Die Deutsche Kino-Wochenschau der 1950er- und 1960er-Jahre als Vermittler der europäischen Idee[1]
Von Sigrun Lehnert
Europäische Erinnerung und die Rolle der Medien
Mit der Finanzkrise in Europa wurde deutlich, wie wichtig staatenübergreifende politische und gesellschaftliche Selbstreflexion für die Kommunikation über die herrschende Situation ist. Voraussetzung für eine solche Selbstreflexion ist das Wissen und die Erinnerung an Ursprünge und Wege. Die Schritte, die zur europäischen Gemeinschaft geführt haben und einen der Kontexte des Essays bilden, sind weitgehend bekannt. Wilfried Loth teilt den Weg zur Europäischen Union in acht Phasen ein. Wir befassen uns mit den ersten beiden Phasen, den Gründerjahren 1948–1957 und den Aufbaujahren 1958–1963, nicht mehr dagegen mit der dritten Phase, der Krisen der Sechser-Gemeinschaft 1963–1969.[2] Wichtige Akteure auf diesem Weg waren die Franzosen Robert Schuman und Jean Monnet, der Italiener Alcide De Gasperi, der Belgier Paul-Henri Spaak und der Deutsche Konrad Adenauer.[3] Sie alle hatten Kriegszeiten wie auch Zwischenkriegszeiten erlebt und sie verband eine kulturelle Aufgeschlossenheit.[4] Sie bemühten sich um die Überwindung der Vorurteile und Belastungen aus der jüngsten europäischen Vergangenheit.
Ein sehr bedeutsamer Meilenstein – zwar nicht für eine politische Einigung, aber für die Wirtschaftsintegration – war 1951 die Gründung der oft als Montanunion bezeichneten Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS).[5] Während die Pläne zur Gründung einer Verteidigungsgemeinschaft 1954 scheiterten, wurden durch die Römischen Verträge im März 1957 die Zusammenarbeit in Wirtschaft (EWG) und in Fragen der Nutzung von Atomenergie (Euratom) geregelt[6] und die Voraussetzungen für die Errichtung des Gemeinsamen Marktes geschaffen. Europa sollte zudem im westlichen Schulterschluss gegen den Ostblock wirken – und zwar in wirtschaftlicher, politischer, in militärischer und schließlich in ideologischer Hinsicht.[7] Einer der Faktoren, der zum heutigen politisch und wirtschaftlich orientierten Westeuropa führte, war die Überzeugung der westlichen Alliierten, besonders der USA, dass die Bundesrepublik nicht nur politisch-militärisch, sondern auch ideell in den „Westen“ integriert werden müsse, um so gegenüber dem Ostblock eine weltanschaulich kooperierende Gemeinschaft zu schaffen.[8] Diese Haltung vertrat auch Konrad Adenauer.[9]
Die bis in die 1990er-Jahre im nationalstaatlichen Kontext gehaltene Erinnerungsforschung wird heute aufgebrochen und mit der europäischen Erinnerungsforschung, einem weiteren Kontext des Essays, begonnen.[10] Vanessa Conze hat verschiedene Wurzeln der europäischen Idee identifiziert: das „Reich“, „Abendland“ und „Mitteleuropa“, anknüpfend an das deutsche Verständnis von ‚Nation‘ – wobei aber wirtschaftliche Exportinteressen schon in der Zwischenkriegszeit eine erhebliche Rolle spielten.[11] Die ordnungspolitische Vorstellung von „Westeuropa“, der wir noch heute folgen, entwickelte sich erst in den 1950er-Jahren. Konrad Adenauer hatte einen erheblichen Anteil daran, denn er verstand es, die konservativen Auffassungen vom „Abendland“ mit modernen demokratischen Auffassungen zu verbinden.[12] Entscheidend ist, welche Werte im Alltag der Menschen transportiert wurden – besonders durch die damals verfügbaren Medien: Zeitungen und Zeitschriften, Radio, frühes Fernsehen und Film.[13]
Die 1950er-Jahre waren nicht nur die Zeit der Veränderung der europäischen Identität, sondern auch die des Ausbaus des westdeutschen Mediensystems, das ebenfalls zum Kontext des Essays gehört. Nachdem 1949 das Verbot von Mediengründungen für Deutsche aufgehoben worden war, konnten sich in Deutschland Verlagshäuser rasant entwickeln und neue Printprodukte auf dem Markt etablieren.[14] Außerdem wurde ab 1948 das Nachkriegsfernsehen beim Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR) in Hamburg aufgebaut, allerdings erst in den 1960er-Jahren zu einem Massenmedium entwickelt. Die Anzahl der Lichtspielhäuser dagegen stieg schon ab 1945 stetig.[15] Wie Zeitungen über ‚Europa‘ informierten, hat Ariane Brill anhand deutscher, britischer und amerikanischer Presse vergleichend analysiert. Die Vorlieben der Journalisten sowie die allgemeine politische Stimmung im Kalten Krieg spielten eine erhebliche Rolle, unter anderem um wiederkehrende Narrative und Schlüsselbegriffe zu identifizieren.[16] Beispielsweise ist die Hoffnung auf ein friedliches Europa zwischen den beiden Machtblöcken Amerika und Sowjetunion herauszulesen, wobei ‚Europa‘ seit Anfang der 1950er-Jahre in erster Linie Westeuropa bedeutete,[17] das heißt das nicht-kommunistische Europa.[18] Die Weigerung, osteuropäische Staaten als Europa-zugehörig anzuerkennen, wurde jedoch in zwei kulturellen Ressorts aufgeweicht: In der Sportpresse und bei Berichten über künstlerische Leistungen waren Ost und West zumeist friedlich vereint.[19] Ausschlaggebend für das Verständnis eines vereinigten ‚Europas‘ waren somit nicht nur politische Berichte, sondern vor allem auch kulturelle Themen, wie zum Beispiel Berichte von Ländern und Städten.
