Quellen/

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  • Die Intellektuellen, die in der Zeit der Prüfung unmittelbar nach dem Kriege sehr deutlich in Erscheinung traten, wurden später [in der Bundesrepublik, H. K.] zu Außenseitern in einer satten und ideologisch allzu einigen Gesellschaft. Außer während einiger Jahre der Weimarer Republik hat Deutschland jedenfalls niemals den Begriff des Intellektuellen im selben Sinne wie Frankreich gekannt. Seit eh und je waren das geistige Leben und die wirtschaftliche und politische Entwicklung getrennt. Aus Hochmuth oder Unverständnis haben die deutschen Intellektuellen immer dazu tendiert, sich vom politischen Leben fernzuhalten. Die Schriftsteller machten sich bereitwillig auf die Suche nach dem „ewig Menschlichen“, ohne sich um die zweifellos vergänglichen, doch gewiß wichtigen Realitäten zu kümmern. [...]

  • Herbert Marcuse: I am very happy to see so many flowers here, and that is why I want to remind you that flowers, by themselves, have no power whatsoever, other than the power of men and women who protect them and take care of them against aggression and destruction. As a hopeless philosopher from whom philosophy has become inseparable from politics, I am afraid I have to give here today a rather a rather philosophical speech and I must ask your indulgence for it. We are dealing with the dialectics of liberation. Actually redundant, because I believe that all dialectic is liberation, and not only liberation in an intellectual sense, but liberation involving the mind and the body, liberation involving the entire human existence. Now as to today and our own situation. I think we are faced with a novel situation in wisdom, because today we have to be liberated from a relatively well-functioning, rich powerful society. [...]

  • Das Ziel des im Jahr 1975 der Stiftung Volkswagenwerk mit der Bitte um Förderung vorgelegten Forschungsprojekts (hinfort FP) war es, über Leistung, Entwicklungstendenzen und politische Funktion der Geschichtswissenschaft in allen Staaten und bei allen Völkern des östlichen, kommunistisch regierten Europa (mit Ausnahme der DDR) ein zuverlässiges aktuelles Bild zu gewinnen. Es sollte durch konzentrierte, jeweils nach Fertigstellung zu publizierende Forschungsbericht (hinfort FB) über einzelne, räumlich und zeitlich festgelegte Teilgebiete erreicht werden. Dementsprechend umfassend war der ursprüngliche Plan: Er sah bei einer Beschränkung auf die Entwicklung etwa seit Mitte der sechziger Jahre 31 solcher Forschungsberichte vor.

  • Europa – wenn wir diesen Namen aussprechen, denken wir nicht an einen Kontinent, nicht an diesen kleinen Ausläufer Asiens: genausowenig denken wir an dieses oder jenes Volk, an sechs oder zehn Staaten Europas. Europa, das bedeutet vor allem eine Geisteshaltung, ein besonderes Verhältnis zu den Dingen.[...]