kindheit, S. 42–51.
[31] Der Verein der heil. Kindheit (Hg.), Der Verein, S. 19f.
[32] Ebd.
[33] Vgl. Jahrbücher des Werks der heil. Kindheit, (1880), H. 1, S. 24f.
[34] Vgl. z.B. diverse Hefte in: Annali della Santa Infanzia 38 (1890).
[35] Eine kanadische Werbeschrift berichtete in der Rubrik „Interesting and edifying examples“ von Akten kindlicher Wohltätigkeit in Algerien, Frankreich, Spanien, Holland, Brasilien und Belgien. Vgl. O.A., Institution of the Holy Childhood for the Redemption of the Children of Infidels, Montreal 1860, S. 40–45.
[36] O.A., The Society, S. 6.
[37] POSI, Serie A, 3 Documentation sur l’Œuvre, Centenaire de l’Œuvre Pontificale de la Sainte-Enfance, S. 3.
[38] Ein anderes Beispiel für eine Vereinsniederlassung, die sich aufgrund von nationalen politischen Interessen und antifranzösischen Ressentiments über weite Strecken des 19. Jahrhundert ganz vom Pariser Zentralrat löste, war der Verein der Heiligen Kindheit in Wien.
[39] Der Schutzengelverein stand unter der kirchlichen Leitung des Kölner Erzbischofs. Vgl. Jansen, Das Päpstliche Missionswerk, S. 54.
[40] Vgl. ebd., S. 64f.
[41] Heywood führt den Rückgang der französischen Einnahmen vor allem auf den Verlust Elsass-Lothringens, stagnierende Wirtschaft und Geburtenraten sowie die antiklerikale Regierung zurück. Vgl. Heywood, Missionary Children, S. 458.
[42] Jansen, Das Päpstliche Missionswerk, S. 65.
[43] Vgl. Kindermissionswerk/Die Sternsinger (Hg.), Damit Kinder, S. 71.
[44] POSI, Serie C, 56 Togo, Hermann Bücking, 29.11.1896.
[45] Diese Zeile bildete die zentrale Passage eines Vereinsliedes, welches wie folgt begann: „Heidenkindlein in der Ferne, Wie machst du das Herz mir schwer! Gingst zur Schul‘ und Kirche gerne, Wenn dort Schul‘ und Kirche wär‘; Drum will ich mein Scherflein spenden, Beten mit gefalt’nen Händen: Zu uns komme, Herr, dein Reich! Zu uns komme, Herr, dein Reich!“ Die folgenden acht Strophen begannen schließlich leicht abgewandelt: „Armes Kindlein in der Ferne, – Wie machst du das Herz mir schwer!“ Menhofer, P. Gerhard, Handbüchlein des Kindheit Jesu-Vereines, Innsbruck 1923, S. 41f.
Literaturhinweise
Fleckenstein, Gisela; Schmiedl, Joachim (Hgg.), Ultramontanismus.Tendenzen der Forschung, Paderborn 2005.
Green, Abigail; Viaene, Vincent (Hgg.), Religious Internationals in the Modern World. Globalization and Faith Communities since 1750, New York 2012.
Habermas, Rebekka; Hölzl, Richard (Hgg.), Mission Entangled. Missionarinnen und Missionare als Akteure der Transformation und des Transfers. Außereuropäische Kontaktzonen und ihre europäischen Resonanzräume (1860-1940), Köln 2014.
Heywood, Colin (Hg.), A Cultural History of Family and Childhood in the Age of Empire, London u.a. 2010.
Jensz, Felicity; Acke, Hanna (Hgg.), Missions and Media (Missionsgeschichtliches Archiv 20), Stuttgart 2013.