Die Nachkriegswochenschau
‚Europa‘ ist auch heute noch nicht fertig und somit auch nicht die Deutungen, die nur dort entstehen können, wo über Europa gesprochen und geschrieben wird.[20] Auch audiovisuelle Medien hatten und haben ihren Anteil daran. Während Zeitungen und Magazine ausführliche Hintergrundinformationen lieferten, konnte die Filmwochenschau Themen vermitteln, die visuell anspruchsvoll waren. Sie konnte Bilder in den Köpfen der Menschen verankern und Politiker zu größerer Glaubwürdigkeit verhelfen. Die Zeitungen trugen kaum dazu bei, dass die neu erstellten Europa-Symbole Eingang in die breite Öffentlichkeit fanden.[21] Filmberichterstattung konnte hier besser wirken. Flaggen und Schilder mit Symbolen waren zudem wichtig für die kurzgefasste visuelle Information. Indem wenig über Veranstaltungen berichtet wurde, die bei den Bürgern ein Gemeinschaftsgefühl erzeugen konnten,[22] prägte die Presse eine Elitenwahrnehmung.[23] Der Grund für diese Auslassung war möglicherweise, dass ein Treffen internationaler Volkstanzgruppen nur schwer verbal zu beschreiben und besser audiovisuell darzustellen ist. Die Wochenschau trug zu einer europäischen Öffentlichkeit, einem europäischen Gedächtnis und einer europäischen Identität[24] bei – bevor das Fernsehen durch ein breites inhaltliches Spektrum und neue mediale Formen (zum Beispiel durch den Sendungsaustausch innerhalb der Eurovision[25]) den ‚Staffelstab‘ der audiovisuellen Berichterstattung übernahm. Ziel dieses vorliegenden Beitrags ist es zu verdeutlichen, welches Bild von der Idee einer europäischen Gesellschaft, gemeinsamer Politik und Wirtschaft die Kinowochenschau der 1950er- und 1960er-Jahre vermittelte.[26]
Die Wochenschau besaß durch das genutzte Medium ‚Film‘ den Vorzug, in einer Komposition laufendes Bild, Text und Sound (Sprache, Musik, Geräusch) zu einem eindrucksvollen Ganzen zu verbinden, das ein Gefühl des Dabeiseins herstellte. Jede Ausgabe der westdeutschen Neuen Deutschen Wochenschau (NDW) enthielt eine Mischung aus politischen Berichten, Stories über gemischtes Weltgeschehen, Katastrophen, Mode, Tiergeschichten, Städtebilder und Sportberichten. Eine Ausgabe war etwa 300 m lang, das heißt zehn Minuten, enthielt meist zehn kurze Beiträge von etwa einer bis eineinhalb Minuten Länge, die oftmals durch geschickte Übergänge aus bildlichen oder sprachlichen Analogien verbunden oder aber durch Zwischentitel mit Orts- und Themenangaben getrennt wurden.[27] Filmwochenschauen waren weltweit verbreitet und in der International Newsreel Association (INA) zusammengeschlossen – auch die deutschen Kino-Wochenschauen waren Mitglieder. So gelangten über einen regen Austausch Bilder aus anderen europäischen Staaten nach Deutschland und vice versa. Dabei wurde der Osten nicht ausgeschlossen – nicht zuletzt, um den ‚Eisernen Vorhang‘ durchlässiger werden zu lassen.[28] Zwar war der Kinobesuch in den 1950er-Jahren für viele ein Bestandteil des Alltags, trotzdem erwartete man im Kino als ein Ort der Vergnügung im Beiprogramm neben Informationen auch unterhaltsame Ablenkung.[29] An die Berichterstattung der Wochenschau können jedoch keinesfalls die heutigen Beurteilungskriterien für aktuelle Nachrichten angelegt werden. Zum Zweck von ‚Unterhaltung‘ in der Wochenschau schrieb der Geschäftsführer der NDW, Heinz Wiers, im Jahr 1954: „Dadurch wird es wiederum möglich, echte Filmnachrichten, die der Information dienen, in den Unterhaltungsteil einzupacken und damit durch Verbreitung einer positiven Stimmung im Publikum mundgerecht zu machen.“[30]
Das Wissen um diese Auffassung und Einstellung der Produzenten ist für die Interpretation der Filme bedeutend. Möglicherweise steht hinter unterhaltenden Bildern und Texten eine indirekt vermittelte politische Botschaft. So fällt beispielsweise auf, dass in den Berichten der NDW der Begriff ‚Europa‘ oder ‚europäisch‘ dazu genutzt wird, um einem Thema ein größeres Gewicht zu verleihen. Das trifft auch auf Akteure zu, die für europäische Integrität, Verständigung und Identität eintreten. Das Feld der Akteure ist nicht nur auf Personen, wie Politiker oder andere Personengruppen beschränkt, sondern bezieht Organisationen oder Institutionen ein. Darüber hinaus werden Bauwerke, Verkehrsmittel[31], Kunstwerke und Kleidung zu Vermittlern und Transporteuren der europäischen Idee und des europäischen Zusammenhalts.
