Brief von Nikolaj A. Berdjaev an Fritz Lieb, 20.11.1928

Ihre Schrift ist schwer zu lesen, ich habe sie nur mit fremder Hilfe entziffern können. Das neue Projekt der Zeitschrift „Orient und Occident“ kann ich nur gutheißen. Vor der Abreise G.G. Kullmann’s [dazu notierte Rost: Sekretär der Russ. YMCA, Paris, von Febr. an Sekretär der Intern. Stud.hilfe in Dresden, D. T./H. S.] nach Indien haben wir beide viel darüber gesprochen und sind darüber ganz einig. [...]

Brief von Nikolaj A. Berdjaev an Fritz Lieb, 20.11.1928.[1]

Die Abschrift dieses Briefes ging an den Leipziger Verleger Gustav Rost.

Lieber Feodor Iwanowitsch!

Ihre Schrift ist schwer zu lesen, ich habe sie nur mit fremder Hilfe entziffern können. Das neue Projekt der Zeitschrift „Orient und Occident“ kann ich nur gutheißen. Vor der Abreise G.G. Kullmann’s [dazu notierte Rost: Sekretär der Russ. YMCA, Paris, von Febr. an Sekretär der Intern. Stud.hilfe in Dresden, D. T./H. S.] nach Indien haben wir beide viel darüber gesprochen und sind darüber ganz einig. Ich bin prinzipiell einverstanden, an der Zeitschrift mitzuarbeiten und bin event. bereit, meinen Namen dazu zu geben. Nur möchte ich meine Beziehung zu der Zeitschrift genauer definiert wissen. Werde ich für die russisch-orthodoxe Abteilung die ganze Verantwortung tragen? In diesem Falle müssen meine Pflichten genauer definiert werden. Werde ich die russisch-orthodoxen Aufsätze zusammenbringen und sie der Redaktion zustellen müssen? Daraus, wie die ersten Nummern geplant sind, schließe ich, daß Sie eine umfangreiche Ausnutzung der Aufsätze aus dem „Puth“ [Rost notierte: russisches religionsphilosophisches Organ, erscheint in Paris unter Redaktion von Berdjajew, Wyscheslawzeff, Florowsky, D. T./H. S.] vorhaben. Dies ist uns sehr erwünscht und willkommen. Doch wäre es unangebracht irgendwelche Teile meiner „Philosophie des freien Geistes“ in der Zeitschrift zu drucken, da mein Buch bald im Verlag Mohr-Siebeck erscheinen soll, was ich Ihnen zu verdanken habe. Mit P. S. Bulgakoff habe ich schon gesprochen und er ist natürlich prinzipiell einverstanden mitzuarbeiten an der Zeitschrift. Ich sprach auch mit B. Wyscheslawzeff, der sich sehr freuen wird, wenn seine „Tragische Theodizee“ in deutscher Sprache erscheint. G. Florowsky ist auch einverstanden. Müßten noch zur Mitarbeiterschaft herangezogen werden: G. Fedotoff, L. Karsawin, W. Iljin, B. Zenkowsky. F. Stepan hat sich uns sehr genähert. Swiotopalk-Mirsky ist meines Erachtens gänzlich unpassend. Er hat wenig Interesse für religiöse Fragen und schreibt nie darüber. Außerdem ist man bei ihm nie sicher, welcher Art seine Schriften sein werden. Auch ist es zweifelhaft, ob er einwilligt. Er ist ein talentvoller, kluger und interessanter Mensch, passt jedoch nicht in eine religiöse Zeitschrift hinein. Was meinen alten Freund L. Schestoff betrifft, so können seine Arbeiten zwar interessant sein, aber er ist kein Christ, er kommt eher auf den Judaismus zurück, und ist daher nicht ohne Einschränkung aufzufassen. Ich wünschte sehr, daß Hans Ehrenberg und Fr. Heiler zur Mitarbeiterschaft herangezogen würden. Ehrenberg hat sich durch die Herausgabe seines „Östlichen Christentums“ bei der russischen Orthodoxie verdienstlich gemacht und es wäre peinlich ihn in solch einem Unternehmen gänzlich zu ignorieren. Er hat starke Fühlung mit der Orthodoxie. Auch Heiler hat diese Fühlung in starkem Maße, und strebt zur oekumenischen christlichen Einheit. Höchst erstrebenswert ist es Schmiedhauser zur Mitarbeiterschaft zu überzeugen. Sehrwichtig ist es die Stellungnahme zum Katholizismus festzustellen. Ich lege großen Wert auf eine wohlwollende Einstellung zur katholischen Welt, was natürlich die Möglichkeit einer Kritik der offiziellen katholischen Politik und Theologie nicht ausschließt. Es wäre sehr zu wünschen, daß Katholiken mitarbeiten an der Zeitschrift, doch fürchte ich, dass dies schwer zu erreichen sein wird. Die Entstehung Ihrer Zeitschrift freut mich sehr. Sie entspricht einem tiefen Bedürfnis der Zeit. Wenn es Ihnen gelingt, sie zustande zu bringen, so wird dies Ihr großes Verdienst sein. Wir müssten zusammenkommen und alles besprechen, am besten in Straßburg, da es für mich schwieriger ist ins Ausland zu reisen, als für euch alle. Schreiben Sie mir, falls ich meinerseits etwas für die Zeitschrift unternehmen soll. Ich habe jetzt einen sehr netten Übersetzer für deutsche Briefe und deshalb kann ich leichter mit Ihnen korrespondieren. […] Als Titel für die Zeitschrift gefällt mir am besten „Orient und Occident“ – Zeitschrift für ökumenische Einheit der christlichen Welt.

