Quellen/

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  • V.L. Šejnis: Ja, man muss die Zeitschrift nicht radikal verändern. In den letzten Jahren war sie meiner Ansicht nach eine der besten geisteswissenschaftlichen Zeitschriften: sie hat sich nicht davor gescheut das zu drucken, worin andere „Revisionismus“ sahen, sie hat sich nicht darin gefallen, die „bürgerliche Ideologie“ zu entlarven, und sie hat sich nicht krampfhaft bemüht, alle historischen Ereignisse in das Prokrustesbett der Formationstheorie zu pressen. […]

  • Der Weltkrieg und besonders der auf ihn folgende "Friede", den man heute noch mit Anführungszeichen schreiben muß, haben den Glauben an die "zivilisierte Menschheit" erschüttert und vielen die Augen geöffnet. Wir Russen befinden uns natürlich in einer besonderen Lage. Wir waren Zeugen des plötzlichen Zusammenbruchs dessen, was wir die "russische Kultur" nannten. Viele von uns überraschte die Schnelligkeit und Leichtigkeit, mit der sich dies vollzog, und viele begannen, über die Ursachen dieser Erscheinung nachzusinnen. (...) Darüber hinaus gehen meine Gedankengänge nicht nur die Russen, sondern auch alle anderen Völker an, die auf die eine oder andere Art die europäische Kultur angenommen haben, ohne selbst aber ihrer Abstammung nach Romanen oder Germanen zu sein.[...]