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  • 1. Berufung und Vorbereitung Es war im Juli des Jahres 1877 als in Rössel, woselbst ich (der Name der Berichterstatterin ist die Novizin Eustachia Bönke) an der Schule thätig war, der Postbote eines Tages einen offenen Brief in das Kloster brachte, der zum Erstaunen aller das Geheimnis enthielt, daß ich mein heiliges Ordenskleid ausziehen und als weltliche Lehrerin nach Finnland auswandern sollte. Zwar war vor zwei Jahren schon davon die Rede und da ich dazu von meinen lieben Vorgesetzten damals bestimmt war, mußte ich dieserhalb mein Haar wachsen lassen, welches jedoch vor der Abreise nach Rössel 1876 unter der Schere fiel. Von da an dachte ich nicht im entferntesten daran, jemals auswandern zu dürfen. Nun aber kam der oben erwähnte Brief, der sicher nur aus Versehen offen geblieben war und brachte die unerwartete Nachricht, daß ich binnen vier Wochen nicht nur das Heimatland und das liebe Klösterlein verlassen, sondern mich auch vom hl. Ordensgewande trennen sollte. [...]

  • Habe ich bereits verschiedene Gesichtspunkte für die Erziehung zur Ehe behandelt, so will ich heute von der Ehescheidung reden, davon, ob die Frau auch zum Ausharren in einer unglücklichen Ehe erzogen werden soll. Die traditionelle Ehe mit dem Herrenoberhaupt, mit ihren festen Normen und Einengungen, entspricht nicht mehr dem Geist der Zeit, nicht mehr der Entwickelung der Frau. Wer wüsste es nicht, dass äussere Formen sich oft lange Zeiträume hindurch noch erhalten, wenn ihr Inhalt aus dem sozialen Empfinden geschwunden ist. […]

  • H. L.: Wenn man Sie 1930 gefragt hätte, was Sie sind, dann hätten Sie gesagt, eine deutsche Jüdin oder eine jüdische Deutsche, wie es Ihnen gerade eingefallen wäre. Heute 1981 in London, was würden Sie auf die Frage heute antworten, wenn ich Sie fragen würde: Was sind Sie denn? Und ich meine nicht Ihren Beruf, sondern Ihr Selbstverständnis. Fr. R.: Also, das ist eine sehr komplizierte Sache. Also eine Deutsche bin ich nicht mehr. Eine Engländerin, im wahren Sinne des Wortes, werde ich nie sein. Denn englisch kann man nicht werden. Man kann Amerikaner werden, aber man kann nicht Engländer werden. Sogar die eingesessenen und eingeborenen Juden in England nennen sich Briten und nicht Engländer. Das ist hier üblich. Man ist gewöhnt hier in Stämmen zu rechnen. So ist der jüdische Stamm eben auch ein Stamm unter anderen, wie die Waliser und die Schotten. Also, ich bin eine Deutsche nicht mehr, eine Engländerin werde ich nie sein. [...]

  • Ihre Schrift ist schwer zu lesen, ich habe sie nur mit fremder Hilfe entziffern können. Das neue Projekt der Zeitschrift „Orient und Occident“ kann ich nur gutheißen. Vor der Abreise G.G. Kullmann’s [dazu notierte Rost: Sekretär der Russ. YMCA, Paris, von Febr. an Sekretär der Intern. Stud.hilfe in Dresden, D. T./H. S.] nach Indien haben wir beide viel darüber gesprochen und sind darüber ganz einig. [...]

  • [I]f we look at the parts of cities most literally attractive – i.e., those that literally attract people, in the flesh – we find that these fortunate localities are seldom in the zones immediately adjoining massive single uses. [...]

  • Im Zusammenhang mit diesen Fragen der Auslieferung wegen politischen Mordes spielte die Frage des politischen Asylrechts eine Rolle. Es liegen auch heute wieder Anträge der Kommunistischen Partei vor, dieses politische Asylrecht in das Gesetz einzuarbeiten. Wir sind der Meinung, daß das nicht in dieses Gesetz gehört, daß vielmehr ein besonderes Gesetz gemäß Artikel 7 der Reichsverfassung geschaffen werden muß, durch welches das Fremdenrecht einschließlich des politischen Asylrechts geregelt wird. [...]

  • I Die Arbeitsbedingungen in der Produktion […] Erasmus Schöfer: Als was haben sie gearbeitet damals [vor der Betriebsübernahme, CM]? Sprengerin: Ich hab, von Anfang an war ich in der Sprengerei. [...]