In herzlicher Freundschaft

Ihr N. Berdjajew


[1] Brief von Nikolaj A. Berdjaev an Fritz Lieb, 20.11.1928, StA-L, 22208 J.C. Hinrichs Verlag Leipzig, Nr. 196, Bl. 8.


Zugehöriger Essay: Die Gründung der Zeitschrift Orient und Occident im J. C. Hinrichs Verlag 1928/1929

Die Gründung der Zeitschrift Orient und Occident im J. C. Hinrichs Verlag 1928/1929[1]

Von Dorothea Trebesius und Hannes Siegrist

Publikationsstrategien und die Beziehung zwischen Herausgeber und Verleger

Im Jahr 1928 korrespondierten der Verleger Gustav Rost (1893–1934) vom Leipziger J. C. Hinrichs Verlag und Fritz Lieb (1892–1970), Privatdozent der Theologie aus Basel, intensiv über die Gründung einer Zeitschrift. Diese sollte nach dem Willen des zukünftigen Herausgebers das gegenseitige Verständnis zwischen westlichem und östlichem Kulturkreis befördern und der ökumenischen Einheit der christlichen Welt dienen. Die erste Nummer der Zeitschrift erschien 1929 unter dem Namen Orient und Occident. Blätter für Theologie, Ethik und Soziologie.

Der Schriftwechsel über die Gründung dieser Zeitschrift ist Teil des im Sächsischen Staatsarchiv Leipzig liegenden Bestandes des ehemaligen Hinrichs Verlags.[2] Er soll hier im Hinblick auf Publikationsstrategien und die Beziehung zwischen Autor und Verleger analysiert werden. Welche Aufgaben übernahm der Autor, welche der Verleger, wie gestaltete sich deren Beziehung zueinander und zu anderen Autoren und Verlagen? Welche Strategien verfolgte der wissenschaftliche Autor, der sich durch seine Publikationstätigkeit in der Wissenschaft, Öffentlichkeit und Gesellschaft positionierte und welche Optionen und Handlungsspielräume hatte er bei seinen Entscheidungen?

Der J. C. Hinrichs Verlag und die Gründung der Zeitschrift Orient und Occident

Der J. C. Hinrichs Verlag,[3] gegründet 1791 in Leipzig, wurde seit 1918 von Gustav Rost, Verleger in fünfter Generation, geleitet. Ursprünglich hatte sich der Verlag unter anderem mit mehreren Bibliographien zum deutschen Buchhandel, dem sogenannten Hinrichs’ Katalog (1851–1912), auf dem Buchmarkt etabliert. Im 19. Jahrhundert spezialisierte er sich auf Theologie und Kirchengeschichte sowie auf Ägyptologie, Assyriologie und schließlich Orientalistik.[4] J. C. Hinrichs gehörte zu den konfessionellen Verlagen, die die Hauptrichtung der protestantischen Theologie des Kaiserreichs repräsentierten.[5] Gleich solchen Häusern wie J. C. B. Mohr (Paul Siebeck) und Vandenhoeck & Ruprecht profilierte sich der J. C. Hinrichs Verlag im liberal-protestantischen Milieu durch die „enge Anbindung an die Wissenschaften und ihre Träger“.[6] Gangolf Hübinger bezeichnet ihn als ein aus der „Tradition des älteren protestantischen Liberalismus kommende[s] und relativ modernitätsoffene[s]“ Verlagshaus.[7]

Im frühen 20. Jahrhundert gerieten die konfessionellen Verlage durch die ökonomische Krise im Gefolge des Ersten Weltkriegs und aufgrund des sich verschiebenden theologischen und wissenschaftlichen Feldes unter Innovationsdruck. Neue theologische Konzepte standen in offener Konkurrenz zueinander und mussten von den Verlagen aufgenommen werden. Zugleich drohten die Verlagsprogramme, nicht zuletzt durch eine überschaubare Anzahl an theologischen Fachautoren, immer ähnlicher zu werden.[8] Im Gegensatz zu anderen Häusern konnte J. C. Hinrichs in dieser Zeit sein Profil aus dem 19. Jahrhundert weitgehend erhalten – ohne sich der notwendigen Innovation zu verschließen.

Die Auffassung, dass sich der wissenschaftliche Buchmarkt mithilfe der Gründung von Zeitschriften dynamisieren lässt, hatte damals schon eine längere Tradition. Seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts war in allen Wissenschaftszweigen die Produktion von Zeitschriften gestiegen. Nach dem Einbruch der Produktionszahlen im Ersten Weltkrieg und in den ersten Nachkriegsjahren setzte in den 1920er Jahren erneut eine Aufwärtsbewegung ein. Wissenschaftliche Zeitschriften wurden zu Aushängeschildern, da sie regelmäßig erschienen und eine gute Plattform für die Bewerbung anderer Publikationen der Verlagshäuser boten.[9] Besonders in den 1920er Jahren mehrten sich Zeitschriftengründungen, -ankäufe und -verkäufe.[10] Auch der Verleger Gustav Rost nahm neue Ausgaben in sein Programm auf. Die Gründung der Zeitschrift Orient und Occident schloss an eine Reihe von Neugründungen bzw. Aufkäufen bei J. C. Hinrichs an. Schon seit 1876 erschien im Hinrichs Verlag die Theologische Literaturzeitung. Seit 1922 verlegte Rost die neu gegründeten und vom Theologen Karl Ludwig Schmidt herausgegebenen Theologischen Blätter. Und 1926 kaufte J. C. Hinrichs einem anderen Verlag die Asia Major ab.

