Seit dem Mittelalter dient die Türkei als ein negatives Definitionsmerkmal Europas. Spätestens mit der Eroberung Konstantinopels 1453 durch Sultan Mehmed II. entwickelte sich die türkische Frage zu einem „Wetzstein europäischer Identität.“ In den folgenden Jahrhunderten intensivierten sich konstitutiv wirkende Abgrenzungen zwischen einem christlich-abendländisch konnotierten Europa und der islamisch-orientalischen Türkei etwa im Rahmen der frühneuzeitlichen Türkenkriege und der beiden Belagerungen Wiens durch osmanische Truppen 1529 und 1683. Stereotype Fremdbilder, die unter Schlagworten wie der „Türkengefahr“ firmierten und im Zeitalter des Imperialismus noch rassistisch aufgeladen wurden, erwiesen sich in Europa als ebenso langlebige wie wirkmächtige Alteritätskonstruktionen. [...]
Die Ausgrabung der Nekropole von Sidon im Südlibanon im Jahr 1887 gilt noch heute als Meilenstein der Archäologiegeschichte. Aufmerksamkeit auch eine zentrale Etappe für den Aufbau und die Popularisierung der Archäologie im Osmanischen Reich. Hauptfundstück der Grabung war der sogenannte „Alexandersarkophag“, ein prächtig gestalteter Marmorsarkophag aus dem dritten Jahrhundert v. Chr., der aufgrund seines reichen, mit polychromen Farbresten bestückten Figurenfrieses bald nach seiner Entdeckung von der Öffentlichkeit fälschlicher Weise zum Sarkophag Alexanders des Großen erklärt wurde. [...]
Since the nineteenth century, a number of nation states have emerged. The process of nation building and the awareness of national identities ran parallel to what has often been termed ‘first-wave feminism’, that is, the growth in women’s organisations and discussions of gender identities, discussions of how to understand femininity and masculinity. These two historical processes have been studied separately until very lately. Now, some historians have taken an interest in unravelling the interaction of the two ideologies, nationalism and feminism. [...]