Viewed from across the Atlantic, it is no doubt remarkable that a growing number of prominent historians, Ute Frevert and Hartmut Kaelble among them, have been vigorously promoting the notion of a “Europeanization” of German historiography whose predominant focus so far has been the rise and development of the modern nation-state. Whether this has something to do with the Zeitgeist of the enlarging European Union or is due to the fact that multi-volume national histories like those by Thomas Nipperdey and Hans-Ulrich Wehler have lost their allure, it represents a shift that is presumably permanent. [...]
Nicht nur im sowjetischen Machtbereich in Mittel- und Osteuropa, sondern auch in der westlichen Hemisphäre wurde Anfang der 1950er-Jahre mit Denkmälern Propaganda gemacht für die eigene Weltanschauung. Der Westen setzte den Begriff der Freiheit als Waffe im Kalten Krieg der Kulturen gegen das östliche Schlagwort der Gleichheit ein. Unter der Parole „Freiheit im Angriff“ versammelte der Kongreß für kulturelle Freiheit, der erstmals 1950 in Westberlin abgehalten wurde, 180 Intellektuelle aus 21 Ländern. Der Kongress verstand sich als eine „kulturelle Luftbrücke“ und verfolgte das Ziel, das Propagandamonopol der ‚Friedenspartisanen’ und ähnlicher Tarnorganisationen der sowjetisch gesteuerten Friedenskongresse in der Kulturwelt zu brechen. [...]
There is the related question of the continuities and discontinuities in European history. As far as the 20th century is concerned, 1914, 1917, 1933, 1945, and 1989 have long been identified as major turning points and have been examined in innumerable studies. The argument underlying this contribution to the internet portal “European History” is that 1941 was perhaps the most crucial year in the history of Europe, if not of the world, during the past century. [...]
Gleich zahlreichen anderen Angehörigen der Zwischenkriegsgeneration war der britische Journalist und Buchautor Joseph S. Swire (1903–1978 ), genannt Joe, vom Balkan fasziniert. Die Bewunderung für dramatische Landschaften und vermeintlich urtümliche Gemeinschaften, vor allem aber für die nationalrevolutionären Untergrundbewegungen von Kroaten, Kosovaren, Makedoniern, Montenegrinern und anderen, mischte sich dabei in der Regel mit einem explizit maskulinen Heroenkult, der von Kritik an der Dekadenz der jeweils eigenen, „europäisierten“ Gesellschaften gespeist wurde. Dieses europaweite Phänomen einte dabei desillusionierte Intellektuelle in den antagonistischen Lagern von Weltkriegsverlierern und Siegern – mit Italien in einer imaginären Mitte.[...]