Europapolitische Themen
Politische Berichte über den Aufbau der Europäischen Union wurden meist an erster Stelle einer Wochenschau-Ausgabe positioniert; sie waren also ‚Aufmacher‘. Ohne Zweifel sollte den Zuschauern durch diese Platzierung vermittelt werden, wie national bedeutend Fortschritte in der Europa-Politik sind. Über die Unterzeichnung des EGKS-Vertrags berichtete die Neue Deutsche Wochenschau mit je einem Beitrag in zwei aufeinanderfolgenden Ausgaben. Dabei wurde teilweise mit Filmmaterial der französischen Wochenschauproduktionsgesellschaft Pathé gearbeitet.
Abb. 1: Adenauer und Poncet in Paris
In der NDW Nr. 64 vom 17. April 1951 geht es um die Reise von Bundeskanzler Adenauer nach Paris zur Unterzeichnung des Vertrags der Montanunion am 18. April 1951.[32] Konrad Adenauer wurde oft von seinem persönlichen Kameramann begleitet und seine Äußerungen wurden meist im Originalton aufgenommen. Das bedeutete für die Wochenschau einen hohen Aufwand, da ein Drei-Mann-Team für die Aufnahmen abgestellt werden musste.[33] Der Bericht zeigt Adenauers Flug und Ankunft sowie einen Spaziergang mit dem Hohen Kommissar Frankreichs in der Bundesrepublik, François Poncet, zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt (vgl. Abb. 1). So wirkt das Sujet wie ein Reisebericht und verbirgt beinahe den politischen Zweck. Denn obwohl es sich bei den 1950er-Jahren um das Jahrzehnt des wirtschaftlichen Aufschwungs handelte, konnten sich die meisten Deutschen noch keine weiten Urlaubsreisen leisten.[34] Diese Städtebilder waren notwendig, um eine Vorstellung vom befreundeten Ausland zu vermitteln, was zudem durch die dargestellte Einträchtigkeit der Politiker verstärkt wurde.
Erst in der darauffolgenden Ausgabe vom 24. April 1951 geht es um die Unterzeichnung des Vertrags der Montanunion in Paris. Der Bericht ist mit feierlicher, pathetischer, fast majestätischer Musik unterlegt. Der Kommentar hebt die Bedeutung des Vertrages als „Grundstein für ein vereinigtes Europa“ hervor. Adenauers Statement auf seiner Pressekonferenz nach seiner Rückkehr macht diese Notation und noch glaubwürdiger. Er sagte, dass „Eisen und Stahl die europäischen Völker zu einer Gemeinsamkeit des Handelns und des Denkens zusammenführen.“[35] Adenauer lässt zudem den Hintergrund des Vertragswerks, die Verhinderung von neuer einseitiger deutscher Aufrüstung, andeutungsweise durchscheinen. Nach den Grausamkeiten des Zweiten Weltkriegs entwickelte sich auf der einen Seite das Leitmotiv „Nie wieder!“ nach Feindt (2014) zu einem normativen „Erinnerungsparadigma“.[36] Auf der anderen Seite spielte die europäische militärische Verteidigungsbereitschaft im Spiel der politischen Machtblöcke Amerika und Sowjetunion eine große Rolle. In den Berichten der Wochenschau wurde mehrfach die Souveränität und ein vereintes Deutschland als Voraussetzung für ein vereintes Europa dargestellt – oder umgekehrt, die Einigung Europas als Voraussetzung für ein vereintes Deutschland. Man glaubte von Beginn an, dass mit dem Zusammenschluss der europäischen Staaten möglicherweise auch die deutsche Frage ohne Gefahr für die Nachbarstaaten gelöst werden könne. Nur ein vereintes Europa hätte eine Mitsprache bei den Weltmächten bewirkt.[37] Dieses Bedingungsgefüge wurde in den 1950er-Jahren zudem durch die Zugehörigkeit der Bundesrepublik zum westlichen Verteidigungsbündnis erweitert.