Orient und Occident(OrO) wurde von den beiden protestantischen Theologen Fritz Lieb und Paul Schütz (1891–1985) herausgegeben. Fritz Lieb studierte Assyriologie und Theologie in Basel, Berlin und Zürich und lernte nach der Russischen Revolution von 1917 die russische Sprache.[11] Er galt als Spezialist für die orthodoxe Kirche und russische Geistesgeschichte, war zu dieser Zeit während der Gründungsphase von OrO Privatdozent an der Universität Basel, wo er im Jahr 1923 habilitiert worden war. Von 1930 an wirkte er in der Universität Bonn als außerordentlicher Professor für „Östliches Christentum in Vergangenheit und Gegenwart“, bis er 1933 von den Nationalsozialisten abgesetzt wurde und nach Paris emigrieren musste.[12] Paul Schütz war seit 1925 im Pfarrberuf tätig, blieb jedoch weiterhin publizistisch und wissenschaftlich tätig. Er war seit 1930 Privatdozent für Theologische Ethik in Gießen.[13] Schütz schied Ende 1933, nach Herausgabe des 15. Heftes, aus der Redaktion von Orient und Occident aus.

Unter welchen Umständen Fritz Lieb und Gustav Rost einander kennenlernten, lässt sich anhand der vorliegenden Quellen nicht eruieren. Beide Männer müssen sich jedoch vor Beginn der überlieferten Korrespondenz über das Publikationsprojekt schon getroffen haben. Weiterhin ist nicht klar, auf wessen Initiative die Zeitschrift entstand. Beide Seiten betonten mehrfach die wissenschaftliche und politisch-gesellschaftliche Bedeutung dieses Projekts. Viel stärker als für den Verleger Gustav Rost war die Zeitschriftengründung für den Herausgeber Fritz Lieb eine Herzensangelegenheit.

Die Suche nach Herausgebern, Autoren und Abonnenten

Fritz Lieb interessierte sich seit den 1920er Jahren verstärkt für die „slawische Welt“, die russische Geistesgeschichte und die russische Orthodoxie.[14] Schon als Privatdozent hielt er in ganz Europa Vorträge über Russland. Er begann, Bücher über die russische und slawische Kirchen- und Geistesgeschichte, Religionsphilosophie und Literaturwissenschaft systematisch zusammenzutragen. Als Sozialdemokrat interessierte sich Lieb lebhaft für die politischen Entwicklungen in der Sowjetunion. Sein Selbstverständnis als Theologe, Wissenschaftler und politischer Publizist schlug sich in der Konzeption der Zeitschrift Orient und Occident nieder. Diese vereinte wissenschaftliche Aufsätze aus der Theologie, Religionswissenschaft, Soziologie und (Religions-)Philosophie mit religions­philo­so­phischen Betrachtungen, Übertragungen von künstlerischen Produktionen ins Deutsche, Berichten über die Sowjetunion und einer kritischen Bibliografie.

Herausgeber und Verleger diskutierten intensiv über den Kreis der in Betracht kommenden Mitherausgeber. Das Ziel, den Dialog mit russischen Autoren und Interessenten für russische Religionsphilosophie zu vertiefen, sollte durch die intensivere Mitarbeit des damals im Pariser Exil lebenden Philosophen Nikolai Alexandrowitsch Berdjaev (1874–1948) erreicht werden. Lieb lag sehr daran, Berdjaev für die Zeitschrift zu gewinnen, um die „Mitarbeit und [das] Interesse der ganzen für uns in Betracht kommenden Orthodoxie“[15] zu sichern. Auch Liebs theologische Überzeugung, dass Christentum und Orthodoxie voneinander lernen könnten, sollte durch die Mitarbeit Berdjaevs in OrO realisiert und verbreitet werden. Berdjaev freute sich über die Zeitschriftengründung, die seiner Ansicht nach einem tiefen Bedürfnis der Zeit entsprach. Die Korrespondenz zwischen Lieb und Berdjaev, die anhand eines ausgewählten Schreibens im Anhang zu unserem Beitrag dokumentiert wird, ging als Abschrift an den Verleger Gustav Rost, der Berdjaevs Antwort auf die Anfrage Liebs zustimmend kommentierte.

Nikolaj Berdjaev interessierte sich also von Beginn an für das Publikationsvorhaben und war schnell bereit, seinen Namen „dazu zu geben“. Er schlug vor, die Zuständigkeit für die russisch-orthodoxe Abteilung zu übernehmen, d. h. Aufsätze einzuwerben und zu redigieren. Nach den erfolgreichen Verhandlungen zwischen Lieb und Berdjaev erwähnte die erste Ausgabe der Zeitschrift Orient und Occident auf dem Titelblatt als Herausgeber Fritz Lieb und Paul Schütz in Verbindung mit Nikolaj Berdjaev.

