Eure Exzellenz hat hier am römischen Hof mit verschiedenen Personen und unterschiedlichen Geschäften zu tun; und so werde ich, so gut ich kann, von beidem das berichten, was ich aus jahrelanger Erfahrung darüber weiß; und wenngleich Eure Exzellenz alle anderen an Klugheit übertrifft, soll das Folgende als Denkschrift dienen. [...]
»Bitte verurteilen Sie die Italiener nicht Ich lebe seit über 20 Jahren in Deutschland und setze mich für die deutsch-italienische Verständigung ein. Ich bin über das Verbrechen entsetzt und empört. Ich möchte alle meine deutsche Kollegen und vor allem alle Leser der BILD-Zeitung bitten, mir zu glauben, daß die Masse der Italiener dieses Verbrechen ebenso verurteilt wie ich. Wer Italien kennt, der weiß, daß es in diesem Land mehr Gastfreundlichkeit, Hilfsbereitschaft und menschliche Korrektheit gibt, als man sich überhaupt denken kann. [...]
(Ein alter Herr mit meliertem, rundgeschnittenem Vollbart. Sein Gehrock ist von oben bis unten zugeknöpft; er trägt einen runden Fes, der, auf den Hinterkopf geschoben, die offene, gerunzelte Stirn zeigt. Die Schultern sind leicht abfallend, die Figur nach vorn gebeugt. Sein Mienenspiel ist lebhaft und humorvoll, sein Alter zwischen 50 und 55.) Der alte Herr: Ich habe einen Neffen…Er hat in Paris seine Studien beendet…Ja, wissen Sie, beendet! Als meine Einkünfte zu Ende waren, bezog er auch keinen Wechsel mehr von mir…und als er mit dem Wechsel fertig war, hatte er auch seine Studien beendet. [...]
Vor nicht so gar langer Zeit waren vielleicht Auerhähne und Kaninchen die einzigen Bewohner der großen niedersächsischen Plänen . Die ersten Menschen, die sich daselbst niederließen, waren vermuthlich Schäfer, deren Schafe das junge Heidekraut abweideten. Zu ihren ersten Wohnungen wählten sie ohne Zweifel die fruchtbarsten, d.i. die feuchtesten Orte, wo die fruchtbare Rinde durch das Wasser stark genug geworden war, um ihnen die nöthigsten Lebensmittel zu geben. Da sich aber ihre Familien vergrößerten, mußten sich die neuen Colonien auf dem dürren Sande blos mit der von der Luft abgesetzten fruchtbaren Erde begnügen. Bedürfniß ist die Mutter des Fleißes. Der Landmann, der nicht genug gutes Erdreich fand, um seine Familie zu ernähren, holte dasselbe von anderen Orten her zusammen; und so nahm dadurch sehr natürlich die Ausbrechung des Bodens ihren Anfang. [...]
Die Elsässer sind zur Abwechslung wieder Franzosen geworden. Die Franzosen stehen auf dem Standpunkt, daß damit alles beim alten geblieben sei, und sie haben recht.
In dem dramatischen Ringen des deutschen Geistes um seine neue abendländische Mission spielt anregend und herausfordernd der französische Geist wieder die Rolle, die er schon in der Gotik für Deutschland hatte. (...) Gewiß ist diese Zusammenfassung keine erschöpfende Wertung der abendländischen Völkersymphonie. Italiener, Spanier, Slawen, die Skandinavier wie die Portugiesen sind aus ihr ebenso wenig wegzudenken wie die beiden großen Völker des Kontinents, von dem engen Zusammenhang der festländischen mit der englischen Kulturgeschichte ganz zu schweigen. Die Motive in dieser Symphonie geben aber in den entscheidenden Partien immer wieder Franzosen und Deutsche an. [...]
Bis wohin erstreckt sich Europa? Vom Atlantischen Ozean bis zur Elbe? Bis zur sowjetischen Grenze? Bis zum Ural? Bis zum Stillen Ozean? Gehören nur die Länder des Gemeinsamen Marktes zu Europa, die neutralen Staaten Westeuropas nicht? Und was ist mit uns Osteuropäern, die wir uns lieber als Mitteleuropäer bezeichnen? [...]
Die Hauptstädte Europas sind im Wesentlichen von gleicher Anordnung, zum Beispiel: In jeder von ihnen gibt es, gleich wenn man ankommt, ein paar prachtvolle, ordentliche Straßen und Plätze, an denen Standbilder aufgerichtet sind. [...]
Die Zeitschrift „Réalités“ veröffentlicht in ihrem Juli-Heft unter dem Titel „Hat Frankreich verziehen?“ Ergebnisse von Umfragen des „Institut Français d’Opinion Publique“, in denen die Einstellung der Franzosen zu Deutschland und den Deutschen behandelt wird.[...]