Dies kam zum Ausdruck, als US-Außenminister Foster Dulles die Bundesrepublik besuchte. In seiner Ansprache, die in der NDW Nr. 159 vom 8. Februar 1953 gezeigt wird, betonte er, dass eine geplante Europäische Verteidigungsgemeinschaft (EVG) militärische Sicherheit gegenüber der fortwährend als bedrohlich angesehenen Sowjetunion bringen würde. Der Kommentar hebt durch die Übersetzung der passenden Stellen der Ansprache hervor, dass ein geeintes Europa und die geplante, allerdings 1954 gescheiterte EVG als „Eckpfeiler“ des Atlantischen Bündnisses gesehen werden. Dies sei wiederum Voraussetzung für ein geeintes Deutschland.[38]
Ökonomische Themen für Europa
Der wirtschaftliche Aufschwung in der Bundesrepublik Deutschland ist zweifellos mit der europäischen Zusammenarbeit verknüpft. Westdeutschland hatte die höchsten Zuwachsraten des Sozialprodukts unter allen westeuropäischen Ländern. 1950 stand das Bruttosozialprodukt auf Vorkriegsniveau und verdoppelte sich im Laufe des Jahrzehnts.[39] Die Aufhebung der Zollgrenzen innerhalb Europas war ein Meilenstein. Der Bericht über das Ereignis in der NDW Nr. 466 vom 2. Januar 1959[40] ist besonders lebensnah und eindrucksvoll, da Zollbeamte von allen Grenzen zu den europäischen Nachbarn zu Wort kommen. Die Zollbeamten geben sich Mühe, mit ihren unterschiedlichen Dialekten in deutscher Sprache ins Mikrofon zu sprechen und äußern sich zu den Vorteilen und Erleichterungen, die sie durch die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft erwarten (vgl. Abb. 2).
Abb. 2: Zollbeamte sprechen für die Aufhebung der Grenzen
Den Akteuren ist die Ungeübtheit mit der Situation anzumerken – sodass die Ansprachen möglicherweise für die Kinobesucher erheiternd wirkten. Am Schluss wird in mehreren Schnitten mit großer Symbolik gezeigt, wie alle Schlagbäume an den Grenzen geöffnet werden. Das Close-up vom Schild „Sie kommen aus Europa. Sie bleiben in Europa“ war für die Zuschauer auf der weiten Kinoleinwand gut lesbar und verdeutlicht eine gemeinsame Ortsbestimmung.
Nicht nur für den Handel, sondern auch für Privatpersonen und für die gesamte Entwicklung der Bundesrepublik waren neue und vielfältige Verkehrs- und Transportwege von großer Bedeutung.[41] Bemerkenswert ist, wie oft Bauwerke und besonders Brücken, Tunnel und Straßen sowie Verkehrsmittel durch die Wochenschau mit „Europa“ etikettiert wurden. Diese Bauwerke verbanden entweder zwei benachbarte Länder, wie die „Europa-Brücke“ über den Brenner (Bericht in der NDW Nr. 664 vom 19. Oktober 1962, vgl. Abb. 3[42]) oder der Aufwand wird als einmalig und prägend für zukünftige europäische Bauprojekte hervorgehoben, wie die Eröffnung des Tunnels unter dem Nord-Ostsee Kanal in NDW Nr. 600 vom 28. Juli 1961.[43]
Abb. 3: Bauteil schwebt für den Bau der Europa-Brücke ein
Auch durch den Schienenverkehr wurden die europäischen Länder neu verbunden. Im Jahr 1957 führten sieben europäische Länder den Trans-Europa-Express ein (TEE-Züge). Die NDW Nr. 384 vom 7. Juni 1957 berichtet über eine Sternfahrt der TEE-Züge.[44] Der Zwischentitel für den Beitrag kündigt nicht wie sonst üblich, einen Ortsnamen an, sondern „Europa“. Die Bilder und der Kommentar heben die moderne Technik und den Reisekomfort hervor. Er erwähnt, dass die TEE-Züge 70 der wichtigsten westeuropäischen Städte miteinander verbinden werden. Somit waren Geschäftsreisen aber auch Ferienreisen schnell und preisgünstig möglich. Durch diese Berichte wird jeweils deutlich, welche Vorteile diese Verbindungen für die Menschen in ganz Europa haben würden. Die Berichte können zudem als Einladung verstanden werden, europäische Städte zu besuchen.