In seinem Brief an Lieb benannte Berdjaev weitere für ihn in Frage kommende Mitarbeiter. Er verwarf zugleich die Kooperation mit einigen Autoren, deren Arbeiten oder (religiöse) Ansichten seiner Meinung nach nicht dem Konzept der Zeitschrift entsprachen (vgl. Berdjaev an Fritz Lieb, von 20.11.1928, s. Dokumentenanhang). Einer davon sei zwar „ein talentvoller, kluger und interessanter Mensch“, seine Auffassungen passten jedoch nicht in eine religiöse Zeitschrift. Ein anderer Autor sei kein Christ, sondern komme „eher auf den Judaismus zurück“. Der Philosoph Hans P. Ehrenberg wiederum sollte am besten Mitherausgeber werden, da er sich durch die Herausgabe seines Östlichen Christentums[16] „bei der russischen Orthodoxie verdienstlich gemacht [habe] und es […] peinlich [wäre], ihn in solch einem Unternehmen gänzlich zu ignorieren.“ Berdjaev nannte ferner Professoren der damals wachsenden Fachrichtung Religionsphilosophie in Paris, Dresden, London oder Kaunas. Er erweiterte so den Kreis möglicher Autoren und ergänzte die Kontakte der beiden Herausgeber. Aber auch Berdjaevs Werke wurden nun, vermittelt durch die Anfrage von Fritz Lieb und die Mitarbeit in Orient und Occident, Teil des Europa bedeckenden wissenschaftlichen „Kommunikationsstromes.“[17] Der russische Exilant wurde somit als Religionsphilosoph in ganz Europa bekannt.[18]

In Orient und Occident publizierten tatsächlich von Beginn an Theologen, Religionswissenschaftler und Pfarrer, aber auch Schriftsteller und Übersetzer aus Deutschland, der Schweiz, Russland, Rumänien und der Tschechoslowakei. Bei der Wahl der Autoren mussten die Herausgeber auf deren schon laufende Publikationsvorhaben Rücksicht nehmen. So sagte ein von Fritz Lieb angefragter Autor unter dem Vorbehalt zu, dass sein Artikel in englischer Sprache publiziert werde, worauf Lieb zu bedenken gab, dass dies nicht zuletzt wegen der dadurch entstehenden Konkurrenz zu The Christian East, einer seit 1920 in London erscheinenden Zeitschrift der Anglican and Eastern Churches Association,nicht zu realisieren sei. Auch Berdjaev hatte seine Mitarbeit unter dem Vorbehalt zugesichert, es sei „unangebracht, irgendwelche Teile meiner Philosophie des freien Geistes in der Zeitschrift zu drucken, da mein Buch bald im Verlag J. C. B. Mohr (Paul Siebeck) erscheinen soll, was ich Ihnen zu verdanken habe“.[19]

Alles in allem begründeten wissenschaftliche, wissenschaftspolitische und auch religiöse Motive die Wahl der Autoren. Es zeigte sich zudem, dass die Zeitschrift im Hinblick auf konkurrierende Publikationsvorhaben in einem schon differenzierten Feld platziert werden sollte. Vielleicht war dies einer der Gründe für die geringe Abonnentenzahl, mit der OrO von Beginn an zu kämpfen hatte.

Wie richtig werben?

Obwohl OrO von Anfang an kräftig beworben wurde, blieb die Klage über geringe Abonnentenzahlen ein ständiges Thema in der Korrespondenz zwischen Autor und Verleger. Angesichts der andauernden prekären finanziellen Lage der Zeitschrift diskutierten Gustav Rost und Fritz Lieb regelmäßig über die Abonnentenwerbung. Hierfür hatte Lieb dem Verlag Adressmaterial zur Verfügung gestellt. Zusätzlich wollte Rost die Abonnenten der früheren Zeitschrift Der Orient anschreiben. In einem Brief an Rost vom Oktober 1929 schlug Lieb darüber hinaus vor, für eine finanzielle Unterstützung der Zeitschrift zu werben. Er sei überzeugt, es gebe viele Leute,

die erst dann die Zeitschrift abonnierten, wenn man ihnen zugleich klarmachte, dass es gelte, eine „gute Sache“ zu fördern. Das brauchte ja nicht im Heilsarmeeton zu geschehen. Ich bin überzeugt, dass viele Leute, die die Zeitschrift nicht im ersten Anlauf abonnieren, dies noch tun werden, wenn dieselbe immer wieder „da“ ist, d. h. immer wieder von sich reden macht. Wir dürfen darum auch Propagandakosten im Zeitalter der Reklame […] nicht scheuen.[20]

Auch Rost war sich dessen wohl bewusst und beruhigte Lieb mit den Worten, er würde es an erfolgreicher Propaganda nicht fehlen lassen. Tatsächlich ließen konkrete Maßnahmen nicht auf sich warten: Für Orient und Occident wurde in einem Prospekt über theologische Neuerscheinungen geworben, der in einer Auflage von 10.000 Exemplaren gedruckt wurde. Die Neugründung der Zeitschrift war darüber hinaus schon in den von J. C. Hinrichs herausgegebenen Wissenschaftlichen Neuigkeiten angekündigt worden, die in einer Auflage von 15.000 Exemplaren an „ausgewählte Adressen“ versandt wurden. Auch konkurrierende wissenschaftliche Verlage schrieb Rost an, um Werbung für die OrO wirksam platzieren zu können und künftige Autoren zur Mitarbeit aufzufordern.

