Der Essay untersucht anhand von Frage- und Anmeldebögen zum Muttersprachlichen Unterricht die gelebte Multiethnizität, die Bildungserwartungen und die Agency migrierter jugoslawischer Familien in Hamburg. Den weiteren Kontext bildet die deutsche und europäische Bildungspolitik der 1970er-Jahre, die nach einem adäquaten Umgang mit den Auswirkungen der Arbeitsmigration suchte. Abschließend diskutiert der Essay die aktuelle Forschungsfrage einer spezifisch sozialistischen Globalisierung und die besondere Position Jugoslawiens, das enger mit dem (west-)europäischen Integrationsprozess verbunden war, als dies heute erinnert wird.
Im Jahr 1928 korrespondierten der Verleger Gustav Rost (1893–1934) vom Leipziger J. C. Hinrichs Verlag und Fritz Lieb (1892–1970), Privatdozent der Theologie aus Basel, intensiv über die Gründung einer Zeitschrift. Diese sollte nach dem Willen des zukünftigen Herausgebers das gegenseitige Verständnis zwischen westlichem und östlichem Kulturkreis befördern und der ökumenischen Einheit der christlichen Welt dienen. Die erste Nummer der Zeitschrift erschien 1929 unter dem Namen Orient und Occident. Blätter für Theologie, Ethik und Soziologie.[...]
Die Klage über ihre soziale Unterschätzung war unter deutschen Ingenieuren an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert weit verbreitet, jedenfalls ihre Sprecher und Funktionäre ließen daran keinen Zweifel. Vor dem Nürnberger Bezirksverein Deutscher Ingenieure hat das Wilhelm Franz, Maschinenbauprofessor an der Technischen Hochschule (TH) Charlottenburg, 1908 bündig vorgetragen. Im Gegensatz zur wachsenden Bedeutung der Technik für Kultur und Gesellschaft seien die „Intellektuellen der Technik“, die Ingenieure, sozial unterprivilegiert und politisch einflusslos. Anders als die Juristen nähmen sie in der staatlichen Verwaltung und in den gesellschaftlichen Organisationen meist keine führenden, sondern nur untergeordnete Positionen ein. Das müsse sich ändern. [...]