  • This account of Portugal […] is not simply a travel book, though the trips we made and the things we saw are described. It tries also to answer some of the first questions of a British reader just starting to be interested in a little-known but colourful country that he might one day think of visiting: “Why is Portugal, the first modern empire-building nation, now so backward, so poor, so illiterate, so stagnant—and why has she submitted to a reactionary dictatorship for an entire generation?” [...]

  • Mein Interesse an der „Ehe“ beschränkte sich bis heute darauf, daß ich sie sehr gern las und nie versäumte, mir die neueste Ausgabe zu kaufen. Heute nötigen mich die Verhältnisse in einer Sache an Sie zu schreiben, die so eigenartig ist, daß es sich wohl lohnt, sie den Lesern vorzulegen. Es handelt sich darum, ob moralische oder gesetzliche Bedenken gegen die Ehe einer Weißen mit einem Neger existieren. [...]

  • Der Herausgeber der „Freien Generation“ hat in der vorigen Nummer seine Leser aufgefordert, die so genannte Esperantosprache zu erlernen. Hätte er geschrieben, es sei dringend zu raten, einmal im Jahr Goethes Faust zu lesen, ich weiß nicht, ob das viel Erfolg gehabt hätte. Aber ich bin überzeugt, dass eine ganze Zahl Leser auf Grund dieses kurzen Satzes von Pierre Ramus, bis diese Zeilen gedruckt werden, schon Abend für Abend über einem Esperanto-Lehrbuch sitzen. [...]

  • (Adopted by the Committee of Ministers on 24 September 1976 at the 26th meeting of the Ministers’ Deputies) The Committee of Ministers, 1. Recognising that the aim of the Council of Europe is the achievement of greater unity between its Members for the purpose of safeguarding and realising the ideals and principles which are their common heritage and of facilitating their economic and social progress, in particular by pursuing common objectives designed to protect and promote European culture; [...]

  • Die Wahrheit über die Pin-up-Girls, in: Cocktail (1951), H. 11, S. 24–26.

  • It began in Zagreb in 1937, when a group of student friends suggested that I write for the Yugoslav press a series of articles on the position of Moslem women. The students were bitter about the “enslavement” of their sisters who had been married in traditional manner. I was not very enthusiastic about attacking the women’s veil or the lattice window, but I was willing to study and report on Bosnian family life. It was the end of the spring-summer term, and we drew up a questionnaire which the students took home with them during their summer vacation. It was to be a small research effort into the domestic way of life of the Bosnian Moslem. [...]

  • Entwurf eines Gesetzes über die freiwillige Kastration und andere Behandlungsmethoden, 8. Januar 1969, Drucksache V/3702, S. 1–26.

  • 1. Die europäische Landwirtschaftsintegration will auf dem Wege eines gemeinschaftlichen Marktes zu der Hebung der europäischen Wohlfahrt beitragen. Eine Landwirtschaftsintegration verstärkt die wirtschaftliche, und folglich auch die politische Widerstandsfähigkeit Westeuropas. 2. Internationale Organisationen wie die OEEC und die GATT, sind, wie die Erfahrung gezeigt hat, nicht imstande, dieses Ziel zu erreichen, im besonderen wegen der von ihnen angenommenen festen Regel der Unanimität. Aus diesem Grunde wird man sich diesem Problem von einer andren Seite aus, auf supranationalen Wegen, nähern müssen. [...]

  • […] An einem anderen Tag fuhren wir nach Mannheim und hörten uns eine Katzenmusik, will sagen: eine Oper an, und zwar jene, die „Lohengrin“ heißt. Das Knallen und Krachen und Dröhnen und Schmettern war unglaublich. Die mitleidlose Quälerei hat ihren Platz in meiner Erinnerung gleich neben der Erinnerung an die Zeit, da ich mir meine Zähne in Ordnung bringen ließ. Die Umstände erforderten, daß ich bis zum Ende der vier Stunden blieb, also blieb ich; aber die Erinnerung an diese lange, sich hinschleppende, unbarmherzige Leidenszeit ist unzerstörbar. Der Schmerz verschärfte sich noch dadurch, daß er schweigend und stillsitzend ertragen werden mußte. Ich saß in einem von einem Geländer umgebenen Abteil zusammen mit acht oder zehn Fremden beiderlei Geschlechts, und das erforderte Zurückhaltung; aber zuweilen war der Schmerz so heftig, daß ich kaum die Tränen unterdrücken konnte. [...]

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