Fritz Lieb regte Rost an, sich auch mit dem Verlag C. H. Beck in Verbindung zu setzen, da ein bei Beck erscheinendes Heft einen Vortrag des russischen Religionsphilosophen und OrO-Autors Georgij V. Florovskij enthielt und deswegen als ein für Werbung geeigneter Publikationsort auserkoren worden war.[21] Auch bei J. C. B. Mohr (Paul Siebeck) fragte Gustav Rost an, ob er im dort erscheinenden Buch von Fritz Lieb Das westeuropäische Geistesleben im Urteil der russischen Religionsphilosophie (1929) einen Prospekt für die neue Zeitschrift beilegen könne. Dieser schon weit gediehene Plan musste später aufgegeben werden, da der Mitherausgeber Paul Schütz mit den Entwürfen für den Prospekt nicht nachgekommen war. Rost bedauerte das, denn unmöglich könne er unter diesen Umständen die Ankündigung dem bei Mohr erscheinenden „Heftchen“ beilegen. Seiner Ansicht nach würde es OrO mehr schaden als nützen, wenn noch keine endgültigen Angaben über Inhalte gemacht werden könnten. Damit würde nur Unruhe in die Sache gebracht.[22] Rost nutzte hier seine verlegerische Kompetenz und die Kenntnis des wissenschaftlichen Buchmarktes, um die Platzierung des neuen Produkts in aller Ruhe vorzubereiten.

Auch bei der Wahl der stilistischen Mittel für die Werbung beanspruchte Rost seine Autorität und Zuständigkeit. Der von Paul Schütz verfasste Ankündigungstext werde keine potenziellen Abonnenten anziehen, monierte er in einer Notiz an Lieb. Später wurde er noch deutlicher:

Herr Schütz ist sicher ein geistreicher Mann, aber manchmal zu geistvoll. Sein Text ist unbrauchbar, ich halte ihn glatt für unmöglich. Übrigens ein klassisches Beispiel für sophistische Spiegelfechterei und die Freude am pseudowissenschaftlichen Wortschwall. Umstellung des Textes durch eine zweite Hand nicht gut möglich, da ein Sicheinfühlen in die Sprache von Schütz geistige Selbstverleugnung bedeuten würde. Ich empfehle Herrn Schütz ganz offen zu sagen, daß der Text des nötigen Klarsinns entbehrt, er möchte einen neuen Text geben, in den ich dann gern den nötigen propagandistischen Schwung hineinbringen werde. Oder aber ich bitte um einen früheren Ankündigungstext für Orient und Occident, damit ich einen Text für die Neuigkeiten [d. h. die Wissenschaftlichen Neuigkeiten, D. T./H. S.] neu ausarbeiten kann.[23]

Schon vorher hatte sich Gustav Rost an Fritz Lieb gewandt, da er mit der Schütz’schen Ausdrucksweise nicht einverstanden war und befürchtete, dessen Stil würde nicht die erhoffte „Propagandawirkung“ haben. Aufschlussreich ist hier die Argumentation von Gustav Rost, womit er definierte, was eine wissenschaftliche Publikation auszeichne:

OrO will doch ein wissenschaftliches Organ sein, das in gründlicher sachlicher Form zu den Problemen in möglichst erschöpfender Weise Stellung nimmt. Dieses Ziel scheint mir in den Ankündigungszeilen nicht zum Ausdruck zu kommen. […] Was soll ich aber tun, wenn er [d. h. Schütz] mir jetzt wieder, wie es geschehen ist, solche feuilletonistisch schön klingende Worte schickt. OrO will sich doch nicht an Leute wenden, die lediglich für leichte Feuilleton-Artikel Interesse haben. OrO will doch der Wissenschaft dienen.[24]

Klar grenzte Gustav Rost „seine“ Publikation gegen das Feuilleton und „schön klingende Worte“ ab, denen es an wissenschaftlicher Klarheit und Präzision mangele. Rost sprach Schütz die Wissenschaftlichkeit ab. Er bevorzugte, selbst im Falle eines Werbetextes, einen anderen Stil der wissenschaftlichen Argumentation und sprachlichen Darstellung, um die Zeitschrift symbolisch im wissenschaftlichen Feld zu positionieren.

Wolf Lepenies hat für die Geschichte der Soziologie gezeigt, wie eng die Beziehung zwischen Wissenschaft und Literatur am Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts noch war. Die Soziologie habe sich durch die publizistisch ausgetragene Konkurrenz sowie durch gegenseitige Bezugnahmen zwischen literarischen und wissenschaftlichen Autoren ausgebildet.[25] Auf einen ähnlichen Differenzierungsprozess verweist der erwähnte Konflikt zwischen Rost und Lieb auf der einen, dem Mitherausgeber Schütz auf der anderen Seite. Der Verleger und Fritz Lieb lehnten jede Form von „Sprachesoterik“ ab, polemisierten gegen „alle Journalistik“, bei der „Tiefsinn zu Schönrednerei“ würde. Fritz Lieb wies Schütz schlussendlich an, „klarer, konkreter, verständlicher“ zu formulieren und verpflichtete ihn, die Dinge für den Prospekt „bei ihrem einfachsten Namen [zu] nennen“.[26]

Die Episode zeigt überdies, dass der Verleger Gustav Rost selbstbewusst redaktionelle Aufgaben wahrnahm. Auch bei anderen Gelegenheiten wies er Fritz Lieb auf sprachliche Schwächen von Aufsätzen hin oder berichtete ihm von neuesten wissenschaftlichen Publikationen. In der Zusammenarbeit zwischen Verleger und Autor wurde die Teilung von Aufgaben und Rollen, die entweder dem kommerziellen oder dem wissenschaftlichen Feld zugeordnet wurden, immer wieder verwischt. Das soll im Folgenden näher beleuchtet werden.