Gesellschaft und Kultur
Durch Wochenschau-Berichte wird das Augenmerk auch auf die Jugend und ihre moralische und menschliche Bildung als europäische Zukunftsträger gerichtet. Wie Kinder ein friedliches Miteinander einübten, wird in der NDW Nr. 198 vom 11. November 1953 gezeigt. Der Beitrag trägt den Titel „Europäisches ABC“[45] und berichtet zunächst über die Hohe Behörde der Montan-Union in Luxemburg, die für eine friedliche Zusammenarbeit einsteht. Es wird zwar erwähnt, dass sich alle Mitgliedsstaaten den Entscheidungen der Behörde über Produktion und Verteilung von Kohle und Stahl zu unterwerfen haben. Der Kommentar lässt aber deutlich werden, dass dies nur zum Guten für die Menschen ist: Ein in die Kamera gehaltener Aktendeckel verrät dem Zuschauer, dass es einen Ausschuss für Arbeiterwohnungen gibt. Danach geht es um eine Schule, die für die Kinder der Mitarbeiter der Hohen Behörde eingerichtet wurde. Der Kommentar erklärt, dass in dieser Schule „die ersten waschechten Europäer“ herangezogen werden. Die verschiedenen Sprachen scheinen hier kein Problem zu sein, denn die Grundschulkinder schreiben mit Kreide an die Tafel: „Schule, school, école“. Dem Bericht des Kameramannes lässt sich entnehmen, dass darauf geachtet wurde, dass die gefilmten Kinder auf eine Weise ‚typisch‘, zum Beispiel französisch aussehen sollten.[46] Die Gemeinsamkeit der Klasse wurde durch den Kommentar proklamiert: Sie haben für „Schule“ unterschiedliche Worte, „meinen aber alle das Gleiche“.
Während es durch gefilmte Städteansichten schwierig ist, interessant auszudrücken, was Menschen in Europa bewegt, konnten Straßeninterviews genau die Lebendigkeit haben, die die Wochenschau-Zuschauer aufhorchen ließ. Ein außergewöhnlicher Bericht ist in der NDW Nr. 604 vom 25. August 1961 aus Anlaß des Antrags Großbritanniens zum Beitritt zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft zu sehen. Er bestand aus Interviews mit britischen Bürgern. Sie wurden auf Londoner Straßen und Marktplätzen zu ihrer Meinung zum Beitritt Englands zur EWG befragt. Die Aussagen wurden in deutscher Übersetzung als Übertitel in den Film eingefügt. Die meisten der Erwachsenen sprachen sich für einen Beitritt aus. Junge Leute hatten dagegen kaum Interesse an dem Thema – außer, wenn die Zugehörigkeit Profit verspricht (vgl. Abb. 4).[47]
Abb. 4: Befragung von englischen Passanten zur EWG
Weitere ‚europäische Botschafter‘ waren Modeschöpfer und ihre Kollektionen. Frankreich und Italien waren bedeutende Handelspartner für luxuriöse Bekleidung. In jeder Saison wurden Kleider und Hüte von bekannten Couturiers in der Wochenschau vorgeführt. Ein Modebericht, der explizit die europäische Zusammenarbeit betont, ist in der NDW-Ausgabe Nr. 536 vom 6. Mai 1960 enthalten (vgl. Abb. 5).[48] Die Kleider und Hüte wurden aus modernen Kunstfasern von 30 europäischen Modeschöpfern gestaltet und abschließend eine gemeinsame Kollektion in Milano vorgeführt.
Abb. 5: Europäische Mode in Milano
Dabei kommen die Modeschöpfer selbst im Bild nicht vor, sondern werden von ihren Labels auf Stoffetiketten vertreten, die in die Kamera gehalten werden: „Pierre Balmain, Paris“ – „Heinz Oestergaard, Berlin“ – „Emilio Schuberth, Roma“. Zudem wird mit dem Bericht die Kunstfaserindustrie hervorgehoben, denn das alles fand als Wettbewerb um die „Goldene Bayer-Schere“ statt – Sponsor waren also die Bayer-Werke in Leverkusen, wo auch die Auswahl der Kleider stattfand. Der Bericht ist sehr ansprechend gestaltet, indem der Kameramann bezeichnenderweise Nylonfäden verwendete, um wie von Geisterhand Hüte und Kleider aus einem Kreis europäischer Flaggen herausschweben zu lassen und sie in einem Paternoster aufzuspannen, um sie im Fahrbetrieb zu filmen und „Revue passieren“ zu lassen.[49]
Fazit
