Robert Geißler stellte 1884 das Berliner Gefängnis in der Lehrter Straße in einer anschaulichen Grafik als idealtypisches Gebäude für den Strafvollzug in Preußen dar. In der Komposition von acht Holzschnitten ordnet der Grafiker Innen- und Außenansichten des Moabiter Gebäudekomplexes so an, dass die Isolationshaft nicht als Strafe, sondern in erster Linie als Mittel zur Besserung der Einzelnen erscheint. Die in der Jahresillustrierten Das Buch für alle erschienene Darstellung verdeutlicht, wie im Deutschen Reich der Fortschrittsgedanke der Moderne auf das Individuum der verurteilten StraftäterIn übertragen wurde. In der vorliegenden Bildanalyse möchte ich zwei Aspekte herausarbeiten, die von den HerausgeberInnen des Projekts „Ambivalenzen der Europäisierung“ stark gemacht werden [...]
Diese sechste Jahresausstellung liefert den erneuerten Beweis von der Bedeutung der englischen Privatsammlungen in Ansehung sowohl der Qualität als auch der Quantität. Die Royal Academy, welche eine Körperschaft lebender Künstler zur Pflege und Förderung der modernen Kunst bildet, hat auch der alten Kunst einen guten Dienst geleistet, indem sie ihre schönen Säle der Ausstellung alter Meister und verstorbener britischer Künstler zur Verfügung stellte. [...]
Voici, de tous ces gâte-papier, le sous-genre le plus heureux : il vit sur les feuilles comme un ver à soie, tout en s’inquiétant, comme cet insecte, de tout ce qui file. Les feuilletonistes, quoi qu’ils disent, mènent une vie joyeuse, ils règnent sur les théâtres ; ils sont choyés, caressés ! Mais ils se plaignent du nombre croissant des premières représentations, auxquelles ils assistent en de bonnes loges, avec leurs maîtresses. Chose étrange ! Les livres les plus sérieux, les œuvres d’art ciselées avec patience et qui ont coûté des nuits, des mois entiers, n’obtiennent pas dans 1es journaux la moindre attention et y trouvent un silence complet ; tandis que le dernier vaudeville du dernier théâtre, les flonflons des Variétés, nés de quelques déjeuners, enfin les pièces manufacturées[3] aujourd’hui comme des bas ou du calicot, jouissent d’une analyse complète et périodique. [...]
Zwei Jahrhunderte lang hatten die Spanier bereits Zentralamerika in Besitz, bevor sie daran dachten, das schöne Holz des Mahagonibaumes (Swietenia Mahagoni) zu einem Handelsartikel zu machen. Wie bei so vielen Entdeckungen, musste auch hier „der Zufall“ nachhelfen. Der englische Kapitän Gibbon hatte auf einer Reise nach Westindien im Jahre 1705 einen Nothafen an der Küste von Honduras aufgesucht, um einige Beschädigungen, die sein Fahrzeug im Sturm erlitten, ausbessern zu können. Sein Zimmermann ging mit einigen Leuten ans Land, um passendes Holz auszusuchen, und fand unter dem Gebüsch zwischen den Felsen am Strande nur einen Mahagonibaum für seine Zwecke geeignet.[...]
Bremen 5/8 05 Mozartstr. 30 Liebe, liebe Mutter, Hab Du innigen Dank für Deine beiden lieben Briefe, Du hast mich sehr glücklich dadurch gemacht. Ich kann Dir durch nichts danken als durch meine Liebe. Die aber gehört Dir auch, meine einzige Mutter Du! Zu den Meinen will ich gut sein, und mich durchsetzen so sanft es geht. Zu Leuwer bin ich gegangen und habe Deinen Auftrag überbracht. Frau Eggers-Smidt ist noch bis Freit. verreist dann gehe ich gleich zu ihr und schreibe Dir davon! Nun muss ich Dir erzählen wie ich Deine lieben Freunde Rilkes kennenlernte ohne dass sie mich kennen. Anfang des Jahres ging ich zur Kunsthalle. Da fiel mir in der Portraitausstellung zuerst das Bild eines Mannes auf und das einer Dame. Ich konnte mich garnicht davon trennen. Und vertiefte mich sehr in diese Züge die von einer reichen Persönlichkeit sprachen. Mir kam garnicht der Gedanke dass die Originale hier in Bremen sein könnten. [...]
Shortly after one o’clock, the assembled guests sat down to a sumptuous dejeuner à la fourchette, with champagne and other choice wines, servers by Messieurs Vallauri, the Pera confectioners, on several elegantly arranged tables on both sides of the Pera station. At the dessert, Mr. Albert, the general manager, proposed “The Health of His Imperial Majesty Sultan Abdul-Aziz.”
Das „Indo-Problem“ könnte wie folgt dargestellt werden: Haben die Indo-Europäer hier zu Lande, zumindest ein Teil von ihnen, eine Zukunft als separate Gruppe, einerseits mit der indonesischen Bevölkerung zusammenlebend, andererseits aber nicht in dieser aufgehend?[...]
Die Idee ist mir oft gekommen, inmitten der Schönheiten der Weltausstellung, einen Blick auf die Lebensbedingungen und den Charakter der verschiedenen Arbeiter zu werfen, die der Ausstellung alle Ehre gemacht haben, und zu untersuchen, welche geheimnisvollen Beziehungen zwischen ihnen und ihren Arbeiten bestehen. Warum zeichnet sich jedes Land durch einen eigenständigen nationalen Stil aus, der dazu führt, dass die ausgestellten Möbel, Waffen, Spitzen und Stoffe sich in Paris, London, Wien oder Madrid so deutlich voneinander unterscheiden? [...]
[Wien:] Den 3. April besuchte ich den Schlosspark von Hellbrunn, der mit schönen Wasserkünsten versehen ist, woran Gruppen aus Marmor stehen, davon man meint, sie seien gerad aus dem Wasser gestiegen und suchten Kühlung im Schatten der Bäume, so glänzte der Wasserstaub auf dem weißen Stein.[...]
''What I envy you is your liberty," observed M. de Bellegarde, „your wide range, your freedom to come and go, your not having a lot of people, who take themselves awfully seriously, expecting something of you. I live," he added with a sigh, „beneath the eyes of my admirable mother." [...]