Die Zusammenarbeit zwischen Autor und Verleger

Obwohl Rost immer wieder betonte, wie sehr er das Publikationsvorhaben Liebs inhaltlich unterstützte, lagen der Zeitschriftengründung doch handfeste ökonomische Motive zugrunde. Fast alle ökonomischen Entscheidungen traf der Verleger. Gustav Rost kalkulierte den Preis der Zeitschrift und des Abonnements, und er übernahm die Verantwortung für die Werbung – zum Beispiel bestimmte er den Zeitpunkt der Herausgabe eines Werbeprospekts – sowie die Absprachen mit dem Sortimentsbuchhandel und anderen Verlagen. Auch bekannte Rost ganz offen seine Hoffnung, durch die gemeinsame Arbeit an der Zeitschrift tiefere verlegerische Beziehungen zwischen J. C. Hinrichs und den Herausgebern Fritz Lieb und Paul Schütz etablieren zu können. Rost zielte damit auch auf den erweiterten Kreis um Lieb und nicht zuletzt auf die russischen Intellektuellen wie Berdjaev. Er formulierte den Wunsch, dass diese Autoren bei künftigen Publikationsvorhaben zunächst an J. C. Hinrichs dächten, denn es liege „ja im Interesse der Sache, daß die Veröffentlichungen nicht zu zerstreut erscheinen.“[27] Tatsächlich schlug Fritz Lieb in der Folgezeit immer wieder eigene oder fremde Publikationsprojekte vor, die Rost dann mit „gut“, „kleiner Interessentenkreis“ oder „aktuell“ kommentierte. Darüber hinaus wiesen sich Autor und Verleger regelmäßig gegenseitig auf wichtige Neuerscheinungen oder mögliche Übersetzungen und Publikationsvorhaben hin. Schließlich sandte Lieb im thematischen Umfeld von OrO angesiedelte Publikationen anderer Verlage an Gustav Rost; so die schon erwähnte, bei J. C. B. Mohr (Paul Siebeck) (1930) erschienene Berdjaev’sche Publikation Philosophie des freien Geistes.

Umgekehrt übernahmen die Herausgeber bei der Werbung für die Zeitschrift quasi-verlegerische Aufgaben. Fritz Lieb und Paul Schütz entwarfen den Werbeprospekt für OrO und fragten, zusätzlich zu Gustav Rost, bei J. C. B. Mohr (Paul Siebeck) an, ob es möglich sei, das Werbematerial einer seiner Publikationen beizulegen. Auch die Gewinnung von Autoren übernahmen Verleger und Autor gemeinsam, wobei die Aufgabe der Suche hauptsächlich bei den Herausgebern lag. Gustav Rost wiederum entschied, in welchem Heft Übersetzungen erscheinen sollten. Die Erlaubnis über die Veröffentlichung von Übersetzungen war im Rahmen des Verlagsvertrages geregelt. Selbst wenn Lieb aus Gründen der möglichst raschen und unkomplizierten Verbreitung seiner Ideen auf Übersetzungen und das Erscheinen seiner Aufsätze in fremdsprachigen Zeitschriften nicht verzichten konnte und wollte, musste er wegen der Übersetzungsrechte bei Rost anfragen. In der Regel stimmte Rost den Anfragen Liebs, ob seine Aufsätze etwa in russischen oder rumänischen Zeitschriften gedruckt werden dürften, ohne Zögern zu. Er wollte dafür nicht entschädigt werden und bestand nur darauf, dass die Quelle samt Angabe des Verlags genannt werden müsse. Das Urheberrecht wurde also unkompliziert im Rahmen des Verlagsvertrags und bei Übersetzungsfragen bemüht.[28]

Diese Beispiele zeigen, wie eng und partnerschaftlich Autor und Verleger bei der Gründung der Zeitschrift zusammenarbeiteten und wie flexibel sie Aufgaben aus dem jeweiligen Bereich des anderen übernahmen. Schließlich lag auch die Finanzierung auf mehreren Schultern. Der Verleger Rost und der Herausgeber und Autor Lieb leisteten eigene Zuschüsse; Lieb war überdies ständig auf der Suche nach weiteren Unterstützern.

Wie (lange) finanzieren?

Obwohl es sich schon früh abzeichnete, dass die Zahl der Abonnenten klein bleiben würde, reagierte Rost 1930 gegenüber Lieb zunächst gelassen auf die Frage, ob OrO ein Misserfolg sei. Man müsse „sachlich bei den heutigen Verhältnissen mit den bisherigen Erfolgen zufrieden sein“[29]. Nichtsdestoweniger musste er Lieb schon nach Erscheinen der ersten beiden Ausgaben um einen höheren als den ursprünglich vereinbarten Druckkostenzuschuss bitten, da der Absatz bei Weitem nicht bei den von ihm benötigten 450 Exemplaren lag. Ein vorläufiger Kassensturz zeigte, dass von der ersten Ausgabe 186 und von der zweiten 175 Exemplare versandt worden waren und die tatsächliche Absatzzahl von OrO nicht mit der Zahl der 200 bis 250 Abonnenten übereinstimmte, die sich Rost noch im Oktober 1929 erhofft hatte.[30]

