Essays/

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  • von Sünne Juterczenka

    Stickmustertücher (samplers) waren in der Frühen Neuzeit ein fester Bestandteil des Handarbeitsunterrichts. Sie wurden teils von sehr jungen Mädchen angefertigt, um Techniken zu erlernen, Muster zu memorieren und Geschick unter Beweis zu stellen. Einerseits dienten sie damit der Vermittlung „weiblicher“ Fertigkeiten und der Vorbereitung auf die Rolle als Ehefrauen und Mütter. Andererseits wurde auf ihnen auch das Zeitgeschehen reflektiert, beispielsweise die europäische Welterkundung und Kolonisierung. In Großbritannien und Nordamerika wurden sie im Zeichen sich wandelnder Bildungsideale unter anderem im Geografieunterricht eingesetzt. Samplers lassen sich als materieller Ausdruck eines Verständnisses von Europas Rolle in der Welt lesen, das Frauen und Mädchen einbezog. An dem Beispiel einer Stickmustervorlage der Firma Laurie & Whittle aus dem Jahr 1798 wird diese Lesart hier erprobt.

  • von Ida Blom

    Since the nineteenth century, a number of nation states have emerged. The process of nation building and the awareness of national identities ran parallel to what has often been termed ‘first-wave feminism’, that is, the growth in women’s organisations and discussions of gender identities, discussions of how to understand femininity and masculinity. These two historical processes have been studied separately until very lately. Now, some historians have taken an interest in unravelling the interaction of the two ideologies, nationalism and feminism. [...]