Nachdem ich als Mitglied der Sachverständigenkommission für den Wiederaufbau von Nordfrankreich und Belgien für das Referat VIII der Wako und für das Reichswirtschaftsministerium tätig gewesen bin, von dem Inhalt des Friedensvertrags eingehend Kenntnis genommen, den Verhandlungen in Versailles beigewohnt und die zerstörten Gebiete Nordfrankreichs bereist habe, will ich versuchen, mit nachstehenden Ausführungen darzulegen, welche Massnahmen das deutsche Reich zu ergreifen hat, um die ihm im Friedensvertrag auferlegten ungeheuren Pflichten, insbesondere die Verpflichtung des Wiederaufbaus der zerstörten Gebiete zu erfüllen. […]
Der Kongress der Unternehmerinnen fasste seine Meinung in einigen Leitsätzen zusammen: [...]
Wie wichtig es für die Entwicklung nicht nur unserer industriellen und ökonomischen Verhältnisse, sondern unseres gesamten Kulturlebens ist, Erzeugnisse aus fremden Zonen und Welttheilen, sie mögen der Pflanzen- oder Thierwelt angehören, auf den heimischen Boden überzusiedeln, bedarf hier wohl keiner näheren Auseinandersetzung, da es schon anderweitig oft genug überzeugend nachgewiesen worden ist. Man denke nur daran, daß z.B. die Kartoffel jetzt das Hauptnahrungsmittel von Millionen Menschen, erst aus der neuen Welt bei uns eingeführt worden ist, daß sie Heimath der meisten unserer Getreidearten und Obstbäume in weiten Fernen liegt und auch unsere Hausthiere ursprünglich ganz andere Länder bewohnt haben! Mit jeder Pflanze, mit jeder Frucht, mit jedem nutzbaren Thiere, dessen Einführung uns gelingt, ist ein Schritt weiter zur Emanzipation des Vaterlandes von der Fremde gethan. [...]