Europäische Identität und Gemeinschaft wurde nicht nur durch den schriftlichen Text der Printmedien, sondern auch durch die ästhetischen Bilder der Wochenschauen angesprochen. Was die Ästhetik betraf, waren Prinzipien zu beobachten: Für die Berichte der Wochenschau waren stets solche Motive vorteilhaft, die viel Bewegung und Aktion boten. Die europäische Einheit wurde in den Wochenschauen der 1950er-Jahre betont – die Probleme jedes einzelnen Landes wurden dadurch nicht beleuchtet. Um den Zuschauern Orientierung zu bieten und Eindrücke zu geben, die der Zuschauer selbst interpretieren konnte, wurden Symbole verwendet. Beispielsweise standen Schlagbäume für Grenzen, die geschlossen waren, aber sich durch die Europäische Gemeinschaft öffnen. Die Europa-Flagge stand für europäische Verbundenheit. Als Bestandteile der Berichterstattung eigneten sich auch Meinungsumfragen bei ‚normalen‘ Passanten, um das abstrakte Thema ansprechend zu verpacken. Was die Wochenschauen nicht oder nicht deutlich zeigten, war freilich ebenfalls relevant für das europäische Verständnis. So wurde der Hintergrund für das Scheitern der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft (EVG) 1954 und die Meinungsverschiedenheiten nicht ausgeführt. Auch der Umgang mit Gastarbeitern, die in den 1950er-Jahren aus europäischen Ländern angeworben wurden, und sich daraus ergebende gesellschaftliche Probleme blieb ein marginales Thema für die Wochenschau. Europa war grundsätzlich positiv besetzt. Es fällt auch auf, dass in den frühen 1950er-Jahren die europäische und deutsche Einheit in einem Atemzug genannt wurden. Unterschiede wurden jedoch meist deutlich hervorgehoben, wenn osteuropäische Länder in den Blick genommen wurden. Beispielsweise wurde Polen als westlich orientiert und erzwungen kommunistisch dargestellt (UFA-Wochenschau Nr. 434 vom 17. November 1964[50]). Am Ende stand das Kennedy-Zitat: „Das neue Europa des Westens muss auf die Völker im Osten eine stetig wachsende Anziehungskraft ausüben. Der Wind der Änderung weht über den Eisernen Vorhang hinweg.“ Erst ab 1960 gab es in der Wochenschau auch kritische Berichte. In der NDW Nr. 666 vom 2. November 1962 ist eine Diskussion zu beobachten, die heute noch geführt wird: Sollte man importiertes Obst aus der EU kaufen oder lieber aus der Region? Ein Händler sagt aus, dass die ausländische Ware in Verpackung und Sortierung besser sei als die deutsche Ware. Ein zweiter Händler sagt, dass die Hausfrau nach dem Aussehen und dem Preis entscheide.[51] Aber das führt schon in die Zeit der Krise der EWG ab 1963 und gleichzeitig in die Zeit des Aufstiegs des Fernsehens zum vorherrschenden visuellen Medium.
[1] Essay zu den Quellen: Abbildungen aus der Deutschen Kino-Wochenschau (1950er- und 1960er-Jahre).
[2] Vgl. Loth, Wilfried, Europas Einigung. Eine unvollendete Geschichte, Frankfurt am Main 2014, S. 9.
[3] Vgl. ders., Konrad Adenauer und die Europäische Einigung, in: König, Mareike; Schulz, Matthias (Hgg.), Die Bundesrepublik Deutschland und die europäische Einigung 1949–2000, Stuttgart 2014, S. 39–60.
[4] Vgl. Doering-Manteuffel, Anselm, Amerikanisierung und Westernisierung, Version: 1.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 18.01.2011, URL: <http://docupedia.de/zg/Amerikanisierung_und_Westernisierung?oldid=97372> (29.02.2016).
[5] Vgl. Loth, Europas Einigung, S. 41; S. 118–119.
[6] Vgl. ebd., S. 72.
[7] Vgl. Doering-Manteuffel, Amerikanisierung und Westernisierung.
[8] Conze, Vanessa, Das Europa der Deutschen. Ideen von Europa in Deutschland zwischen Reichstradition und Westorientierung (1920–1970), München 2005, S. 395.
[9] Vgl. Loth, Konrad Adenauer und die Europäische Einigung, S. 42–43.
[10] Vgl. Feindt, Gregor Europäische Erinnerung? Erinnerungsforschung jenseits der Nation, in: ders. et al. (Hgg.), Europäische Erinnerung als verflochtene Erinnerung. Göttingen 2014, S. 11–36, hier S. 12.
[11] Vgl. Conze, Das Europa der Deutschen, S. 392.
[12] Ebd., S. 397.
[13] Gerhard Paul geht im Ansatz der Visual History davon aus, dass Bilder nicht nur Untersuchungsobjekte, sondern auch als Quellen betrachtet werden sollten.
[14] Wie zum Beispiel der Verlag Axel Springer in Berlin, der 1946 gegründet wurde.
