Heute haben wir einen großen Feiertag. Es ist weder eine Kirchen- noch eine Familienfeier, es ist eine Nationalfeier – eine Feier der ganzen polnischen Nation. Und überall, wo auf der Welt ein polnisches Herz schlägt – heute schlägt es am lautesten. Alle Polen verbindet heute ein Gedanke und ein Gefühl – das Gefühl der Freude. Heute nämlich feiert die polnische Nation den Unabhängigkeitstag. Am 11. November 1918 hat Polen die Fesseln seiner Gefangenschaft abgeschüttelt. Ihr Kinder werdet schon in einem freien Land erzogen und ihr habt keine Ahnung davon, was eine Gefangenschaft bedeutet. Gefangenschaft einer Nation – das ist ein großes Unglück, großes Leid. Und die Polen erlebten es schmerzhafter als andere, denn sie haben mehr als alle anderen die Freiheit geliebt. Sie schrieben einst auf ihre Fahnen: „ Für unsere und für eure Freiheit!“ und wenn jemandes anderen Freiheit geraubt wurde, griffen sie zu den Waffen und eilten zur Hilfe. [...]
An die Königin Madame, Wenig geübt in der Sprache, in der man zu Königen spricht, werde ich mich nicht der Schmeichelei der Höflinge befleißigen, um Euch dieses einzigartige Werk zu widmen. Mein Ziel, Madame, ist es, offen zu Euch zu sprechen. Um mich dergestalt zu äußern, musste ich nicht das Zeitalter der Freiheit abwarten; ich habe mich mit gleicher Tatkraft zu einer Zeit gezeigt, als die Despoten in ihrer Verblendung einen so kühnen Edelmut noch bestraften. [...]