Jelena Grujić: „Homophobie vor Gericht“ , Artikel aus der serbischen Wochenzeitschrift „Vreme“ (Nr. 463), 20. November 1999, S. 16–17. Beängstigt von den unablässigen Telefondrohungen des Vaters seines Exfreundes alarmierte der Schwulenaktivist Dejan Nebrigić den Polizeinotruf und ersuchte um Schutz. Die Streifenwache kam und – nahm ihn fest[...]
Der Augenzeugenbericht, der im Oktober 2015 auf Chios im Rahmen einer Feldforschung protokolliert wurde, rekonstruiert die Erzählung eines syrischen Geflüchteten von seiner Überfahrt aus der Türkei auf diese griechische Insel. Während es keine Garantie geben kann, dass die Fakten, die er und seine Mitreisenden erlebt haben, genauso stattgefunden haben, gibt es ebenfalls keine Gründe, daran zu zweifeln. Beide beschriebenen Handlungsmuster – Abschreckung oder direkte Attacke einerseits, und humanitäre Rettung andererseits – stimmen mit dokumentierten Berichten über die Lage im griechisch-türkischen Seegrenzraum in diesen Jahren sowie mit den Aussagen mehrerer meiner InterviewpartnerInnen in Griechenland und der Türkei zwischen 2013 und 2016 überein.
"Im Zusammenhang mit diesen Fragen der Auslieferung wegen politischen Mordes spielte die Frage des politischen Asylrechts eine Rolle. Es liegen auch heute wieder Anträge der Kommunistischen Partei vor, dieses politische Asylrecht in das Gesetz einzuarbeiten. Wir sind der Meinung, daß das nicht in dieses Gesetz gehört, daß vielmehr ein besonderes Gesetz gemäß Artikel 7 der Reichsverfassung geschaffen werden muß, durch welches das Fremdenrecht einschließlich des politischen Asylrechts geregelt wird. [...]"
Im Zusammenhang mit diesen Fragen der Auslieferung wegen politischen Mordes spielte die Frage des politischen Asylrechts eine Rolle. Es liegen auch heute wieder Anträge der Kommunistischen Partei vor, dieses politische Asylrecht in das Gesetz einzuarbeiten. Wir sind der Meinung, daß das nicht in dieses Gesetz gehört, daß vielmehr ein besonderes Gesetz gemäß Artikel 7 der Reichsverfassung geschaffen werden muß, durch welches das Fremdenrecht einschließlich des politischen Asylrechts geregelt wird. [...]
Entwurf eines Gesetzes über die freiwillige Kastration und andere Behandlungsmethoden, 8. Januar 1969, Drucksache V/3702, S. 1–26.
[13v] Hoferin Regina mit ihrem vater und herrn Dr. Stöger, Nr 132 zu Mariahilf contra Hofer Johann Karl, bürgerlicher posamentirer, Nr 120 auf dem Neubau, mit herrn Dr. Pihl. Klage: die klägerin bringt an, ihr mann, beweise der beygebrachten attestaten, behandle sie sehr grausam, so daß sie in die ohnmacht einsmals wegen der thattigkeiten gefallen, nebst dem neke er sie, was sie immer redet und macht sey unrecht, und sie habe den ganzen tag keinen frieden, zudem lebe er sehr unflättig, habe mit den arbeitsmagden unzüchtige handlungen vor, er taste sie an, übe allen widernatürlichen muthwillen und geilheit mit selben aus, mit einer gewissen Rosel aber habe ers soweit gebracht, daß es ihr leicht fallen würde, ihn des ehebruchs zu überführen, die magden hätten die communicirten attestaten ausgestellet, bäth um scheidung von tisch und beth und alimente. [...]
1. Report by the Belgrade City Administration about improper conduct of junior civil servants (1901) Belgrade, 2 September 1901 Belgrade City Administration to the Head of the Quarter Confidential Sir: It came to my attention, and I have noticed the same to some extent myself, that junior civil servants of certain Quarters and Sections do not come to office on time and leave it before the end of office hours, are often absent from duty under various unjustified and sometimes false excuses [...]
(1) My purpose in this address is to set forth […] the marked merits, and the no less patent defects, of the present system of legal study, and to show what is the field which this system leaves open for professorial and academical teaching. (2) The prevailing method of reading in chambers is […] a method of instruction which would strike a foreigner as strange […]. When a student “reading for the bar” enters the chambers of a barrister […] the [barrister] does not in any way undertake to teach. Our student pays a hundred guineas, and the barrister undertakes that his pupil shall see all the work that goes on in chambers, and have an opportunity of trying his own hand at doing it […]. What teaching (if any) he may obtain is a matter of chance […]. Our young man reading for the bar […] [if] he is to learn law, he must pick it up for himself […]. The oddity of the thing is, that he after all gets in due time, mainly by the process of imitation, to make pretty tolerable bricks […]. [...]
An die Königin Madame, Wenig geübt in der Sprache, in der man zu Königen spricht, werde ich mich nicht der Schmeichelei der Höflinge befleißigen, um Euch dieses einzigartige Werk zu widmen. Mein Ziel, Madame, ist es, offen zu Euch zu sprechen. Um mich dergestalt zu äußern, musste ich nicht das Zeitalter der Freiheit abwarten; ich habe mich mit gleicher Tatkraft zu einer Zeit gezeigt, als die Despoten in ihrer Verblendung einen so kühnen Edelmut noch bestraften. [...]
Hervorgewachsen auf der Mittelstufe, weitergebildet auf der Oberstufe der Wildheit, erreicht die Gens, soweit unsre Quellen dies beurtheilen lassen, ihre Blütezeit auf der Unterstufe der Barbarei. Mit dieser Entwicklungsstufe also beginnen wir. Wir finden hier, wo uns die amerikanischen Rothhäute als Beispiel dienen müssen, die Gentilverfassung vollkommen ausgebildet. Diese einfache Organisation genügt vollkommen den gesellschaftlichen Zuständen, denen sie entsprungen ist. Sie ist weiter nichts als deren eigne, naturwüchsige Gruppirung, sie ist im Stande, alle Konflikte auszugleichen, die innerhalb der so organisirten Gesellschaft entspringen können. Nach Außen gleicht der Krieg aus; er kann mit Vernichtung des Stamms endigen, nie aber mit seiner Unterjochung.[...]
Nachdem ich erfahren habe, daß Sie in den Dienst des Kaisers und Sr. Erlaucht getreten sind, möchte ich wünschen, daß Sie nicht nur ein fähiger und aktiver Beamter werden, sondern auch alle veranlassen, Sie als solchen anzuerkennen. Ich möchte, daß Sie schnell vorwärts kommen und bald ein Staatsmann werden. – Damit Sie dieses Ziel erreichen, mache ich es mir als erfahrenem Beamten zur Pflicht, Ihnen, dem Neuling, alle Regeln darzulegen, nach denen Sie auf der Dienstlaufbahn ständig handeln sollten. Hier sind sie: [...]