Quellen/

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  • Die Intellektuellen, die in der Zeit der Prüfung unmittelbar nach dem Kriege sehr deutlich in Erscheinung traten, wurden später [in der Bundesrepublik, H. K.] zu Außenseitern in einer satten und ideologisch allzu einigen Gesellschaft. Außer während einiger Jahre der Weimarer Republik hat Deutschland jedenfalls niemals den Begriff des Intellektuellen im selben Sinne wie Frankreich gekannt. Seit eh und je waren das geistige Leben und die wirtschaftliche und politische Entwicklung getrennt. Aus Hochmuth oder Unverständnis haben die deutschen Intellektuellen immer dazu tendiert, sich vom politischen Leben fernzuhalten. Die Schriftsteller machten sich bereitwillig auf die Suche nach dem „ewig Menschlichen“, ohne sich um die zweifellos vergänglichen, doch gewiß wichtigen Realitäten zu kümmern. [...]

  • Das Ziel des im Jahr 1975 der Stiftung Volkswagenwerk mit der Bitte um Förderung vorgelegten Forschungsprojekts (hinfort FP) war es, über Leistung, Entwicklungstendenzen und politische Funktion der Geschichtswissenschaft in allen Staaten und bei allen Völkern des östlichen, kommunistisch regierten Europa (mit Ausnahme der DDR) ein zuverlässiges aktuelles Bild zu gewinnen. Es sollte durch konzentrierte, jeweils nach Fertigstellung zu publizierende Forschungsbericht (hinfort FB) über einzelne, räumlich und zeitlich festgelegte Teilgebiete erreicht werden. Dementsprechend umfassend war der ursprüngliche Plan: Er sah bei einer Beschränkung auf die Entwicklung etwa seit Mitte der sechziger Jahre 31 solcher Forschungsberichte vor.