Dabei waren sowohl der Verleger als auch Fritz Lieb, der einen Druckkostenzuschuss an J. C. Hinrichs zahlte, zunächst optimistisch gewesen. Für die ersten beiden Jahre des Erscheinens der Zeitschrift hatte nämlich Fritz Liebs Schwiegervater einen Beitrag von 600 Reichsmark zugesichert, der es möglich machte, dem Mitherausgeber Berdjaev jährlich 200 Schweizer Franken für seine Arbeit an OrO zu zahlen. Lieb wollte darüber hinaus den Zuschuss verwenden, um den Abonnementsbeitrag etwas herabzusetzen und durch einen geringeren Preis mehr Abonnenten zu gewinnen.[31] Rost reagierte umgehend und sagte Lieb zu, den Preis bei einem Umfang von 12 Bogen jährlich von 12 Reichsmark auf 10 Reichsmark zu senken. Für die dritte Ausgabe der Zeitschrift, die für 1930 geplant wurde, musste Fritz Lieb 300 Reichsmark an Druckkosten aufbringen. Er war zuversichtlich, dass ihm dies gelingen würde. Tatsächlich stand schon 1930 angesichts der Abonnentenzahlen die Zukunft von OrO auf dem Spiel. Nicht zuletzt schlugen die Kosten für die vielen Übersetzungen aus dem Russischen ins Deutsche, die im Vorfeld nicht einkalkuliert gewesen waren, zu Buche. Rost behielt es sich jedoch vor, die endgültige Entscheidung erst im Jahr 1931 zu treffen, lag ihm doch daran, noch „durch[zu]halten“.[32]

Weder die Reduktion der Seitenzahl, um OrO öfter im Jahr erscheinen lassen zu können, noch die im Jahr 1932 erfolgte Umbenennung in Orient und Occident. Staat, Gesellschaft, Kirche brachte die erhoffte Wirkung. Fritz Lieb schoss immer wieder Druckkosten zu, und im Jahr 1934 musste schließlich eine endgültige Entscheidung getroffen werden, da der Absatz immer noch nicht hoch genug war, um die Produktionskosten zu decken. Rost notierte im Oktober, einen Monat vor seinem plötzlichen Tod, dass er bei keinem Heft der Zeitschrift die Herstellungskosten hereinbekommen habe, ganz abgesehen von den Kosten für Propaganda, Vertrieb und sonstige Spesen.[33] Trotz der internationalen Ausrichtung der Zeitschrift liege der Absatzmarkt weiterhin vor allem in Deutschland. J. C. Hinrichs entschied sich daraufhin in enger Absprache mit Fritz Lieb, den Druck von OrO zum Ende des Jahres 1935 einzustellen.

Im Jahr 1935 keimte allerdings noch einmal die Hoffnung auf, dass OrO vom Göttinger Verlag Vandenhoeck & Ruprecht, der an J. C. Hinrichs herangetreten war, fortgesetzt werden würde. J. C. Hinrichs war dem Vorschlag nicht abgeneigt, die Verhandlungen scheiterten jedoch. Schließlich brachte der Berner Gotthelf-Verlag im Jahr 1936 noch einmal drei Hefte heraus, bevor die Zeitschrift endgültig eingestellt werden musste.



[1] Essay zur Quelle:

[2] Vgl. den Beitrag von Thekla Kluttig in diesem Band.

[3] Vgl. Geist, Lucie: „Ein Geschäft recht geistiger Natur“. Zum 200. Jahrestag der Gründung des J. C. Hinrichs Verlags Leipzig. Leipzig: Neuer Sachsenverlag 1991.

[4] Vgl. Jäger, Georg: Der wissenschaftliche Verlag. In: Geschichte des Deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Band 1: Das Kaiserreich 1870–1918. Teil 1. Hrsg. v. Georg Jäger in Verbindung mit Dieter Langewiesche und Wolfram Siemann. Frankfurt a. M.: Buchhändler-Vereinigung 2001. S. 423–472, hier S. 460f.

[5] Vgl. Blaschke, Olaf u. Wiebke Wiede: Konfessionelle Verlage. In: Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Band 2: Die Weimarer Republik 1918–1933. Teil 2. Hrsg. v. Ernst Fischer u. Stephan Füssel. München: K. G. Saur 2007. S. 139–182, hier S. 149.

[6] Hübinger, Gangolf u. Helen Müller: Politische, konfessionelle und weltanschauliche Verlage im Kaiserreich. In: Geschichte des Deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Band 1: Das Kaiserreich 1870–1918. Teil 1. Hrsg. v. Georg Jäger in Verbindung mit Dieter Langewiesche und Wolfram Siemann. Frankfurt a. M.: Buchhändler-Vereinigung 2001. S. 347–405, hier S. 356.

[7] Hübinger/Müller, Verlage (wie Anm. 5), S. 381.

[8] Vgl. Blaschke/Wiede, Konfessionelle Verlage (wie Anm. 4), S. 149f.

[9] Vgl. Stöckel, Sigrid: Medizinjournale – Foren der scientific community oder verlagseigene Publikationspolitik? In: Wissenschaftsverlage zwischen Professionalisierung und Popularisierung. Hrsg. v. Monika Estermann u. Ute Schneider. Wiesbaden: Harrassowitz 2007. S. 147–166, hier S. 147.