[15] Nach 1945 existierten noch 1150 Filmtheater die einsatzfähig waren. Innerhalb eines Jahres verdoppelte sich die Zahl der Filmtheater und der Sitzplätze nahezu auf 2.125. Bis 1959 wuchs das Angebot stetig weiter auf 7.085; vgl. Roeber, Georg; Jacoby, Gerhard, Handbuch der filmwirtschaftlichen Medienbereiche: Die wirtschaftlichen Erscheinungsformen des Films auf den Gebieten der Unterhaltung, der Werbung, der Bildung und des Fernsehens. Pullach 1973, S. 309 (Tabelle 14).
[16] Vgl. Brill, Ariane, Abgrenzung und Hoffnung. Europa in der deutschen, britischen und amerikanischen Presse 1945–1980, Göttingen 2014, S. 9.
[17] Vgl. ebd., S. 7.
[18] Vgl. ebd., S. 266.
[19] Vgl. ebd., S. 268.
[20] Vgl. ebd., S. 8.
[21] Vgl. ebd., S. 267.
[22] Vgl. ebd.
[23] Vgl. dazu auch Grunewald; Michel; Bock, Hans Manfred (Hgg.), Der Europadiskurs in den deutschen Zeitschriften (1945–1955), Bern 2001.
[24] Vgl. Francois, Etienne, Auf der Suche nach dem europäischen Gedächtnis, in: Hohls, Rüdiger; Schröder, Iris; Siegrist, Hannes (Hgg.), Europa und die Europäer, Wiesbaden 2005, S. 250–258.
[25] Stellungnahme des WDR zum Umbaukonzept der Tagesschau vom 11.05.1960, Ordner ARD T1 a-i d+R = Mappe II, Tagesschau Mappe I, Unternehmensarchiv NDR: In anderen europäischen Ländern habe man gute Erfahrungen mit der vermischten Form aus Filmbeiträgen, gesprochenen Nachrichten, Live-Elementen (Statements, Kurzinterviews u.ä.), Standfotos, Grafiken und einem „Erzähler“ gemacht und dies als ideale Form aktueller Fernsehberichterstattung“ bestätigt.
[26] In Westdeutschland wurden mehrere Produktionen gezeigt, die untereinander konkurrierten: 1. „Welt im Film“, als britisch-amerikanische Gemeinschaftsproduktion für die Re-education der deutschen Bevölkerung eingesetzt, wurde ab 1952 als „Welt im Bild“ und ab 1956 als „UFA-Wochenschau“ produziert; 2. „Blick in die Welt“ als Fortsetzungsproduktion der ehemaligen französischen Besatzungswochenschau; 3. „Fox tönende Wochenschau“ (eine private amerikanische Produktion). Der Fokus dieses Artikels liegt dabei auf der Wochenschauproduktion „Neue Deutsche Wochenschau“, die erst Ende 1949 mit Unterstützung des Bundespresseamtes eingeführt wurde, d.h. eine nationale Aufgabe liegt nahe. In Ostdeutschland wurde unter staatlicher Kontrolle „Der Augenzeuge“ der DEFA (Deutsche Film AG) gezeigt.
[27] Vgl. ausführlich Lehnert, Sigrun, Wochenschau und Tagesschau in den 1950er-Jahren, Konstanz 2013.
[28] Artikel aus „Deutsche Woche“, Nr. 48 vom 30.11.1955: „Die neue Deutsche Wochenschau, die zur Zeit in 1750 Theatern der Bundesrepublik und West-Berlins gespielt wird, hat ihr […] Austauschnetz […] auf Ungarn ausgedehnt – Der Eiserne Vorhang wird immer durchsichtiger.“ Für den gegenseiteigen Austausch der west- und ostdeutschen Wochenschau bestand sogar ein vertragliches Abkommen, das allerdings propagandistisch und agitatorisch ausgenutzt wurde; Abkommen zwischen Augenzeugen und der NDW ab 1954 (Verträge vom 05.07.1954), BArch B 136/5904.
[29] Zu den Erwartungen an die Wochenschau und Fernsehnachrichten vgl. ausführlich Lehnert, Wochenschau und Tagesschau, S. 305–307.
[30] Wiers, Heinz, Die politische Bedeutung der Wochenschau, in: Politische Studien (Monatshefte der Hochschule für Politische Wissenschaften München) (1954), H. 56, S. 33–38.
[31] Vgl. dazu Roth, Ralf; Schlögel, Karl (Hgg.), Neue Wege in ein neues Europa: Geschichte und Verkehr im 20. Jahrhundert, Frankfurt am Main 2009.
[32] Neue Deutsche Wochenschau 64/1951 vom 17.04.1951. Das Video ist verfügbar auf den Seiten des Bundesarchivs, vgl. BArch Filmothek, URL: <https://www.filmothek.bundesarchiv.de/video/585960> (29.02.2016).
[33] An den Aufnahmeberichten der Kameramänner ist zudem zu erkennen, dass oftmals auch mehrere Teams eingesetzt waren, die aus unterschiedlichen Perspektiven filmten. Diese Perspektiven wurden später zum Bericht zusammengeschnitten. Der Kanzler wurde somit im besten Licht gezeigt.