[10] Vgl. Schneider, Ute: Der wissenschaftliche Verlag. In: Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert. Band 2: Die Weimarer Republik 1918–1933. Teil 1. Hrsg. v. Ernst Fischer u. Stephan Füssel. München: K.G. Saur 2007. S. 379–440, hier S. 425.

[11] Vgl. Kanyar Becker, Helena: Lieb, Fritz. In: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS). http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D10735.php (10.5.2016). Vgl. Reichelt, Stefan G.: Nikolaj A. Berdjaev in Deutschland 1920–1950. Eine rezeptionshistorische Studie. Leipzig Verlag 1999. S. 119–127.

[12] Buess, Eduard: Lieb, Fritz. In: Neue Deutsche Biographie 14 (1985), S. 472f., online unter http://www.deutsche-biographie.de/pnd118971662.html (11.5.2016).

[13] Vgl. Reichelt, Berdjaev (wie Anm. 10), S. 121f.

[14] Lieb, Fritz: Die russisch-slawische Bibliothek Lieb in der Universitätsbibliothek Basel. In: Sophia und Historie. Aufsätze zur östlichen und westlichen Geistes- und Theologiegeschichte. Hrsg. v. Martin Rohkrämer. Zürich: EVZ-Verlag 1962. S. 19–30, hier S. 19.

[15] Fritz Lieb an Gustav Rost, 19.11. 1928, Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig (StA-L), 22208 J. C. Hinrichs Verlag Leipzig, Nr. 196, Bl. 7.

[16] Vgl. Ehrenberg, Hans u. Nicolai von Bubnoff (Hrsg.): Östliches Christentum. Dokumente. München: C. H. Beck 1923.

[17] Vgl. zum Begriff den Artikel „Europäische Netzwerke“. In: Europäische Geschichte Online (EGO). Hrsg. v. Institut für Europäische Geschichte (IEG) Mainz, 16.5.2016. http://ieg-ego.eu/de/threads/europaeische-netzwerke?utm_source=ego&utm_medium=internal&utm_campaign=billboard (16.5.2016).

[18] Vgl. Reichelt, Berdjaev (wie Anm. 10), S. 119–127.

[19] Nikolaj Berdjaev an Fritz Lieb, 14.11.1928, StA-L, 22208 J. C. Hinrichs Verlag Leipzig, Nr. 196, Bl. 8.

[20] Gustav Rost an Fritz Lieb, 12.10.1929, StA-L, 22208 J. C. Hinrichs Verlag Leipzig, Nr. 196, Bl. 87.

[21] Vgl. Gustav Rost an Fritz Lieb, 18.7.1931, StA-L, 22208 J. C. Hinrichs Verlag Leipzig, Nr. 197, Bl. 50.

[22] Vgl. Gustav Rost an Fritz Lieb, 27.2.1929, StA-L, 22208 J. C. Hinrichs Verlag Leipzig, Nr. 196, Bl. 31.

[23] O.V. (Gustav Rost) an Fritz Lieb, 27.12.1929, StA-L, 22208 J. C. Hinrichs Verlag Leipzig, Nr. 196, Bl. 123.

[24] Gustav Rost an Fritz Lieb, 24.12.1929, StA-L, 22208 J. C. Hinrichs Verlag Leipzig, Nr. 196, Bl. 117.

[25] Vgl. Lepenies, Wolf: Die drei Kulturen. Soziologie zwischen Literatur und Wissenschaft. Frankfurt a. M.: Fischer-Taschenbuch-Verlag 2006.

[26] Fritz Lieb an Gustav Rost, 29.12.1929, StA-L, 22208 J. C. Hinrichs Verlag Leipzig, Nr. 196.

[27] Gustav Rost an Fritz Lieb, 4.3.1929, StA-L, 22208 J. C. Hinrichs Verlag Leipzig, Nr. 196, Bl. 33.

[28] Vgl. Siegrist, Hannes: Die Regulierung kultureller Beziehungen im Zeitalter des geistigen Eigentums. In: Zeitschrift für Geistiges Eigentum/Intellectual Property Journal (2014). H. 2. S. 1–33.

[29] Gustav Rost an Fritz Lieb, 13.3.1930, StA-L, 22208 J. C. Hinrichs Verlag Leipzig, Nr. 196, Bl. 156.

[30] Vgl. Gustav Rost an Fritz Lieb, 12.10.1929, StA-L, 22208 J. C. Hinrichs Verlag Leipzig, Nr. 196, Bl. 82.

[31] Vgl. Fritz Lieb an Gustav Rost, 19.1.1929, StA-L, 22208 J. C. Hinrichs Verlag Leipzig, Nr. 196, Bl. 23.

[32] Gustav Rost an Fritz Lieb, 13.3.1930, StA-L, 22208 J. C. Hinrichs Verlag Leipzig, Nr. 196, Bl. 156.

[33] Vgl. Gustav Rost an Fritz Lieb, 13.10.1934, StA-L, 22208 J. C. Hinrichs Verlag Leipzig, Nr. 199, Bl. 91.


Quelle zum Essay
Die Gründung der Zeitschrift Orient und Occident im J. C. Hinrichs Verlag 1928/1929
( 2019 )
Citation
Brief von Nikolaj A. Berdjaev an Fritz Lieb, 20.11.1928, in: Themenportal Europäische Geschichte, 2019, <www.europa.clio-online.de/quelle/id/q63-28573>.
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