[34] Vgl. Schildt, Axel, Moderne Zeiten: Freizeit, Massenmedien und „Zeitgeist“ in der Bundesrepublik der 1950er-Jahre, Hamburg 1995, S. 446.
[35] Neue Deutsche Wochenschau 65/1951 vom 24.04.1951. Das Video ist verfügbar auf den Seiten des Bundesarchivs, vgl. BArch Filmothek, URL: <https://www.filmothek.bundesarchiv.de/video/585961> (29.02.2016).
[36] Feindt, Gregor, Funktionen europäischer Erinnerung in der postnationalen Konstellation, in: ders. et al. (Hgg.), Europäische Erinnerung als verflochtene Erinnerung, Göttingen 2014, S. 237–263, hier S. 257.
[37] Vgl. Lipgens, Walter, Europäische Integration, in: Löwenthal, Richard; Schwarz, Hans-Peter (Hgg.), 25 Jahre Bundesrepublik Deutschland – eine Bilanz, Stuttgart 1974, S. 519–579, hier S. 521.
[38] Neue Deutsche Wochenschau 159/1953 vom 08.02.1953. Das Video ist verfügbar auf den Seiten des Bundesarchivs, vgl. BArch Filmothek, URL: <https://www.filmothek.bundesarchiv.de/video/586055> (29.02.2016).
[39] Vgl. Schildt, Moderne Zeiten, S. 43.
[40] Neue Deutsche Wochenschau 466/1959 vom 02.01.1959. Das Video ist verfügbar auf den Seiten des Bundesarchivs, vgl. BArch Filmothek, URL: <https://www.filmothek.bundesarchiv.de/video/586362> (29.02.2016).
[41] Vgl. Schildt, Moderne Zeiten, S. 53.
[42] Neue Deutsche Wochenschau 664/1962 vom 19.10.1962. Das Video ist verfügbar auf den Seiten des Bundesarchivs, vgl. BArch Filmothek, URL: <https://www.filmothek.bundesarchiv.de/video/586560> (29.02.2016).
[43] Neue Deutsche Wochenschau 600/1961 vom 28.07.1961. Das Video ist verfügbar auf den Seiten des Bundesarchivs, vgl. BArch Filmothek, URL: <https://www.filmothek.bundesarchiv.de/video/586496> (29.02.2016).
[44] Neue Deutsche Wochenschau 384/1957 vom 07.06.1961. Das Video ist verfügbar auf den Seiten des Bundesarchivs, vgl. BArch Filmothek, URL: <https://www.filmothek.bundesarchiv.de/video/586280> (29.02.2016).
[45] Neue Deutsche Wochenschau 198/1953 vom 11.11.1953. Das Video ist verfügbar auf den Seiten des Bundesarchivs, vgl. BArch Filmothek, URL: <https://www.filmothek.bundesarchiv.de/video/586094> (29.02.2016).
[46] Aufnahmebericht von Horst Grund, Team Düsseldorf, Aufnahme in Luxemburg, 5.12. und 6.12.1953.
[47] Neue Deutsche Wochenschau 604/1961 vom 25.08.1961. Das Video ist verfügbar auf den Seiten des Bundesarchivs, vgl. BArch Filmothek, URL: <https://www.filmothek.bundesarchiv.de/video/586500 (29.02.2016).
[48] Neue Deutsche Wochenschau 536/1960 vom 06.05.1960. Das Video ist verfügbar auf den Seiten des Bundesarchivs, vgl. BArch Filmothek, URL: <https://www.filmothek.bundesarchiv.de/video/586432> (29.02.2016).
[49] Aufnahmebericht des Kameramannes Horst Grund vom 30.6.1964.
[50] UFA-Wochenschau 434/1964 vom 17.11.1964. Das Video ist verfügbar auf den Seiten des Bundesarchivs, vgl. BArch Filmothek, URL: <https://www.filmothek.bundesarchiv.de/video/584624> (29.02.2016).
[51] Neue Deutsche Wochenschau 666/1962 vom 02.11.1962. Das Video ist verfügbar auf den Seiten des Bundesarchivs, vgl. BArch Filmothek, URL: <https://www.filmothek.bundesarchiv.de/video/586562> (29.02.2016).
Literaturhinweise
Bührer, Werner, Abschied von der Supranationalität. Deutsche Europapolitik und europäische Integration 1958 bis 1972, in: Schildt, Axel; Siegfried, Detlef; Lammers, Karl Christian (Hgg.), Dynamische Zeiten. Die 1960er-Jahre in den beiden deutschen Gesellschaften, Hamburg 2000, S. 248–272.
Loth, Wilfried, Europas Einigung. Eine unvollendete Geschichte, Frankfurt am Main 2014.
Pfister, Eugen, Europa im Bild. Imaginationen Europas in Wochenschauen in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Österreich 1948–1959, Göttingen 2014.